als .pdf Datei herunterladen

Edelmetall Marktbericht vom 02.09.2023: Geopolitische Verschiebung im Goldmarkt - Östliche Handelsplätze wie Mumbai, Shanghai und Dubai könnten die Preisgestaltung übernehmen

Notenbanken setzen auf Gold als Sicherheit

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 02.09.2023: Geopolitische Verschiebung im Goldmarkt - Östliche Handelsplätze wie Mumbai, Shanghai und Dubai könnten die Preisgestaltung übernehmen

 

Im Zuge der globalen Finanzveränderungen werden auch die Märkte für Edelmetalle wie Gold und Silber neu gestaltet. Ronnie Stöferle, ein renommierter Goldmarktexperte und Fondsmanager, hat in einem kürzlich geführten Interview mit Crux Investor tiefgreifende Einblicke in die Zukunft des Goldmarkts gegeben. Von der abnehmenden Dominanz des Westens in der Preisbildung für Gold bis hin zur steigenden Bedeutung östlicher Handelsplätze: Der Wind scheint sich zu drehen.

Anzeige:

Banner auragentum.de

 

Bislang waren westliche Finanzplätze wie New York und London die Hauptakteure bei der Preisbildung für Gold (TVC:GOLD). Stöferle sieht jedoch eine geopolitische Verschiebung heraufziehen. Laut seiner Einschätzung werden Metropolen wie Mumbai, Shanghai und Dubai zukünftig stärker in die Preisgestaltung einfließen. Der Experte führt das teilweise auf die in östlichen Ländern stark verankerte "Love Trade" zurück – ein tiefsitzendes kulturelles Verhältnis zu Gold als Wertspeicher und Symbol für Reichtum.

 

Notenbanken auf Einkaufstour - Die Rolle von Gold als sicherer Hafen

 

 In Zeiten der Unsicherheit sind es vor allem die Notenbanken, die verstärkt Gold kaufen. Stöferle berichtet, dass insbesondere in den Emerging Markets und in Ländern wie Polen und Singapur seit 2022 und im ersten Halbjahr 2023 signifikante Mengen an Gold erworben wurden. Dabei geht es nicht nur um kurzfristige Gewinne, sondern um eine langfristige Absicherung gegen wirtschaftliche Volatilität. US-Arbeitsmarkt und der Einfluss auf Gold und Silber (TVC:SILVER)

Ein weiterer Faktor, der den Anstieg des Goldpreises begünstigt, ist die jüngste Entwicklung am US-Arbeitsmarkt. Die US-Arbeitslosenquote lag im August bei 3,8%, und der verhaltene Lohnzuwachs deutet auf eine Entspannung der Arbeitsmarktbedingungen hin. Dies senkte die Erwartungen einer baldigen Zinsanhebung durch die US-Notenbank, schwächte den US-Dollar und trieb somit den Preis für Gold und auch Silber in die Höhe.

 

Ein dynamisches Umfeld mit neuen Gelegenheiten

 

Die Welt der Edelmetalle ist in einem tiefgreifenden Wandel begriffen. Von geopolitischen Verschiebungen bis zu wirtschaftlichen Unsicherheiten, die Faktoren, die den Gold- und Silbermarkt beeinflussen, sind vielfältig und komplex. Die Zeiten, in denen der Westen die alleinige Kontrolle über die Edelmetallpreise hatte, könnten bald vorbei sein. Investoren, die sich frühzeitig auf diese Veränderungen einstellen, könnten von den neuen Gelegenheiten profitieren, die diese dynamischen Zeiten mit sich bringen.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Gold - Der sichere Hafen zeigt Stärke

 

Nach einem Abschluss der Handelswoche bei 1940 US-Dollar verzeichnet der Goldpreis eine erfreuliche Wochensteigerung von 1,3%. Was die Langzeitanalysen anbelangt, so ist der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) – ein wichtiger Indikator – steigend. Ein zusätzliches positives Zeichen ist, dass der Kurs von Gold sich aktuell über diesem Durchschnitt befindet.

Für mittelfristige Prognosen wirft die Analyse zwei Zahlen in den Raum: Als Widerstandsbereich ist die Zone um 2060 US-Dollar anzusehen, während die Unterstützungszone bei etwa 1885 US-Dollar liegt. Wer nach "harten" Zahlen für Widerstand und Unterstützung sucht, findet diese in den 52-Wochen-Höchst- und Tiefstwerten. Der harte Widerstand liegt bei 2060 US-Dollar und die solide Unterstützung bei 1615 US-Dollar.

 

Trotz Minus hoffnungsvolle Tendenzen bei Silber

 

Weniger rosig, aber immer noch interessant, präsentiert sich die Lage bei Silber. Der Silberpreis schloss die Woche bei 24,17 US-Dollar, was einer leichten Abnahme von 0,14% entspricht. Der bisherige Monatsverlauf zeigt einen Rückgang von 1,0%. Trotzdem sind die übergeordneten Trends positiv: Auch bei Silber ist der GD200 im Aufwärtstrend und der aktuelle Kurs liegt darüber.

Im Hinblick auf die mittelfristigen Prognosen stellt die Analyse fest, dass die Widerstandszone bei 26,12 US-Dollar und die Unterstützungszone bei 22,10 US-Dollar liegt. Für langfristige Analysen können Anleger den harten Widerstandsbereich um das 52-Wochen-Hoch bei 26,12 US-Dollar und die robuste Unterstützungszone um das 52-Wochen-Tief bei 17,83 US-Dollar heranziehen.

 

Bullische Aussichten dominieren

 

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusDie technische Analyse liefert insgesamt ein positives Bild für die Edelmetalle. Sowohl Gold als auch Silber zeigen bullische übergeordnete Trends, wobei Gold aktuell die Nase vorn hat. Anleger, die auf der Suche nach soliden Investitionsoptionen in unsicheren Zeiten sind, sollten die Entwicklungen genau im Auge behalten. Der Markt bietet Chancen, doch wie immer gilt: Eine sorgfältige Analyse und Risikobewertung sind unerlässlich.

02.09.2023 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)