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Weiterer Auftrieb für Plug Power, auch BioNTech setzt seine Erholung fort, die Allianz kann hingegen bei Anlegern nicht punkten und Monsanto macht Bayer wieder einmal zu schaffen

Alte Sorgen und neue Hoffnungen

NTG24 - Weiterer Auftrieb für Plug Power, auch BioNTech setzt seine Erholung fort, die Allianz kann hingegen bei Anlegern nicht punkten und Monsanto macht Bayer wieder einmal zu schaffen

 

Eine neuer Großauftrag aus den USA, gute Signale aus der Politik und beste Laune mit Blick auf die bevorstehenden Quartalszahlen: bei Plug Power scheint es derzeit richtig gut zu laufen, was sich natürlich auch beim Aktienkurs bemerkbar macht. Auch andere Titel profitierten von einem Stimmungsumschwung, während anderswo vor allem Enttäuschung zu sehen war.

Vor dem Wochenende konnte Plug Power (US72919P2020) die eigenen Aktionäre noch einmal mit einem Kursplus von 5,63 Prozent verwöhnen. Nachdem der Titel einen wichtigen charttechnischen Widerstand hinter sich lassen konnte, stieg auch die Kauflaune immer weiter an und mittlerweile könnte die Trendwende endgültig erreicht sein.

Bis auf 24,46 Euro stiegen die Kurse bis zum Wochenende, was es seit Ende April nicht mehr zu sehen gab. Ob hier noch weiteres Potenzial nach oben vorhanden ist, wird sich jetzt auch mit den Zahlen und vor allem dem Ausblick entscheiden. Beides wird für die kommende Woche erwartet, sodass es bei Plug Power noch einmal richtig spannend werden dürfte.

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Eine klare Sache?

 

Ordentlich Auftrieb gab es in den letzten Tagen auch bei BioNTech (US09075V1026). Neue Zahlen des RKI sprechen davon, dass die Impfkampagne nach Tiefstständen im Juni im vergangenen Monat wieder etwas Fahrt aufgenommen hat. Zudem gibt es den Angaben zufolge mit über 9 Millionen vollständig ungeimpften Personen in Deutschland noch immer mehr als genug potenzielle Impflinge, welche für neue Umsätze sorgen könnten. Deutschland ist der mit Abstand profitabelste Mark für BioNTech, da die Einnahmen hier nicht mit dem US-Partner Pfizer geteilt werden müssen.

Vor allem aber mehren sich derzeit die Anzeichen, dass die Corona-Pandemie im Herbst noch einmal ein trauriges Comeback feiern wird und dementsprechend Impfungen wieder schwer an Bedeutung gewinnen werden. Es dürfte mit diese Aussicht sein, welche die BioNTech-Aktie bis auf 178,50 Euro bis zum aktuellen Wochenende heben konnte. Ende Juni kämpften die Bullen noch darum, die Kurse nicht unter 120 Euro fallen zu lassen. In rund fünf Wochen ging es nun um knapp 50 Prozent aufwärts.

 

Die andere Seite der Medaille

 

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Werbebanner WikifolioSo sehr man es den Anlegern auch gönnen würde, leider gab es in den letzten Tagen nicht nur angenehme Überraschungen bei den großen Börsenunternehmen zu sehen. Etwas enttäuschend fielen etwa die Zahlen der Allianz (DE0008404005) aus. „Der Aktionär“ bezeichnete diese noch als „solide“, was aber selbstredend nicht ausreicht, um Euphoriestürme auszulösen. Stattdessen blicken die Anleger trotz eines gestiegenen operativen Gewinns skeptisch auf einen im Jahresvergleich dezent gesunkenen Nettogewinn.

Letztlich reagierten die Aktionäre mit einem Minus von 1,6 Prozent auf die jüngsten Ergebnisse, was die Allianz kurz vor dem Wochenende auf 176,64 Euro zurückwarf. Das Papier befindet sich damit nicht unbedingt auf einem katastrophal schlechten Niveau. Verluste von knapp 16 Prozent seit Jahresbeginn sind aber auch nichts, was von den Anteilseignern auf die leichte Schulter genommen werden kann.

 

Das Sorgenkind macht Bayer zu schaffen

 

Beim Pharmagiganten Bayer (DE000BAY0017) war die Enttäuschung über die Ergebnisse aus dem zweiten Quartal noch deutlich größte. Hier mussten am Freitag Kursverluste von nicht ganz sieben Prozent verzeichnet werden. Obschon der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr sogar angehoben hat, macht die Causa Monsanto den Aktionären wieder einmal zu schaffen. Dafür mussten wieder einmal erhebliche Rücklagen gebildet werden, was erneut für Verluste sorgte.

Rund 300 Millionen Euro verlor der DAX-Konzern im vergangenen Quartal, was immerhin deutlich weniger ist als vor einem Jahr. 2021 betrug der Verlust in Q2 noch satte 2,3 Milliarden Euro. Allerdings können damit die Erwartungen der Märkte nicht erfüllt werden. Analysten gingen eigentlich fest davon aus, dass Bayer heuer wieder einen Nettogewinn vorweisen könnte. Das Ausbleiben eines solchen führt zu großer Verunsicherung und verpasst der seit dem Frühjahr laufenden Abwärtsbewegung neuen Antrieb.

 

Es geht munter weiter

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistBisher verlief die Berichtssaison recht erfreulich und es gab viele positive Überraschungen zu sehen. Die letzten Tage haben aber wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, dass es nicht nur Gewinner geben kann. Gerade in Krisenzeiten ist es für Anleger elementar wichtig, Gewinner und Verlierer auseinanderhalten zu können. Allerdings ist das natürlich einfacher gesagt als getan. Nicht aus dem Blick verlieren sollten die Börsianer inmitten der Berichtssaison außerdem konjunkturelle Warnsignale, von denen es gerade in Europa zuletzt wieder mehr als genug zu sehen gab. Es ist daher auch definitiv zu früh, um schon die Sektkorken knallen zu lassen.

 

06.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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