Die Erwartungen der Analysten kann Linde zwar übertreffen, dennoch gab es bei den Zahlen auch kleinere Enttäuschungen zu vernehmen
Mit einer Erholung der Konjunktur rechnet Linde so schnell nicht
Die vergangene Woche war geprägt von teils ernüchternden bis niederschmetternden Geschäftsberichten. Der Industriegashersteller Linde reihte sich immerhin nicht in die Liste der Enttäuschungen ein. Die Umsätze steigerten sich im vergangenen Quartal um immerhin ein Prozent und der Nettogewinn legte um sechs Prozent bis auf 1,86 Milliarden US-Dollar zu. Damit konnten sowohl die eigenen Prognosen als auch die Vorhersagen der Analysten übertroffen werden.
Einen Wermutstropfen gab es dennoch. Linde (IE000S9YS762) kämpft mit einer verhaltenen Nachfrage aufgrund der noch immer schwachen Konjunktur. Verbessert werden konnten die Ergebnisse in erster Linie aufgrund von Preiserhöhungen. Die Absätze stagnierten jedoch und mit Blick in die Zukunft versprüht der Konzern momentan wenig Optimismus. Mit einer Verbesserung der Konjunktur im laufenden Quartal wird nicht länger gerechnet.
Dadurch bedingt wurde die Jahresprognose kaum angefasst ist, was es nun schon seit Jahren nicht mehr zu sehen gab. Am oberen Ende bleibt es dabei, dass 15,60 Dollar je Aktie an Gewinn in Aussicht gestellt werden. Immerhin die Mindestprognose von zuvor 15,30 Dollar wurde nun auf 15,40 Dollar angehoben. Für Euphorie sorgt das aber freilich noch nicht.
Linde will weiterwachsen
Linde selbst sprach bei der Zahlenvorlage von einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld und verzeichnete in allen wichtigen Märkten weitgehend Stagnation. Dennoch soll am Wachstumspfad festgehalten werden, unter anderem mit kräftigen Investitionen. 4 bis 4,5 Milliarden Dollar sind eingeplant, um das weitere Wachstum anzukurbeln, wie das „Handelsblatt“ zu berichten weiß.
Mit einem solchen Ansatz stellt Linde derzeit einen angenehmen Kontrast zu den vielen Sparprogrammen von börsennotierten Konzernen da. Das garantiert zwar noch lange nicht, dass die Zahlen sich in naher Zukunft in die Höhe katapultieren werden. Es spricht aber dafür, dass Linde aus einer relativ starken Position heraus agieren kann und trotz der Konjunkturschwäche noch einigermaßen gute Geschäfte verzeichnen kann. Ob dies den Bullen auch ausreichen wird, um den Aktienkurs weiter in Richtung Norden zu befördern, ist nochmal eine Angelegenheit für sich.
In der von teils kräftigen Korrekturen geprägten letzten Woche schlug die Linde-Aktie sich vergleichsweise gut. Die Käufer konnten vor dem Wochenende die Linie bei 450 Dollar verteidigen und zum Wochenende reichte es für 454 Dollar. Der im Mai gestartete Aufwärtstrend wurde damit zwar nicht unbedingt fortgesetzt, aber auch nicht ins Gegenteil verkehrt. Darauf könnten die Bullen in den nächsten Tagen durchaus aufbauen.
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06.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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