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Mit den jüngsten Zahlen stellt Xiaomi manchen neuen Rekord auf und es lässt sich ein klarer Wachstumstrend feststellen, dennoch wird die Aktie durchgereicht

Erwarten die Märkte zu viel von Xiaomi?

NTG24 - Mit den jüngsten Zahlen stellt Xiaomi manchen neuen Rekord auf und es lässt sich ein klarer Wachstumstrend feststellen, dennoch wird die Aktie durchgereicht

 

Xiaomi hat mit den jüngst vorgestellten Zahlen für das dritte Quartal ein Versprechen eingelöst. Bisher steuerte das Geschäft mit E-Autos zuverlässig Verluste zu den Bilanzen bei. Gründer und CEO Lei Jun versprach, dass sich dies im zweiten Halbjahr ändern solle. Das hat nun bereits im dritten Quartal geklappt und auch sonst lief es blendend für den chinesischen Tech-Konzern.

In sämtlichen Bereichen konnte Xiaomi (KYG9830T1067) die Erwartungen der Analysten übertreffen. Mit Smartphones wurde ein Umsatz von 46 Milliarden Yuan erreicht, das Geschäft mit Internetdiensten legte überraschend stark auf 9,38 Milliarden Yuan zu und bei IoT & Lifestyle konnten Einnahmen von 27,6 Milliarden Yuan verbucht werden. Insgesamt wies das Unternehmen einen Umsatz von 113,1 Milliarden Yuan aus, was umgerechnet etwa 13,7 Milliarden Euro entspricht. Das entspricht einem Plus von 22 Prozent im Jahresvergleich.

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Übrig blieben davon respektable 12,3 Milliarden Yuan (ca. 1,5 Mrd. Euro) an Gewinn. Analysten hatten lediglich 9,6 Milliarden Yuan auf ihren Zetteln stehen. Verbessern konnte Xiaomi auch seine Bruttomarge, die nun auf 22,9 Prozent beziffert wurde. Mit anderen Worten ging es allerorten aufwärts. Im besonders beachteten Bereich rund um E-Autos gelang jedoch der wohl größte Erfolg.

 

Viele schwarze Zahlen bei Xiaomi

 

SU7 und YU7 erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit uns steuerten mit 29 Milliarden Yuan etwas mehr als erhofft zum Umsatz bei. Zugleich erreichte die Sparte erstmals überhaupt einen Gewinn, der bei 700 Millionen Yuan (ca. 84,5 Mio. Euro) lag. Im letzten Quartal blickten Unternehmen und Anleger noch auf ein Minus in Höhe von 300 Millionen Yuan. Trotz Preiskampf und einer immer härteren Konkurrenz kann Xiaomi seine Margen also verteidigen. Das ist derzeit alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Auslieferungszahlen wussten ebenfalls zu gefallen. 108.796 Fahrzeuge konnte Xiaomi im dritten Quartal an die Frau oder den Mann bringen. Es hätten wohl noch deutlich mehr sein können, der Flaschenhals bleibt die Produktion. Die Wartezeiten liegen derzeit noch bei bis zu neun Monaten für bestimmte Modelle. Ein wenig hat die Lage sich schon verbessert. Doch Geduld ist auf Käuferseite noch immer gefragt. Das ist nicht unproblematisch in einem Markt, in dem Alternativen nicht gerade spärlich gesät sind. Optimisten erkennen darin jedoch wahrscheinlich ein anhaltendes Momentum für Xiaomi.

Es gibt bei den Zahlen von Xiaomi wahrlich nur wenig Gründe zum Meckern. Dennoch scheint den Anlegern das Gezeigte noch nicht zu reichen. Sorgen scheint sich manch einer um das Smartphone-Geschäft zu machen, bei dem auf dem Heimatmarkt Apple zuletzt wieder Boden gutmachen konnte. Dort lässt Xiaomi auch bei den Margen in den Augen der Kritiker etwas zu wünschen übrig. Das scheint bereits auszureichen, um die Wachstumsimpulse auszublenden.

 

Xiaomi im Tiefflug?

 

Die Aktie von Xiaomi reagierte am Mittwoch in Hongkong mit Abschlägen von 5,4 Prozent auf die vorgelegten Zahlen und rutschte dadurch weiter bis auf 38,56 HKD am Nachmittag ab. Dort angekommen belaufen die Verluste im 6-Monats-Vergleich sich nun auf über 25 Prozent. Die Anleger scheinen noch mehr erwartet zu haben. Eine nicht unwesentliche Rolle dürfte derzeit aber auch die generelle Schwäche von Tech-Aktien spielen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNach starken Zahlen und auf einem vergleichsweise günstigen Niveau wird die Xiaomi-Aktie für Schnäppchenjäger zu einer interessanten Angelegenheit. Zwar lässt sich an der Börse natürlich nie etwas versprechen. Das Fundament stimmt aber und Sorgen um eine eventuelle Überbewertung, wie sie derzeit vor allem im KI-Bereich verbreitet sind, müssen sich Anleger hier nur wenige machen. Solange Verkaufszahlen und Gewinne weiter klettern, dürfte der Aktienkurs diesem Beispiel über kurz oder lang wahrscheinlich folgen.

 

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19.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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