
Tagesbericht Gold vom 23.09.2025: Ray Dalios Warnung - Die Aussicht auf eine fiskalische Krise in den USA stärkt das Vertrauen in den Goldpreis als alternativen Wertspeicher
Chinas verdeckte Käufe könnten den Goldpreis langfristig massiv beeinflussen
Der Goldpreis hat am Dienstagmorgen mit 3.746 US-Dollar ein neues Rekordhoch erreicht. Binnen 24 Stunden legte der Preis um 1,4 Prozent zu. Hinter dem Anstieg stehen zunehmende Spekulationen über baldige Zinssenkungen in den USA sowie ein schwächerer Dollar. Die Märkte richten ihren Blick heute auf die Rede von Fed-Chef Jerome Powell – in der Hoffnung auf weitere Signale zur geldpolitischen Ausrichtung der US-Notenbank.
Die steigende Verschuldung der USA und die politische Blockade bei der Haushaltskonsolidierung belasten das Vertrauen in klassische Währungen. Der renommierte Hedgefonds-Manager Ray Dalio warnt eindringlich vor einer fiskalischen Krise, die das globale Währungssystem erschüttern könnte. In diesem Szenario gewinnt der Goldpreis an Bedeutung: Als nicht-staatlicher Wertspeicher profitiert Gold (TVC:GOLD) von der wachsenden Unsicherheit auf den Anleihemärkten. Besonders die strukturellen Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage bei US-Staatsanleihen rücken Gold zunehmend ins Zentrum strategischer Überlegungen institutioneller Investoren. Der Goldpreis reagiert sensibel auf diese makroökonomischen Verschiebungen.
China treibt den Goldpreis über verdeckte Käufe
Ein weiterer Treiber für den steigenden Goldpreis ist das verstärkte Engagement der Zentralbanken – allen voran China. Wie Analyst Dominic Frisby betont, dürfte die Volksrepublik deutlich mehr Gold akkumuliert haben, als offiziell kommuniziert wird. Über staatlich gelenkte Minen, Börsen und diskrete Käufe baut China offenbar gezielt seine Reserven aus. Der strategische Hintergrund: eine allmähliche Loslösung vom US-Dollar und die internationale Positionierung des Yuan. Eine offizielle Neubewertung der Goldreserven durch China könnte nicht nur die Währungsordnung destabilisieren, sondern auch den Goldpreis sprunghaft steigen lassen. Damit wird das Edelmetall zum geopolitischen Faktor – mit weitreichenden Folgen für die internationalen Märkte.
Technische Analyse: Goldpreis im klaren Aufwärtstrend
Aus technischer Sicht zeigt sich der Goldpreis in starker Verfassung. Der Kurs liegt oberhalb des gleitenden 10-Tage-Durchschnitts (GD-10), was kurzfristig positiv zu bewerten ist. Der unmittelbare Widerstandsbereich bei 3.759 US-Dollar ist in Reichweite – ein Bruch dieses Niveaus würde den Bullen Rückenwind geben. Unterstützung findet der Goldpreis bei 3.614 US-Dollar. Solange diese Zone hält, bleibt der Aufwärtstrend intakt. Auch der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) steigt weiter an. Dass der Goldpreis aktuell darüber notiert, unterstreicht die Stärke des langfristigen Trends.
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23.09.2025 - Andreas Opitz
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