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NTG24-Tagesbericht Gold vom 18.07.2023: Gold bricht nach schwachen US-Konjunkturdaten erneut um + 1,1 % nach oben aus

Schwache US-Wirtschaftsdaten lassen Ende der Zinserhöhungen am 26.07. absehbar werden

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 18.07.2023: Gold bricht nach schwachen US-Konjunkturdaten erneut um + 1,1 % nach oben aus

 

Beflügelt von heute schwach ausgefallenen Publikationen der US-Einzelhandelsumsätze wie auch der Industrieproduktionsleistung im Juni legte Gold bis um 20:45 Uhr kräftig um 1,1 % auf 1977 USD zu und brach damit unter Überwindung von 1964 USD aus der seit 12.07. nach den glänzenden Juni-Inflationszahlen initiierten Konsolidierungsphase weiter nach oben aus.

Den kräftigen Kursanstieg von Gold (TVC:GOLD) um 1,1 % auf 1977 USD stufen wir dabei auch grundsätzlich selbst in diesem deutlichen Maße als angemessen ein, da sowohl die um 14:30 Uhr publizierte Einzelhandelsumsatzentwicklung wie auch die um 15:15 Uhr veröffentlichte Industrieproduktionsaktivität der USA unerwartet schwach ausfielen und damit einen weiteren Beleg für eine offenbar sukzessive weiter fortschreitende Konjunkturerlahmung der USA lieferten.

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US-Einzelhandelsumsatz- und Industrieproduktions-Daten weiter Konjunkturabkühlungs-Belege

 

So entwickelten sich die Einzelhandelsumsätze in den USA im Juni gegenüber dem Vormonat nun insgesamt um - 0,2 % rückläufig, während im Mai noch ein Monatsanstieg um + 0,5 % verzeichnet worden war und die Wirtschaftsexperten für den Juni ebenfalls von einer Beibehaltung der Mai-Wachstumsrate von + 0,5 % ausgegangen waren.

Unter Ausklammerung der volatilsten Komponente des Fahrzeugabsatzes gab die Kernrate des Einzelhandelsumsatzes im Juni auf Monatsbasis ebenfalls um – 0,2% nach, während im Mai ein Monatswachstum um + 0,3 % erzielt wurde und auch hier die Analysten eine gleichbleibende Wachstumsrate von + 0,3 % im Juni erwartet hatten.

Die Industrieproduktionsleistung der USA ermäßigte sich schließlich im Juni, wie auch im Mai, auf Monatsbasis um - 0,5 %, während hier die Ökonomen eine gegenüber dem Mai völlig stagnierende Industrieproduktion erwartet hatten.

Auch der hiermit im Juni verbundene Rückgang der Industrie-Kapazitätsauslastung von 79,4 % auf 78,9 % ging klar über die Analystenschätzung eines sogar minimalen Anstiegs auf 79,5 % hinaus.

 

Beendigung der FED-Zinsanhebungsrunde ab dem 26.07. immer wahrscheinlicher

 

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Werbebanner ClaudemusDiese heute wichtigsten Konjunkturdaten-Veröffentlichungen zeichneten somit ein weiteres unerwartet klares Bild einer fortschreitenden US-Konjunkturabkühlung, was die FED nun mit einer gestiegenen Wahrscheinlichkeit am 26.07. nun doch dazu veranlassen dürfte, es an diesem Tag mit einer letztmaligen Leitzinserhöhung um + 0,25 % auf einen finalen Korridor von 5,25 % bis 5,50 % bewenden zu lassen und von da an bis zu einer erstmaligen erneuten Senkung der Leitzinsen ab dem 31.01.2024 in ihrer Zinspolitik „geradeaus“ zu fahren.

Diese entsprechenden Konsensprognosen, die wir auch vollauf teilen und Gold heute zu Recht zu diesem weiteren Kurssprung verhalfen, können Sie dem sog. FED Watch-Tool entnehmen.

 

Gold auf Tageschart-Basis nun wieder überkauft, Neueinstieg frühestens ab 1969 – 1970 USD

 

Mit seinem heutigen Kurssprung um + 1,1 % auf 1977 USD (im Tageshoch stieg das Edelmetall sogar bis an seinen ultimativen, 5mal erfolglos getesteten Horizontal-Widerstand seit dem 18.05. bei 1985 USD) ist Gold nun also zwar unter Überschreitung von 1964 USD der klare Ausbruch aus seiner am 12.07. im Anschluss an glänzende Juni-Inflationsdaten (siehe hier) etablierten Konsolidierungsphase gelungen.

Nichtsdestotrotz ist auch hiermit nun wieder ein erneuter Überkauftheits-Bruch des im Tageschart erst bei 1969 USD liegenden oberen Bollinger-Rands eingetreten, weshalb wir in der hohen Wahrscheinlichkeit eines bis zumindest auf diese Marke erfolgenden Rücksetzers frühestens erst in diesem Bereich wieder zu möglichen neuen Käufen in Gold raten.

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Werbebanner EMH PM TradeEine ebenso denkbare künftige Korrektur von Gold bis auf die Unterstützungslinie seines seit 06.07. etablierten Aufwärtstrends würde sogar ein Rückschlagspotenzial bis auf rd. 1946 USD eröffnen, was zugleich auch das gestrige Tagestief darstellte. Etwaige neue Goldkäufe raten wir daher nun kurzfristig zumindest wieder bis zur Erreichung einer Kursmarke von 1969 – 1970 USD zurückzustellen, ggfs. aber sogar auch noch darüber hinaus bis in den Bereich um rd. 1950 USD.

 

Chart: Gold mittelfristig

 

Gold auf TradingView

 

18.07.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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