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Spekulationen bringen Credit Suisse in die Schieflage

Gerüchte, um mögliche Insolvenz der Großbank bringen soziale Medien zum explodieren

NTG24 - Spekulationen bringen Credit Suisse in die Schieflage

 

Credit Suisse – Aktie erholt sich zwar, dennoch sorgen die Unsicherheiten für deutlich eingeschränkte Flexibilität beim Umbau des Finanzinstitutes.

Am 3.10. 2022, den Tag der deutschen Einheit, sorgten wilde Gerüchte und Spekulationen in den sozialen Medien dafür, dass die Aktie der Schweizer Großbank Credit Suisse (US2254011081) völlig einbrach und auf ein neues Allzeit-Tief rutschte. Grund hierfür war die Meldung, dass die Absicherungskosten für Kreditausfallrisiken der Credit Suisse einen neuen Rekordwert erreicht hatten. Sogar weit über den Höchstwert aus der Finanzkrise 20008. Auch die Defaults Swaps befinden sich in der Nähe der historischen Tiefstände des Jahres 2009.

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Werbebanner EMH PM TradeDies sorgte dafür, dass die Kosten für die Versicherung gegen einen Ausfall des Credit Suisse Schuldpapiers so teuer wie noch nie waren. Der Aktienkurs der Credit Suisse brach daraufhin um mehr als 10 % ein. Damit verlor die Großbank binnen eines Jahres die Hälfte ihrer Marktkapitalisierung. Die Credit Suisse ist bei einem Umsatz von 26,96 Milliarden US-Dollar nur noch mit knapp über 10 Milliarden US-Dollar an der Börse bewertet, ein ernst zu nehmendes Alarmsignal für jeden Anleger.

Das Misstrauen gegenüber der Credit Suisse an den Finanzmärkten ist derzeit riesig. Gründe hierfür sind die sinkenden Erträge, Zweifel am Risikomanagement und mehrere kostspielige Skandale und Manipulationsvorwürfe. Zudem verschob das Management erneut die Präsentation der neuen Restrukturierungspläne über diese wird nun erst am 27. Oktober informiert. Bis dahin dürfte die Situation zumindest angespannt sein.

 

Doch kein ernstzunehmendes Risiko?

 

Die Unsicherheiten schränken die Flexibilität für den angekündigten Konzernumbau weiter ein. Denn es wird immer schwerer für den Konzernumbau die notwendigen finanziellen Mittel zu generieren, daher befürchten die Anleger eine Kapitalerhöhung, was den Wert der Aktien zusätzlich verwässern würde.

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Dennoch gibt es auch aus bilanzieller Sicht keine ernsthaften Hinweise darauf, dass das Finanzinstitut vor dem Abgrund steht. So ist es auch wahrscheinlich, dass es sich um eine Attacke von Leerverkäufern handelt, die gezielt Falschmeldungen in den sozialen Medien veröffentlicht haben. Der Markt ist aktuell so nervös, dass bereits Gerüchte für eine hohe Volatilität ausreichen.

Die Aktie der Credit Suisse hat sich im heutigen Handel wieder deutlich erholen können und stieg mit einem Kursplus von 7,46 % zu einem der Gewinner im Bankensektor auf. Derzeit notiert die Aktie wieder bei 4,34 € pro Anteil.

 

04.10.2022 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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