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Viel Wirbel um Twitter, neue Sorgen bei Tesla, BioNTech strebt nach Wachstum und TUI wird wieder gefragter

Auch am Wochenende gibt es keine Verschnaufpause

NTG24 - Viel Wirbel um Twitter, neue Sorgen bei Tesla, BioNTech strebt nach Wachstum und TUI wird wieder gefragter

 

Normalerweise tut sich an den Wochenenden nicht allzu viel, was für die Kursentwicklung an den Börsen von Interesse wäre. Aktuell sieht das allerdings ganz anders aus. Elon Musk sorgt für helle Aufruhr mit seiner Ankündigung, sich aus der Affäre rund um den geplanten Twitter-Deal herauszuziehen.

Ob es ihm so einfach gelingen wird, den milliardenschweren Kauf von Twitter (US90184L1026) doch noch abzublasen, darüber wird derzeit heftig diskutiert. Der Nachrichtendienst selbst, der sich ursprünglich noch gegen die Übernahme wehrte, kündigte bereits Gegenschritte an. Das Ganze könnte sich zu einem langwierigen und vor allem teuren Prozess entwickeln. Das führt bereits zu Sorgen, dass Twitter dabei völlig unter die Räder geraten konnte. Dadurch wurde der Aktienkurs im nachbörslichen Handel schwer belastet und die neue Woche dürfte mit satten Verlusten beginnen.

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Werbebanner WikifolioEs gibt allerdings auch Spekulationen, dass Elon Musk mit seiner kühnen Ankündigung lediglich den Kaufpreis zu senken gedenkt, nachdem der Aktienkurs von Twitter in den letzten Wochen baden gegangen ist. Vielleicht behagte es dem Tesla-Chef nicht ganz, einen Aufschlag von fast 30 Prozent zu zahlen. Darüber lässt sich aber für den Moment nur mutmaßen. Offiziell begründet wird der Rückzieher mit fehlerhaften bzw. unvollständigen Angaben seitens Twitter.

 

Stürzt jetzt auch die Tesla-Aktie ab?

 

Nicht nur die Twitter-Aktie gerät durch das Thema unter Druck. Auch bei Tesla (US88160R1014) mehren sich derzeit die Sorgen der Anleger, wenngleich sich das bisher noch nicht beim Aktienkurs bemerkbar machte. Es ist aber an einigen Stellen bereits zu vernehmen, dass Anleger negative Auswirkungen auf den Autobauer fürchten. Hauptsächlich wäre das denkbar, indem Elon Musk weitere Anteile verkauft, um entweder eine mögliche Vertragsstrafe oder aber seine Anwälte nebst Prozesskosten zu zahlen.

Auch hier bewegen die Börsianer sich vollständig im Reich der Spekulationen. Das reicht aber oftmals aus, um eine Aktie schwer unter Druck zu bringen. Es ist daher nicht auszuschließen, dass es auch bei Tesla in den kommenden Tagen einige Verwerfungen zu sehen geben wird. Eine gesunde Portion Vorsicht ist da wohl angebracht, auch in Anbetracht dessen, dass die Stimmung abseits der Twitter-Affäre wieder abzukühlen scheint.

 

Wohin mit dem Geld?

 

BioNTech (US09075V1026) ist derweil unter anderem mit Geld zählen beschäftigt. Über 10 Milliarden Euro an Nettogewinn fuhr der Konzern im vergangenen Jahr mit seinem Corona-Impfstoff ein. Ein Jahr zuvor konnten die Mainzer noch als kleiner Fisch bezeichnet werden. Jetzt verwandeln sie in Eigenregie das Bundesland Rheinland-Pfalz zu einem der einkommensstärksten Länder in der Bundesrepublik.

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Schon länger fragen sich viele, was BioNTech mit den Milliarden eigentlich anzufangen gedenkt. Ein Teil davon wird genutzt, um die vielen weiteren Projekte in der Pipeline zu finanzieren. Darüber hinaus wird aber auch kräftig Geld in die Expansion gesteckt. So entstehen unter anderem neue Labore und Produktionsstandorte. Den Anlegern dürfte das nicht missfallen, denn das Unternehmen begibt sich damit schon einmal für die Zukunft in Stellung. Selbst ohne Corona-Impfstoff wird BioNTech in Zukunft eine Größe im Biotechsektor bleiben. Bisher sieht es aber nicht einmal danach aus, als würde der Star im Portfolio nachhaltig an Relevanz verlieren.

 

Ein echtes Schnäppchen?

 

Wenig Neues gab es zuletzt rund um den Reiseveranstalter TUI (DE000TUAG000) zu hören. Dennoch ging es mit dem Aktienkurs am Freitag spontan um 2,68 Prozent in die Höhe. Das liegt zum einen in der guten Stimmung insgesamt begründet. Darüber hinaus ist aber auch zu vermuten, dass die Schnäppchenjäger schlicht wieder aktiver geworden sind. Seit die TUI-Aktie unter die wichtige Marke bei 1,50 Euro rauschte, halten viele es für kaum möglich, dass es noch sehr viel weiter in die Tiefe gehen könnte.

Entsprechend decken sich einige Anleger nahe des vermuteten Tiefpunkts mit Anteilen ein, was die Kurse bis zum Wochenende wieder bis auf 1,61 Euro befördern konnte. Das Ganze ist letztlich ein gefährliches Spiel. Denn ob TUI sich vor weiteren Kursstürzen bewahren kann, wird vor allem von den Zahlen im wichtigen Sommergeschäft abhängen. Immer wieder beteuerte TUI, dass die Buchungszahlen auf einem phänomenalen Niveau liegen würden. Sicherheit darüber werden aber erst harte Zahlen liefern, die es frühestens im Herbst zu sehen gibt.

 

Wer rastet, der rostet

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie aktuellen Entwicklungen zeigen wieder einmal, dass den Anlegern im laufenden Jahr keine Verschnaufpause gegönnt wird. Zahlreiche Krisen bestimmen das Geschehen, bei denen es gefühlt täglich zu irgendeiner unerwarteten Wendung kommt. Dazu kommt das gewohnte Hintergrundrauschen an den Börsen und in der Summe scheint momentan so ziemlich alles möglich zu sein. Langweilig wird es so sicher nicht, doch der dadurch entstehende Nervenkitzel ist nicht jedermanns Sache.

 

10.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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  • - 11.07.2022 10:18:54 Uhr


 

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