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Grammer muss bei der Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit noch viele Hausaufgaben erledigen

Gewinnsteigerungen erwartet

NTG24 - Grammer muss bei der Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit noch viele Hausaufgaben erledigen

 

In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnte Grammer nie wirklich hohe Gewinnspannen einfahren. Dies soll sich allerdings schon recht bald ändern. Allerdings konnten die Bayern auch im zweiten Quartal kaum Geld verdienen.

Der Automobilzulieferer Grammer (DE0005895403) konnte am Mittwoch einigermaßen gute vorläufige Zahlen für das zweite Quartal vermelden. Wie die in der Nähe von Amberg ansässige Firma mitteilte, wurde im Zeitraum von April bis Juni ein Umsatz in Höhe von 469 Millionen Euro erzielt, womit der Betrag von 281 Millionen Euro aus dem Vorjahresquartal deutlich übertroffen werden konnte. Allerdings war die Vergleichsperiode stark von der damals global ausbrechenden Corona-Pandemie geprägt, weshalb die extreme Steigerung nicht aussagekräftig ist. Zudem gelang es Grammer nicht, das Erlösniveau des ersten Quartals 2021 zu erzielen, wobei sich hier die Umsätze noch auf 504 Millionen Euro belaufen hatten.

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Werbebanner ClaudemusAusschlaggebend für die wieder leicht rückläufige Entwicklung war hierbei vor allem die weltweite Knappheit auf dem Halbleitermarkt, weshalb viele Autohersteller, die ihre Produktion deswegen bereits drosseln mussten, spürbar geringere Bestellmengen bei Grammer abriefen. Ebenfalls verhalten fiel die Entwicklung beim Gewinn vor Steuern und Zinsen aus, auch wenn in den vergangenen drei Monaten hier ein positives Ergebnis von 5 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 51 Millionen im Vorjahr erzielt wurde. So bewegt sich die EBIT-Marge nur im Bereich von rund 1,0 %, was aus Aktionärssicht nicht zufriedenstellend sein kann.

 

Grammer will sich fit für die Zukunft machen

 

Um künftig wieder attraktivere Gewinnmargen zu erzielen, wurde von Grammer bereits im vergangenen Jahr ein Programm auferlegt, um die Kostenstruktur zu optimieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Dies ist auch dringend notwendig, da die Firma in den vergangenen zwei Dekaden niemals ein wirklich zufriedenstellendes Profitabilitätsniveau erreichen konnte.

 

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAllerdings erwarten die Analysten nun, dass Grammer bald höhere Margen einfahren kann. So dürfte die Nettoumsatzrendite im kommenden Geschäftsjahr von geschätzt 1,5 % im Jahr 2021 auf 2,4 % anziehen, was bei gleichzeitig leicht steigenden Umsätzen einen deutlich höheren Nettogewinn erwarten lässt. Entsprechend wird das 2022er-KGV seitens der Experten auf unter 8 geschätzt, womit der Titel extrem günstig bewertet würde. Sollte es Grammer tatsächlich gelingen, bei der Wettbewerbsfähigkeit und der Profitabilität Fortschritte zu machen, so würde die Aktie über ein signifikantes Kurssteigerungspotenzial verfügen. Allerdings sind momentan noch gewisse Zweifel angebracht, ob Grammer tatsächlich liefern wird.

 

14.07.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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