
Nel ASA erwacht von den Toten, Analysten sehen Comeback-Potenzial für Nvidia, auch Siemens Energy ist gefragt bei Experten und Rheinmetall begeistert mit frischen Rekorden
Die gute Laune scheint zurückzukehren!
Die Angst vor dem großen Crash ist an den Märkten zuletzt etwas in den Hintergrund getreten und am Mittwoch machten sich vermehrt positive Signale bemerkbar. Nicht einmal Gegenzölle der EU für diverse US-Produkte konnten die Stimmung wieder weiter herunterreißen und stattdessen machte sich Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe in der Ukraine breit. Dazu gesellten sich bei einigen Einzeltiteln weitere angenehme Neuigkeiten.
Den Vogel abgeschossen hat die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) mit Kursgewinnen von knapp 60 Prozent an nur einem Handelstag. Zuvor erreichte der Titel noch neue Allzeit-Tiefs und hing in einem Abwärtstrend fest, in dem es schon seit Jahren keine ernsthaften Anzeichen einer Wende zu erkennen gab. Nun ging es bis auf 0,32 Euro aufwärts und damit immerhin auf den höchsten Stand seit Anfang November.
Auslöser dafür ist eine Partnerschaft mit Samsung E&A. Die Südkoreaner möchten in Zukunft weltweit komplette Wasserstofflösungen anbieten und steigen zu diesem Zweck zum größten Einzelaktionär auf mit einer Beteiligung von nicht ganz zehn Prozent. Realisiert wird diese über neue Aktien, was Nel rund 30 Millionen Euro in die Kassen spülen wird. Die Anleger hoffen auf etwas Luft zum Atmen und weitere Impulse durch den namhaften neuen Partner.
Nvidia: Ein echtes Schnäppchen?
Die Talfahrt von Nvidia (US67066G1040) konnte ebenfalls gestoppt werden, was mit freundlichen Analystenkommentaren zusammenhängen dürfte. Bei Wells Fargo werden die Korrekturen der letzten Tagen und Wochen nicht als Rückschlag angesehen. Stattdessen spricht man dort von einer Kaufgelegenheit und blickt optimistisch auf die GPU Technology Conference, welche nächste Woche ansteht. Historisch habe die Nvidia-Aktie in der Woche der Veranstaltung um 6,4 Prozent zulegen können.
Obschon noch offen ist, ob und welche Neuigkeiten Nvidia präsentieren könnte, hält Analyst Aaron Rakers an seinem Kursziel von 185 US-Dollar fest und stellt damit frische Kursrekorde in Aussicht. Zumindest einige Anleger ließen sich davon und von der wieder besseren Marktstimmung inspirieren. Die Nvidia-Aktie legte gestern um 6,4 Prozent bis auf 115,74 Dollar zu und nachbörslich gab es weitere grüne Vorzeichen zu bewundern.
Empfehlung für Siemens Energy
Bei Morgan Stanley ist man derweil schwer begeistert von Siemens Energy (DE000ENER6Y0) und untermalt dies mit einer nochmals bekräftigten Kaufempfehlung. Die US-Bank beförderte die Aktie sogar zum neuen Top-Pick in Europa und ließ das Kursziel leicht von 64 auf nun 65 Euro ansteigen. Insbesondere vom Geschäft mit Netzausrüstung und Gasturbinen erwarten sich die Börsenprofis noch viel Wachstumspotenzial. Es soll reichen, um die ohnehin schon hohen Kurse um weitere 15 Prozent ansteigen zu lassen.
Offenbar kann da mancher verunsicherte Anleger wieder etwas Selbstvertrauen tanken und die Siemens Energy-Aktie freute sich am Mittwoch über Kursgewinne von 5,6 Prozent. Der Kurs pendelte sich zu Handelsschluss bei 57,06 Euro ein. Etwas Abstand zu den Rekordständen ist hier noch vorhanden, doch immerhin gibt es klare Anzeichen dafür, dass der generelle Aufwärtstrend noch lange nicht an seinem Ende angekommen sein muss.
Rheinmetall: Völlig losgelöst!
Übertroffen wurde Siemens Energy im DAX nur von Rheinmetall (DE0007030009), wo es Kursaufschläge von rund zehn Prozent und wieder einmal frische Rekordkurse bei rund 1.280 Euro zu sehen gab. Der Rüstungskonzern begeisterte die Märkte mit neuen Rekordzahlen, welche sogar die hohen Erwartungen der Märkte noch einmal übertreffen konnten. Noch dazu gab es einen hübschen Ausblick auf 2025 und die weitere Zukunft.
Dazu gehört das Versprechen, die Expansion noch einmal enorm voranzutreiben, sollten Union und SPD ihre Pläne für enorme Mehrausgaben im Verteidigungsbereich durch die Parlamente bringen können. Dazu kommt die Aufrüstung in weiteren europäischen Ländern. Der Aufrüstungszyklus scheint richtig in Fahrt zu kommen und aus gutem Grund vermuten die Börsianer, dass Rheinmetall davon mit am meisten profitieren dürfte. Wie gehabt stellt sich einzig die Frage, wie viel zukünftiges Wachstum im Kurs schon eingepreist ist, der sich seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor etwas mehr als drei Jahren mehr als verzehnfachen konnte.
Stimmungsschwankungen
Am Mittwoch ging es an den Märkten wieder freundlicher zu, was aber freilich nur eine Momentaufnahme darstellt. Die Zollreibereien werden sich sehr wahrscheinlich fortsetzen, was für die Börsen disruptives Potenzial mit sich bringt. Insbesondere an der Wall Street fällt die Nervosität weiterhin hoch aus und Vorgaben aus New York haben immer das Potenzial, weltweit die Handelsplätze unter Druck zu setzen. Doch selbst in einem schwächeren Gesamtmarkt wird es natürlich noch Gewinner geben.
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13.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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