NTG24-Tagesbericht Gold vom 27.03.2023: Gold nach SVB-Kredit- und Einlagenübernahme durch First Citizens unter starkem Druck

Unterschreitung von 1964 USD weiteres Korrekturfortsetzungs-Signal

 

Am heutigen Tag korrigierte Gold bislang (um 15:00 Uhr) deutlich um - 1,6 % auf 1947 USD, nachdem die Kredit- und Einlagenübernahme der insolventen Silicon Valley Bank (SVB) durch die First Citizens Bank zu knapp 23%igen Kreditbewertungs-Abschlag bekanntgegeben wurde. Dies interpretierten die Anleger, wohl nicht ganz zu Unrecht, als einen weiteren Mosaikstein möglichen künftigen Entschärfung der US-Bankenkrise.

Vom Grundsatz her teilen wir die heutige offenbar weit mehrheitliche Auffassung der Marktteilnehmer, dass die Übernahme der Einlagen- (56 Mrd. USD) und Kreditbestände (72 Mrd. USD) der SVB durch die First Citizens Bank (US31946M1036) zu einem Erwerbspreis der Kreditbestände mit einem Risikoabschlag von 16,5 Mrd. USD als ein möglicher weiterer Beleg für konsequente US-Institutionsmaßnahmen zur schnellstmöglichen Entschärfung der US-Bankenkrise sehr positiv zu werten ist.

 

Zwar ist auch weiterhin zu hinterfragen, ob dieser nun quasi eine 1:1-Parität zwischen dem Einlagen- und Kreditvolumen herstellende Kreditrisiko-Abschlag von fast 22 % zur Bemessung des künftig bestehenden Kreditausfallrisikos denn tatsächlich auch ausreichend ist.

 

Positive SVB-Nachrichten lassen Gold abstürzen

 

In jedem Fall ist es jedoch aus unserer Sicht nun erneut folgerichtig, dass auf diese weitere Nachricht zu einer möglichst schnellen Abfederung der momentanen Krise diverser kleinerer und mittlerer US-Banken und dem hierauf aktuell vorbörslich um + 0,5 % fester tendierenden S&P 500-Future Gold (TVC:GOLD) erneut erst einmal wieder kräftig Federn lässt.

Die klare Unterschreitung der wichtigen Horizontal-Unterstützung von 1964 - 1965 USD stellt somit einen weiteren Beleg für den Korrekturtrend in Gold dar, der auch grundsätzlich so lange intakt bleiben dürfte, wie die allgemeine Nachrichtenlage auf eine mögliche Entspannung der US-Bankenkrise hindeutet und damit auch die u.a. vor diesem Hintergrund erfolgten FED-Ankündigungen einer weiterhin strikt inflationsbekämpfenden Fortsetzung ihrer Zinspolitik ein weiteres Mal als richtig und angemessen erscheinen lässt.

In der aktuell harschen Korrektur des Goldpreises befindet sich die nächste ausgeprägte Unterstützungszone nun erst wieder im Bereich von rd. 1928 USD (= signifikantes Aufwärtstrend-Tief vom 17.03. und zugleich aktueller unterer Bollinger-Rand bereits im laufenden 5 Stunden-Chart) bis rd. 1934 USD (= deutliche Horizontal-unterstützung vom 21. – 22.03.).

In unserer schon seit Tagen, allerspätestens jedoch mit dem zweifachen Abprallen von 2002 USD und entsprechender Widerstands-Ausprägung zunehmend betonten Empfehlung, in weiteren fundamental-strategischen Gold-Engagements zunächst äußerst vorsichtig zu sein, sehen wir uns daher aktuell klar bestätigt.

 

Chart: Gold mittelfristig

 

Gold auf TradingView

 

27.03.2023 - Matthias Reiner

 

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