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Schreibt Gold in dieser Woche Börsengeschichte?

Die Bullen haben es bei der Gold-Rallye übertrieben - kommt jetzt die kalte Dusche

NTG24 - Schreibt Gold in dieser Woche Börsengeschichte?

 

Am Edelmetallmarkt scheinen die Kursgewinne keine Grenzen zu kennen. Gold bewegt sich inzwischen in historisch signifikanten Sphären, denn die Kurse haben neun Wochen in Folge ohne Zwischenkorrektur zugelegt. Bekommen wir eine zehnte Woche mit Gewinnen oder kracht es jetzt? 

Schreibt Gold in dieser Woche Geschichte? Der Goldhandel hat in den vergangenen neun Wochen einen ausserordentlichen Run hingelegt. Seit dem Ausbruch des Goldkurses am 18. August aus dem Seitwärtstrend, der sich seit Mitte April gebildet hatte, war Gold nicht mehr zu halten. 

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Gold

 

Ohne Korrektur ging es von 3.311 US-Dollar bis auf 4.379 US-Dollar je Feinunze. Eine ununterbrochene Rallye, die den Goldpreis um mehr als 32 % innerhalb von neun Wochen angehoben hat. Und hier kommt dann auch die Krux: Auf Wochenbasis hat Gold keine Korrektur seit dem 18. August gesehen. Wir haben also neun Wochen, in denen der Kurs am Freitag jeweils höher schloss als er am Montag eröffnete. Noch dazu nahm das Ausmass der wöchentlichen Kursgewinne zuletzt stark zu und erlebte in der vergangenen Woche einen Höhepunkt mit einem Plus von 236 US-Dollar (+5,88 Wochenperformance). In den Spitzen vom Tief- bis zum Höchstpunkt der Woche waren es sogar 9,24 % bzw. 370,54 US-Dollar. 

 

Gold-Rallye vor der Korrektur?

 

Trends an der Börse brauchen Korrekturen, um möglichst lange zu laufen. Sehen wir eine lange Reihe von aufeinanderfolgenden Gewinnen ohne eine zwischenzeitliche Korrektur, dann steigt das Risiko eines Sell-offs exponentiell an. Und das gilt im Kern für alle Periodenbetrachtungen. Ob nun auf Monats-, Wochen-, Tages- oder gar Minutenbasis. Ab wie vielen aufeinanderfolgenden Perioden mit Gewinnen beginnt der anschliessende Sell-off empfindlich auszufallen? Das lässt sich nicht mit einer 100%ig funktionierenden Markttechnik untermauern, aber in den meisten Fällen beginnen sich die Korrekturen nach sechs Perioden und mehr in unangenehme Sell-offs zu wandeln. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWoran liegt das? An der steigenden Sorge der engagierten Anleger, dass es zu einem Rücksetzer kommt. Je stärker und länger sich die Rallye ausweitet, umso homogener und einseitiger wird sie. Sie können sich vorstellen, dass den Bären die Lust vergeht, gegen Gold zu wetten, wenn sie beispielsweise sechs Wochen in Folge gescheitert sind. Dann hält man sich entweder raus und lässt die Bullen laufen, bis ihnen die Kraft ausgeht, oder wechselt selbst ins Lager der Bullen. Was aber alle wissen, ist, dass eine Korrektur kommen wird. Das wiederum sorgt in den Orderbüchern dafür, dass sich unterhalb der aktuellen Kursniveaus Kaskaden an Stop-Loss-Limits aufbauen, die immer weiter reichen, je höher der Kurs steigt. Die Rallye endet dann in der Regel in einem scharfen Sell-off, wenn die höchsten Stop-Loss-Limits ausgelöst werden und die unlimitierten Verkaufsorders die Geldseite völlig überfordern und damit dann die nächsten Schichten an Stop-Loss-Limit-Kaskaden darunter auslösen.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

 

21.10.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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