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KTM: Kommt jetzt das Comeback?

Motorradschmiede will als Mobilitätsanbieter gesehen werden

 

Beim österreichischen Motorrad-Spezialisten KTM lief es im vergangenen ersten Halbjahr sehr gut. So konnte das Unternehmen, das insbesondere durch seine beiden Marken KTM und Husqvarna Motorcycles bekannt ist, in den ersten sechs Monaten den Umsatz um 4,2 % auf knapp 755 Millionen Euro steigern. Gegenüber dem Vorjahr war dies zwar ein Rückschritt, doch hatte man im Jahresvergleich dadurch Abzüge einzurechnen, da man die Beteiligung PRANKL zwischenzeitlich verkauft hatte.

Bereinigt legte das operative Ergebnis auf Basis EBITDA um 16 % auf 98,5 Millionen Euro zu. Das EBIT verbesserte sich allerdings nur leicht um 1,4 % auf 46,6 Millionen Euro, während die Marge um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 % zurückging. 

Besondere Verkaufserfolge feierte man erneut im Motorrad-Geschäft. Hier konnten die Absatzzahlen um 7 % auf 135.711 Einheiten erhöht werden. Während man im europäischen Markt etwas unterm Durchschnitt blieb (aber den hohen Marktanteil bei rund 11,4 % halten konnte) outperformte man insbesondere im US-Markt, der insgesamt rückläufig blieb. So konnte KTM unterm Strich dort auch sein Marktanteil von zuvor 8,4 % auf 9 % erhöhen. Außerdem erreichte KTM im wichtigsten Wachstumsmarkt Indien ein Plus von  über 35 % mit einer Steigerung des Marktanteils von zuvor 4,3 % auf rund 6,8 %.

 

KTM bleibt optimistisch

 

Auf dieser Basis bleibt KTM auch für das weitere Geschäftsjahr optimistisch. So soll der Umsatz im Gesamtjahr zwischen 3-5 % zulegen können. Beim EBIT will man über 130 Millionen Euro verdienen. Allerdings dürfte hier eine Beurteilung noch schwierig bleiben, da im Vorjahr ein positiver Effekt aus dem PANKL-Verkauf das operative Ergebnis auf  161 Millionen Euro hochgeschraubt hatte.

Neben den Zahlen will KTM nun auch am Markt eine neue Ära einläuten. Denn das Unternehmen  will sich Pierer Mobility umbenennen. Namenspatron ist Stefan Pierer, der Mehrheitsaktionär. Mit der Umbenennung soll deutlich gemacht werden, dass KTM nicht nur auf seine Motorräder reduziert ist, sondern auch weitere Geschäftsbereiche wie die Komponentenmarke WP aufbietet. Außerdem will man herausstellen, dass man sämtliche Antriebstechnologien vom Verbrennung- bis zum Elektromotor in Serie fertigt.

 

Neuer Name soll am Kapitalmarkt helfen

 

Ob das schon der entscheidende Impuls ist, damit die Aktie die sich abzeichnende Bodenbildung erfolgreich abschließen kann, bleibt sicherlich abzuwarten. Mit dem Eyecatcher „Mobility“ springt KTM auf jeden Fall mit auf den entsprechenden Zug auf und hat im Gegensatz zu vielen anderen ja auch schon eine breite Produktpalette zu bieten.  Mit einem erwarteten KGV für 2020 von rund 23 ist die Aktie zwar nicht unbedingt preiswert. Ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von nur 0,7 signalisiert hier allerdings durchaus noch Potenzial, wenn KTM seine Profitabilität in den kommenden Jahren weiter steigern kann.

 

Kursverlauf KTM

 

Fazit: Auf Basis der aktuellen Charttechnik ist KTM sicherlich ein sehr spekulativer Wert. Wir würden es dennoch für gerechtfertigt halten, hier zumindest eine kleine Anfangsposition einzunehmen.

 

27.08.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 


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