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Die nächste Klage gegen Tesla, Berkshire Hathaway mit enormen Verlusten, angenehme Langeweile bei der Telekom und Nintendo bleibt der Switch weiter treu

Die Anleger haben schon schlimmere Tage erlebt

NTG24 - Die nächste Klage gegen Tesla, Berkshire Hathaway mit enormen Verlusten, angenehme Langeweile bei der Telekom und Nintendo bleibt der Switch weiter treu

 

Das laufende Jahr wurde immer wieder beherrscht von allerlei dramatischen Entwicklungen und großen Ängsten auf Seiten der Aktionäre. Da dürften viele dankbar dafür sein, wenn die Meldungen mal etwas weniger spektakulär ausfallen und genau das scheint aktuell der Fall zu sein, auch wenn die Schlagzeilen es im Ringen nach Klicks nicht immer unbedingt vermuten lassen würden.

Sehr besorgniserregend liest sich im ersten Moment etwa, dass die kalifornische Fahrzeugbehörde DMV Klage gegen Tesla (US88160R1014) eingereicht hat, wie es einem Bericht der „Los Angeles Times“ zu entnehmen ist. Vorgeworfen wird dem Konzern, seine Nutzer beim Thema Autopilot in die Irre zu führen. Auch Jahre nach der Einführung biete dieser kein autonomes Fahren im eigentlichen Sinne. Sollte die Behörde Recht bekommen, wären weitreichende Folgen für Tesla möglich, bis hin zu einem Entzug von Lizenzen für Herstellung und Verkauf von Autos in Kalifornien.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür den Moment müssen sich die Anteilseigner aber keine allzu großen Sorgen machen. Denn erstens strebt die DMV derartige Dinge den Berichten zufolge überhaupt nicht an und verlangt lediglich nach der Bereitstellung von mehr Informationen für Kunden. Zweitens ist erst einmal offen, wie die Sache ausgehen wird. Tesla hat jetzt erst einmal rund zwei Wochen Zeit, um sich selbst zu den Vorwürfen zu äußern.

 

 

Kann passieren

 

Geradezu katastrophal muten derzeit auch Schlagzeilen rund um Warren Buffets Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway (US0846707026) an. Satte 43,8 Milliarden USD Verlust musste das Unternehmen im zweiten Quartal verbuchen, nachdem vor einem Jahr im gleichen Zeitraum noch 28,1 Milliarden USD an Gewinn verzeichnet werden konnten. Das klingt schon fast nach dem Untergang.

Allerdings sind diese Verluste eher theoretischer Natur. Gerade Anleger dürften wissen, dass Verluste an den Börsen immer erst dann entstehen, wenn Aktien unter dem Einkaufspreis verkauft werden. Berkshire Hathaway muss nun regelmäßig Rechenschaft über den Wert seiner Beteiligungen ablegen und anhand deren schwerer Wertverluste im ersten Halbjahr ergeben sich die scheinbar hohen Verluste bei Berkshire Hathaway. Auf operativer Seite lief es derweil blendend und die Aktionäre dürften sich von den Schlagzeilen vom Wochenende kaum blenden lassen. Im außerbörslichen Handel blieb die Berkshire Hathaway-Aktie bisher auch recht stabil.

 

Eine angenehme Abwechslung

 

Wem derzeit bei Aktien zu viel Aufregung herrscht, der könnte sich vielleicht mit der lange Zeit verschrienen Telekom-Aktie anfreunden. Die wird derzeit von „Börse am Sonntag“ als die „vielleicht langweiligste Aktie im DAX“ bezeichnet, was erst einmal wenig schmeichelhaft klingt. Doch was in früheren Zeiten ein Nachteil war, erweist sich inmitten in der Krise als echter Pluspunkt.

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Explodieren konnte die Aktie der Telekom (DE0005557508) zwar schon seit Jahren nicht mehr und auch die Nachrichten rund um den Konzern sind eher unaufgeregt. Seit Jahresbeginn blicken die Anteilseigner nun auf Zugewinne in Höhe von 13,5 Prozent, womit die T-Aktie zu den Top-Performern im Index gehört, der im ersten Halbjahr vor allem von schweren Verlusten geplagt war. Ob es so weitergeht, ist freilich offen. Sowohl Risiken als auch Chancen erscheinen bei der Telekom derzeit aber überschaubarer als bei vielen anderen Aktien.

 

Nintendo bleibt stur

 

Wenig Neues gibt es dieser Tage auch bei Nintendo (JP3756600007) zu berichten. Die Spielekonsole Switch verkauft sich noh immer blendend und zuletzt konnte die Marke von 111 Millionen verkauften Einheiten geknackt werden. Damit hat das erst 2017 veröffentlichte Gerät sich schon fast so oft verkauft wie die PlayStation 2. Das Alter merken Spieler der Switch aber an und so gibt es schon seit Längerem Rufe nach einem Nachfolger.

Nintendo bekräftigte kürzlich allerdings einmal mehr, dass es in diesem Jahr keine neue Hardware zu sehen geben wird. Stattdessen will man sich darauf konzentrieren, möglichst viel der etwas betagten Switch-Hardware bis zum wichtigen Weihnachtsgeschäft zu produzieren. Das ist aus wirtschaftlicher Sicht absolut nachvollziehbar, aber etwas enttäuschend für all jene, die stets auf der Suche nach der neuesten und besten Technik sind. Derartige Naturen sind bei Nintendo aber ohnehin nicht besonders gut aufgehoben. Die Anleger können weiterhin zufrieden sein, denn trotz mancher Herausforderung notiert Nintendo an der Börse auf Jahressicht mit 5,3 Prozent im grünen Bereich.

 

Kein Grund zum Ausruhen

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie derzeitige Ruhe an der Nachrichtenfront täuscht und die nächste Welle der Aufregung dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Zu viele potenzielle Unruhe-Herde gibt es derzeit, welche für sowohl gute als auch schlechte Nachrichten sorgen können und die Nervosität auf Anlegerseite bleibt unverändert hoch. Daher gibt es derzeit auch keinen Grund, sich schon auszuruhen und auf ruhigere Zeiten einzustellen. Solche werden zwar mit Sicherheit auch wieder kommen, aber vermutlich eher nicht in diesem Jahr.

 

07.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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