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JinkoSolar mit heftiger Korrektur, BYD als Liebling der Analysten, Nio plagt sich mit Hackern und Alibaba blickt auf große Chancen in 2023

Werden chinesische Aktien wieder interessanter?

NTG24 - JinkoSolar mit heftiger Korrektur, BYD als Liebling der Analysten, Nio plagt sich mit Hackern und Alibaba blickt auf große Chancen in 2023

 

Es gab Zeiten, da halten China-Aktien als ein Must-Have im Depot, doch mittlerweile hat sich das grundlegend geändert. Diverse Krisen haben zu viel Unsicherheit geführt und nicht wenige Anleger dürften bis heute einen großen Bogen um Titel aus dem Reich der Mitte bzw. deren hierzulande gehandelte ADRs machen. Vollkommen uninteressant sind die aber noch lange nicht.

Einer der gefragtesten chienischen Titel war und ist JinkoSolar (US47759T1007), einer der weltweit größten Hersteller von Solarmodulen. Da Letztere im Zuge der Energiewende auch in Zukunft schwer gefragt sein werden, scheint es noch immer gute Aussichten auf Wachstum zu geben. Allerdings erlebte die JinkoSolar-Aktie zuletzt einen kleinen bis mittelschweren Absturz.

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Werbebanner EMH PM TradeIn nur vier Wochen ging es um gut 20 Prozent auf 38,62 Euro abwärts, was dem niedrigsten Schlusskurs der letzten sechs Monate entspricht. Einige führen diese schwache Vorstellung auf Corona zurück, andere verweisen auf die anhaltenden Spannungen rund um Taiwan, wo JinkoSolar eine große Produktionsstätte betreibt. Wieder andere halten die Korrektur für überfällig und sehen noch weiteres Abwärtspotenzial, bis hier eine faire Bewertung gefunden wird. Wer nun Recht hat, soll hier nicht entschieden werden. Wahrscheinlich steckt in allen drei narrativen etwas Wahrheit.

 

BYD: Durchstarten in 2023?

 

BYD (CNE100000296) hatte es in diesem Jahr oft sehr schwer, sei es aufgrund von Lieferengpässen oder Aktienverkäufe durch Star-Investor Warren Buffet. Für das kommende Jahr gibt es dennoch gute Aussichten auf neues Wachstum, und das nicht nur aufgrund des anstehenden Durchstartens an den europäischen Märkten. Die größten Erfolge könnten stattdessen wieder einmal auf dem Heimatmarkt gefeiert werden.

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Dafür sieht zumindest der bekannte Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer gute Chancen, welcher derzeit häufiger von sich reden macht. Für Europa sieht er einige Probleme aufziehen und aufgrund der hohen Preise könnte die Nachfrage nach Elektroautos hier eher zurückgehen. In China ist die Beliebtheit der elektrischen Fahrzeuge nach Ansicht von Dudenhöffer aber ungebrochen und da westliche Hersteller dort zuletzt mit dezenten Absatzproblemen zu kämpfen hatten, ist das Potenzial für BYD und Co. umso höher. Euphorie wollte an der Börse aber zuletzt nicht aufkommen. Die BYD-Aktie gab in den vergangenen fünf Handelstagen um 6,9 Prozent auf 23 Euro nach.

 

Nio gibt nicht nach

 

Für Nio (US62914V1061) sind die Aussichten da grundsätzlich ähnlich wie bei BYD, wenn auch in einem weitaus geringeren Ausmaß. Für Sensationsmeldungen hat der noch junge Hersteller von E-Autos zuletzt nicht mehr gesorgt. Stattdessen ist das Unternehmen ins Visier von Hackern geraten. Schon vor rund zwei Wochen sollen solche umgerechnet 2,1 Millionen Euro in Bitcoin gefordert haben, um erbeutete Daten herauszurücken bzw, zu vernichten.

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Werbebanner ISIN-WatchlistNio gab bereits bekannt, sich auf derartige Forderungen nicht einlassen zu wollen und stattdessen mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Die Datensätze werden also wohl über kurz oder lang ihren Weg ins Darknet finden. Ob sich dort letztlich auch ein Käufer findet und ob Anleger sich deshalb große Sorgen machen müssen, das lässt sich ohne Kenntnis über die Inhalte schwer abschätzen. An der Börse war das Thema aber eher am Rande interessant.

 

Endlich das Comeback bei Alibaba?

 

Über ein Comeback bei Alibaba (US01609W1027) wird schon seit einer kleinen Ewigkeit spekuliert. Nach Ansicht der Schweizer Großbank UBS könnte es 2023 endlich so weit sein. Argumentiert wird damit, dass die größten Belastungsfaktoren der vergangenen zwei Jahre sich wieder etwas abgemildert hätte, von einem drohenden Delisting in den USA bis hin zu den ständigen Corona-Lockdowns.

Da die Börsianer sich auch in diesem Jahr teils panisch von Alibaba-Aktien trennten, ist durchaus ein gewisses Aufwärtspotenzial vorhanden. Das gilt allerdings auch nur solange, wie es keine unangenehmen Überraschungen zu sehen gibt. Für die UBS ist aber klar, dass chinesische Internetkonzerne sich aufgrund vieler Widrigkeiten besser aufgestellt hätten und nun in Zukunft mit sehr viel stärkeren Margen operieren könnten. Klingt gut, ist aber letztlich auch im Konjunktiv formuliert.

 

Shèngdàn jié kuàilè

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAnlegern, denen es an Weihnachten langweilig wird, werden sehr wahrscheinlich ihren Blick in Richtung China wenden, wo christliche Feste keine größere Bedeutung haben. Sonderlich viel Neues gibt es momentan aus dem Reich der Mitte aber nicht zu berichten und die Märkte dort werden nach wie vor von bekannten Faktoren bestimmt. Jene bieten zwar durchaus auch Chancen, die aber mit ungefähr genauso großen Risiken Hand in Hand gehen.

 

26.12.2022- Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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