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NTG24-Tagesbericht Gold vom 13.06.2023: Gold trotz erwartungsgemäß positiver Mai-Preisdaten der USA mit bedenklicher Korrektur

Erneut deutlicher Zinsdruck und weiter stabile Aktienmarktanstiege setzen Gold zu

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 13.06.2023: Gold trotz erwartungsgemäß positiver Mai-Preisdaten der USA mit bedenklicher Korrektur

 

Obwohl die Inflationszahlen der USA für den Mai heute erwartungsgemäß sehr positiv ausgefallen sind, gibt Gold bis um 21:20 Uhr wieder einmal kräftig um - 0,9 % auf 1941 USD nach und steht damit erneut vor einem Test der letzten, flachsten und daher elementarsten Aufwärtstrendlinie seit dem 17.03.. Diese sollte morgen im Rahmen der FED-Zinsentscheidung unbedingt behauptet werden, damit bereits ab Unterschreitung von 1932 USD der seit Ende Oktober 2022 etablierte Grundanstiegstrend von Gold nicht gänzlich zur Makulatur wird.

Die heute bis um 21:20 Uhr erneut verzeichnete Korrektur von Gold (TVC:GOLD) um – 0,9 % auf nur noch 1941 USD erfolgte trotz der von den Analysten auch praktisch exakt deckungsgleich so vorhergesagten und damit sehr positiven weiteren Entwicklung der US-Inflationsraten im Mai.

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Dieser heute erneut kräftige Abschlag im Goldpreis ist gerade deshalb aus unserer Sicht nun umso bedenklicher und kritischer einzuschätzen, als auch das FED Watch-Tool auf diese sehr ermutigenden Inflationsdaten hin nun fast völlig sicher (zu 94 %) von einer morgen im Rahmen der FED-Sitzung erfolgenden Beibehaltung des Leitzinskorridors von 5,00 – 5,25 % ausgeht und außerdem seine Prognose-Wahrscheinlichkeit einer weiteren Leitzinserhöhung am 26.07. um voraussichtlich + 0,25 % nun zudem weiter deutlich von rd. 74 % auf rd. 64 % reduziert hat.

 

Inflationszahlen-Publikation erfüllt die optimistischen Erwartungen voll

 

Die heute um 14:30 Uhr publizierten Inflationsdaten der USA für den Mai entsprachen den positiven Konsenserwartungen der Analysten fast vollständig, indem in der Jahres-Gesamtrate nun gegenüber dem April sogar ein Rückgang von 4,9 % auf nur noch 4,0 % publiziert wurde (Konsensschätzung: 4,1 %). Der Rückgang der seit Monaten wesentlich höheren Kernrate ohne Energie- und Nahrungsmittelkosten belief sich hingegen völlig erwartungsgemäß auf einen Abbau gegenüber dem April von 5,5 % auf 5,3 %.

 

Goldkorrektur von weiterer Rentenmarktschwäche und Umschichtungen in Aktien forciert

 

Dass Gold trotz dieser sehr günstigen Inflationsvorboten heute aber dennoch derart stark einbüßte, dürfte aus unserer Sicht vor allem zwei Faktoren zuzuschreiben gewesen sein:

Zum einen setzte sich auch an den offenbar weiterhin äußerst FED- und zinskritisch eingestellten US-Rentenmärkten der Abgabedruck trotz der sehr günstigen Inflations-Publikation ungebremst weiter fort, was sich – ebenfalls zu unserem völligen analytischen Unverständnis – ab der an sich sehr günstigen Inflationszahlen-Bekanntgabe um 14:30 Uhr in einem schlagartigen erneuten Anstieg der Rendite 10jähriger US-Treasuries von 3,69 % um sogar satte 14 (!) Stellen auf 3,83 % äußerte.

Welch schon fast „apokalyptische“ weitere Inflations- und FED-Leitzinsszenarien der US-Rentenmarkt derzeit offenbar weiterhin verfolgt, erschließt sich für uns daher momentan kaum noch.

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Werbebanner EMH PM TradeEin weiterer Grund für die heute erneut scharfe Rentenmarkt- wie aber damit automatisch auf Gold-Korrektur könnte rein allokativ dagegen darin gelegen haben, dass im Gegensatz hierzu die Aktienmärkte auf die heutige zunehmend entspannte Inflations-Publikation und ein hierauf sicher sehr begründet eher zunehmend moderat ausfallendes Zinsstatement der FED völlig zu Recht mit einem erneuten deutlichen Aufschlag reagiert hat (z.B. S&P 500-Index + 0,7 % auf 4.367 Punkte).

Es ist daher aus unserer Sicht stark davon auszugehen, dass auch massive Umschichtungen sowohl aus dem Renten- wie auch dem Edelmetall-Segment (gerade auch Silber und Platin heute ebenfalls deutlich abgeschwächt) in den Aktienbereich hinein die heutige Korrektur von Gold ebenfalls erheblich verstärkt haben.

 

Gold zunächst weiterhin definitiv meiden

 

In seiner bislang auf 1941 USD verzeichneten Korrektur (Tagestief 1940 USD), die Gold nun wieder bedenklich nahe seiner alles entscheidenden Unterstützungszone von 1932 – 1935 USD näher gebracht hat, raten wir von Goldkäufen derzeit natürlich weiterhin rundweg ab.

Im Falle einer morgigen nachhaltigen Verletzung dieser Unterstützungszone nach Vorlage der um 14:30 Uhr zu publizierenden US-Produzentenpreise für den Mai sowie der ab 20 Uhr bekanntzugebenden Leitzinsentscheidung der FED (Pressekonferenz ab 20:30 Uhr) wäre gleichzeitig auch der seit Ende Oktober 2022 etablierte, steile Grund-Aufwärtstrend von Gold als hinfällig zu betrachten, so dass wir in diesem Fall sogar nun unbedingt strategische Verkäufe empfehlen würden.

 

Chart: Gold mittelfristig

 

Gold auf TradingView

 

13.06.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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