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Xiaomi: Aktienbewertung kühlt sich ab

Xiaomi ist profitabel im EV-Geschäft und steigert den Gewinn in Q3 um 140 %

NTG24 - Xiaomi: Aktienbewertung kühlt sich ab

 

Die Aktien von Xiaomi sind einer tiefen Korrektur. Und das, obwohl das Unternehmen alles richtig macht und im 3. Quartal weiter kräftig wachsen konnte. Die Anleger lassen hier derzeit Luft ab, da die Bewertungsaufschläge im 1. Halbjahr so überzogen waren. Die Frage ist also nun: Wo finden die Xiaomi Aktien ihren neuen Gleichgewichtspreis?

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Die Märkte für Smartphones und EVs sind hart umkämpft in China. Dennoch dominiert Xiaomi (KYG9830T1067) weiterhin in beiden. Bemerkenswert ist, dass das Unternehmen im abgelaufenen September-Quartal zum ersten Mal einen Gewinn im EV-Geschäft machen konnte. Obwohl man erst 2024 in das Geschäft eingestiegen ist und innerhalb kürzester Zeit ein Produktionsvolumen auf höchstem Qualitätsniveau auf die Beine stellte, das die Jahresproduktion eines etablierten Konkurrenten wie Porsche (DE000PAG9113) bereits übertrifft, konnte man für die Sparte nun einen Gewinn von 700 Mio. Yuan nach einem Verlust von -300 Mio. Yuan im Vorjahresquartal ausweisen. Insgesamt kam Xiaomi im abgelaufenen Quartal auf einen satten Gewinn von 12,3 Mrd. Yuan (1,49 Mrd. Euro). Ein Gewinnsprung um sage und schreibe 130 % im Jahresvergleich. Die Analysten hatten hingegen „nur“ mit einem Gewinn von 9,62 Mrd. Yuan gerechnet, womit sich eine positive Überraschung von 28 % ergibt. Und der Witz ist:

 

Xiaomi Corporation

 

Bisher werden die Xiaomi EVs nur in China verkauft. Die Expansion in ausländische Märkte ist ab 2027 geplant. Bis dahin wird das Unternehmen selbstverständlich nicht stillstehen. Für das laufende Jahr ist eine Erhöhung der Produktionskapazität auf 350.000 Fahrzeuge pro Jahr geplant. Hier liegt man nach bisherigen Informationen im Plan. Der nächste Schritt ist dann die Erweiterung auf 500.000 Fahrzeuge bis Ende 2026. Das reicht jedoch nicht, um auch beispielsweise die europäischen Märkte zu penetrieren. Zu rechnen ist damit, dass Xiaomi mit einem Produktionsstandort direkt in der EU den europäischen Markt bedienen wird, um möglichen Zollhindernissen und Quoten zu entgehen. Das langfristige Ziel des Managements ist es, in 15 bis 20 Jahren einer der fünftgrössten Autohersteller der Welt zu werden. Das geht nur, wenn man die jährliche Produktionskapazität in den Bereich um rund 8 Millionen Fahrzeuge und mehr erhöht. 

 

Starke Zahlen von Xiaomi

 

Insgesamt erreichte Xiaomi in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 340 Mrd. Yuan. Eine jährliche Wachstumsrate von 32,5 %. Und das bei steigenden Margen! Das operative Ergebnis kletterte im selben Zeitraum um 167 % und der Gewinn nach Steuern um 140 % auf 35,02 Mrd. Yuan. Darin sind Einmaleffekte enthalten. Bereinigt man das Ergebnis, dann bleibt ein Gewinn nach Steuern von 32,82 Mrd. Yuan (+73,5 %) nach 18,9 Mrd. Yuan in den ersten drei Quartalen 2024. Wenn man unbedingt nach etwas zu meckern sucht, dann ist es der sequenzielle Vergleich. Xiaomi schafft es nicht, im 3. Quartal beim Umsatz im Vergleich zum 2. Quartal 2025 zu wachsen. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIm Hinblick auf den Wettbewerb im Smartphone-Markt könnte es schnell Rückdeckung aus Peking geben. Die Kommunistische Partei beginnt gezielt ausländische Elektronik zu verbieten. Mit dem Hinweis, dass darin Soft- und Hardware verbaut wäre, die den nationalen Sicherheitsinteressen des Landes schaden würden. Eine Argumentation, die wir selbstredend schon kennen. Die Amerikaner haben dieses Argument lange geführt, um eine Handhabe gegen chinesische Produkte zu bekommen und diese aus dem eigenen Markt zu verdrängen. Die Europäer haben nachgezogen, allerdings deutlich weniger konsequent. Die Spekulation darauf, dass Peking den wichtigsten Konkurrenten von Xiaomi - wie Apple (US0378331005) - in Zukunft den Zugang zum chinesischen Markt verbieten wird, ist daher nicht gänzlich aus der Luft gegriffen. Apple hat, wie analog dazu auch Tesla (US88160R1014), den erheblichen Vorteil, dass man in China für China produziert und sich immer strikt an die Vorgaben der Kommunisten gehalten hat. Käme es jedoch zu einem Verkaufsverbot für Apple Produkte, dann wäre Xiaomi auf einen Schlag einen Erzrivalen los und könnte seine Umsätze auch im Smartphone-Markt weiter erheblich steigern.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

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19.11.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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