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Neuer Tiefpunkt für Nel ASA, Skepsis rund um BYD, auch Varta gewinnt keinen Blumentopf und Tesla steht trotz kleinerer Erfolge unter Druck

Unterschiedliche Faktoren führen bei diesen Aktien zum gleichen Ergebnis

NTG24 - Neuer Tiefpunkt für Nel ASA, Skepsis rund um BYD, auch Varta gewinnt keinen Blumentopf und Tesla steht trotz kleinerer Erfolge unter Druck

 

Mit viel Wohlwollen ließ sich zu Beginn der neuen Woche so etwas ähnliches wie eine Stabilisierung an den Märkten feststellen, wenn auch auf niedrigem Niveau. Immerhin ging es mit DAX und Co. nicht noch weiter in die Tiefe, was dieser Tage wohl schon als gute Nachricht gelten darf. Leider konnte längst nicht jeder Titel von der dezenten Erleichterung profitieren.

Da wäre etwa die Aktie von Nel ASA (NO0010081235), welche gestern wieder einmal auf große Erkundungstour im Kurskeller gegangen ist. Was sich charttechnisch schon seit dem Unterschreiten der Linie bei 1,20 Euro andeutete, ist am Montag tatsächlich geschehen. Das 52-Wochen-Tief bei 1,05 Euro wurde zeitweise unterboten und bei 1,04 fand der Titel einen neuen Tiefststand im laufenden Jahr. Es versteht sich von selbst dass die Aussichten sich damit nicht eben gebessert haben.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWenig Trost spendet da auch die Tatsache, dass Nel ASA sich bis Handelsschluss wieder bis auf 1,09 Euro steigern konnte. Damit bleibt ein Tagesverlust von knapp 1,9 Prozent bestehen und die Tendenz zeigt klar in die Tiefe. Vielleicht mögen die Bullen sich noch ein wenig gegen den Sturz in Pennystock-Gefilde wehren. Solange nicht eine ganz große Überraschung bevorsteht, scheinen sich zumindest zeitweise Ausflüge in das Tal der Tränen aktuell kaum vermeiden zu lassen.

 

Ungemütliche Zeiten für BYD voraus?

 

Ebenfalls im roten Bereich bewegte sich die Aktie von BYD (CNE100000296). Verluste von 3,86 Prozent reichten aus, um den Titel unter die nicht ganz unwichtige Linie bei 25 Euro zu befördern. Bei Handelsschluss standen lediglich noch 24,54 Euro auf dem Ticker und auch hier entwickelt die Charttechnik sich immer mehr zum Feind der Käufer. Der Grund für den jüngsten Kurssturz ist schnell gefunden.

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Es waren wieder einmal die Analysten, welche bei den Anteilseignern für einige Verstimmungen sorgten. JP Morgan hat an der Kaufempfehlung für BYD aber nicht gerüttelt. Aufgrund von Anzeichen für einen Rückgang bei der Nachfrage musste das Kursziel jedoch schwer leiden. Statt 410 werden nur noch 275 Hongkong-Dollar in Aussicht gestellt. Letzteres entspricht umgerechnet etwas mehr als 36 Euro. Damit gibt es zwar noch Aufwärtspotenzial, was für die Aktionäre aber ganz offensichtlich nur ein schwacher Trost ist.

 

Wo soll das enden?

 

Auf der Verliererseite befand sich auch das Papier von Varta (DE000A0TGJ55), wenn auch aus ganz anderen Gründen. Zwar spielen Sorgen um die Nachfrage bei dem Batteriehersteller ebenfalls eine gewisse Rolle. Weitaus größere Gedanken machen die Anleger sich aber um die Marge, die ob immer höherer Preise für Rohstoffe und Energie ins Bodenlose zu sinken scheint. Dass noch dazu der Chef spontan seinen Posten räumt, macht die Angelegenheit nicht einfacher.

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Werbebanner EMH PM TradeEin Versuch der Bullen, die Kurse oberhalb von 30 Euro zu stabilisieren, darf für den Moment als gescheitert ansehen. Denn nach der jüngsten Talfahrt standen bei Handelsschluss am Montag lediglich noch 29,54 Euro auf dem Ticker. Auf Monatssicht hat die Varta-Aktie sich im Wert schon mehr als halbiert und es fehlen unverändert selbst kleine Indizien für einen baldigen Turnaround. Gut möglich, dass es demnächst auch hier neue Negativrekorde zu sehen geben wird.

 

Tesla erfolgreich in Deutschland

 

Es gibt für manches Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten auch gute Nachrichten. Tesla (US88160R1014) konnte im September erstmals den ersten Platz bei Neuzulassungen in Deutschland erzielen, wie unter anderem „Der Aktionär“ mit Verweis auf Zahlen des Kraftfahr-Bundesamtes berichtete. Das Model Y ließ demnach die versammelte Konkurrenz hinter sich, womit auch dem letzten Kritiker die Zweifel am Erfolg des US-Autobauers im Halse stecken bleiben dürften.

Allerdings ist der hiesige Markt für Tesla kaum wirklich relevant und so reagierten die Anleger auch nicht mit plötzlichen Euphoriewellen auf die durchaus erfreuliche Nachricht. Stattdessen mussten sie zusehen, wie es um weitere 1,2 Prozent in die Tiefe ging. Die Korrekturwelle aus der vergangenen Woche setzt sich damit fort, was die Anlegerinnen und Anleger vor allem Elon Musk und seinem sprunghaften Verhalten zu verdanken haben.

 

Kein schöner Anblick

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Pläne der Bundesregierung zum Auffangen der exorbitanten Gaskosten ließen manchen Anleger gestern aufatmen. Das scheint insgesamt aber kaum mehr als der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein zu sein. Die vielen anderen Sorgen an den Märkten sind nicht einfach verschwunden, und so bleibt der Bärenmarkt bis auf Weiteres aktiv. Das setzt einigen Titeln freilich stärker zu als anderen. Als Faustregel gilt unverändert, dass spekulative und gemeinhin als unsicher geltende Aktien am schwersten zu kämpfen haben. Die Entwicklungen am Montag haben diese Beobachtung einmal mehr unterlegt.

 

11.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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