General Electric-Aktie wird nach langer Talfahrt von immer mehr Investoren wiederentdeckt

Turnaround fast perfekt

 

Nach einer langen Krise verdichten sich die Anzeichen, dass die Geschäfte bei der US-Traditionsfirma in den kommenden Jahren immer besser laufen werden. Dies verleiht dem Anteilschein ein deutliches Kurspotenzial.

An der Wall Street geht es mit der Aktie des einstigen US-Erfolgskonzerns General Electric (US3696041033) bereits seit der Jahrtausendwende deutlich bergab. Wurde der Titel im August 2000 zeitweise oberhalb der Marke von 58 US-Dollar gehandelt, so fiel der Titel im September 2020 zeitweise unter die Marke von 6 US-Dollar. Allerdings konnte der Anteilschein seitdem in einen mittelfristigen Aufwärtstrend überwechseln und sich seitdem mehr als verdoppeln. Ausschlaggebend für den jüngsten Kursanstieg waren hierbei die konkreten Aussichten, dass General Electric zunehmend wieder im operativen Geschäft an Fahrt aufnimmt.

So erntete die Firma jetzt sogar Lob von der US-Investmentbank Goldman Sachs, welche das Kursziel momentan bei immerhin 16 US-Dollar sieht und die Aktie als eine „Top Idee" einstuft. Gleichzeitig stuften aber auch andere Brokerhäuser den Titel nach oben, was unter anderem daran liegt, dass der Konzern trotz der Covid-19-Pandemie, welche das Triebwerksgeschäft massiv belastete, für die laufende Zwölfmonatsperiode immerhin ein organisches Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich und gleichzeitig ein bereinigtes EPS von 0.15 US-Dollar bis 0.25 US-Dollar erwartet.

 

General Electric-Aktie durchaus mit Turnaround-Potenzial

 

Dank der zahlreichen Restrukturierungsmassnahmen bestehen unserer Einschätzung nach gute Chancen, dass der Konzern in der Zeit nach dem Coronavirus wieder spürbar an operativer Stärke zurückgewinnt. Dies sehen auch die Analysten so, welche im Konsens für das kommende Jahr einen Umsatzanstieg von 6.5 % erwarten und einen Nettogewinnanstieg von 1.37 Milliarden US-Dollar auf 3.67 Milliarden US-Dollar sehen. Gleichzeitig bestehen gute Chancen, dass sich dieser positive Trend auch im Jahr 2023 fortsetzt, was erklärt, dass die Aktie seit rund neun Monaten wieder an Fahrt aufnimmt.

 

 

Momentan wird der Anteilschein mit einem geschätzten 2022er-KGV von 32 und einem 2023er-KGV von 22 gehandelt. Allerdings besteht für das Unternehmen auch darüber hinaus ein weiteres Margensteigerungspotenzial, was zumindest bis zur Mitte der laufenden Dekade ein vergleichsweise dynamisches EPS-Wachstum erwarten lässt.

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01.07.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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