JinkoSolar enttäuscht die Anleger mit den jüngsten Quartalszahlen und schockt mit überraschend niedrigen Gewinnen

Chancen bleiben dennoch

 

Ende vergangener Woche stellte JinkoSolar neue Zahlen vor und vollkommen katastrophal fielen die beileibe nicht aus. Im Gegenteil, es gab so manche positive Entwicklung zu sehen. So konnte das Unternehmen bei den Umsätzen die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen und um ausbleibende Aufträge muss sich vorerst wohl niemand Gedanken machen.

Nicht überzeugen konnte JinkoSolar (US47759T1007) allerdings bei einem Blick auf die Gewinne, welche ein bisschen eingebrochen sind. Schwarze Zahlen schreibt der Konzern zwar noch. Die fielen aber ein gutes Stück kleiner aus, als die Analysten es erwartet hatten. Für einen in den USA gehandelten ADS blieben lediglich 0,85 USD hängen. Im Vorfeld wurde mit 1,30 USD gerechnet.

 

Als belastend wirkten sich für JinkoSolar steigende Kosten aus. Nicht nur, aber vor allem bei Silizium haben die Preise stark angezogen und offensichtlich konnte dies bisher nicht an die Kunden weitergereicht werden. Daraus entstehen Sorgen, dass auch die kommenden Quartale eher dünn ausfallen könnten. Die Anleger gehen da schon mal in Deckung.

 

Die JinkoSolar-Aktie stürzt ab

 

An einem ohnehin schon schwachen Handelstag bekam die JinkoSolar-Aktie es am Freitag mir heftigem Gegenwind zu tun. Um rund 12,5 Prozent segelte das Papier vor dem Wochenende in Richtung Süden und zu Beginn der neuen Woche zeigte sich bisher nur eine sehr dezente Gegenbewegung. Das Timing für die eher enttäuschenden Zahlen hätte gewiss besser sein können.

Ebenfalls eine Rolle bei JinkoSolar spielen derzeit die Risiken, welche China-Aktien allgemein begleiten. Der Ton zwischen Washington und Peking scheint immer schärfer zu werden und weitere Sanktionen oder andere Eskalationen lassen sich da aus Anlegersicht kaum ausschließen. An und für sich bietet JinkoSolar noch immer Chancen und trotz der eher schmalen Gewinne sieht es fundamental tatsächlich ziemlich gut aus. Die Zurückhaltung der (westlichen) Aktionäre ist dennoch nachvollziehbar.

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14.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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