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Geberit meistert Corona-Krise und starken Franken mit Bravur

Geberit wächst in Deutschland kräftig

NTG24 - Geberit meistert Corona-Krise und starken Franken mit Bravur

 

Für die Geberit AG (ISIN: CH0030170408; WKN: A0MQWG) einem weltweit führenden Sanitärkonzern waren die Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2020 eigentlich extrem herausfordernd. Denn neben den Corona-bedingten zeitweisen Betriebsstopps an vielen Baustellen wirkt sich vor allem die Stärke des Schweizer Frankens negativ auf die Bilanzen des exportstarken Konzerns aus Rapperswil-Jona aus. Wie die kürzlich veröffentlichten vorläufigen Zwölfmonatszahlen belegen, hat das Managementteam rund um den Firmenchef Christian Buhl die Lage aber dennoch äusserst gut im Griff.

Zwar sanken die Nettoerlöse des Unternehmens, das mit rund 12.000 Mitarbeitern in 50 Ländern vertreten ist, gegenüber dem Jahr 2019 um 3.1 % auf 2.99 Milliarden CHF. Allerdings bezifferte das Unternehmen die Fremdwährungseffekte auf -136 Millionen CHF, weshalb währungsbereinigt ein Wachstum von 1.3 % trotz eines zweiten schwachen Quartals erzielt werden konnte. Dass Geberit zuletzt wieder deutlich wieder an Fahrt aufgenommen hat, zeigen die aktuellen Q4-Umsätze, welche mit 724 Millionen CHF in Heimatwährung um 3.2 % und währungsbereinigt sogar um 6.8 % zulegen konnten. Zwar wird Geberit den vollständigen Jahresabschluss mit der konkreten Gewinn-und-Verlustrechnung voraussichtlich erst auf einer Medienkonferenz am 10. März 2021 in Zürich präsentieren. Allerdings haben die Schweizer bereits jetzt ihre Erwartungen für die EBITDA-Marge im Jahr 2020 aufgrund niedrigerer Reise-, Rohmaterial und Marketingkosten auf rund 31 % erhöht.

 

Regional stark differenzierte Erlösentwicklung

 

 

In den einzelnen Teilmärkten schnitt Geberit im Jahr 2020 unterschiedlich stark ab. Während das Unternehmen im wichtigen deutschen Markt dank des anhaltenden Baubooms seine Umsätze um 7.3 % steigern konnte und auch in Österreich sowie der Schweiz um 5.0 % bzw. 4.3 % zulegen konnte, entwickelten sich die Erlöse in Grossbritannien und Irland mit – 15.7 %, auf der Iberischen Halbinsel mit -10.9 % und in Italien mit -8.3 % stark rückläufig. Ausserhalb von Europa konnte Geberit zwar in Amerika ein leichtes Wachstum von 1.7 % verzeichnen, hingegen entwickelten sich die Regionen Naher Osten und Afrika sowie der Ferne Osten mit einem Rückgang von 14.1 % bzw. 7.2 % sehr schwach.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür das Jahr 2021 kann Geberit bislang einigermassen optimistisch in die Zukunft blicken. So erwarten die Analysten im Konsens derzeit, dass die Firma ihren Umsatz im laufenden Jahr um 3 % und den Reingewinn um 4 % steigern könnte, womit die Nettomarge nochmals leicht auf beeindruckende 21.0 % angehoben werden könnte. Insgesamt stufen wir diese Annahmen als realistisch ein, da der Bauboom im wichtigen Exportmarkt Deutschland dank der Negativzinspolitik der EZB in 2021 anhaltenden dürfte und Geberit als eine Marke mit erstklassiger Qualität gilt, was einen Reputationsvorteil schafft.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Trends vorbehalten. Den Zürcher Trend und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

19.01.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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