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Betrüger versuchen, die Wirren nach einer großen Panne bei PayPal auszunutzen und sowohl der Anbieter selbst als auch Sparkassen und Bundesbank warnen Verbraucher

PayPal kommt noch nicht zur Ruhe

NTG24 - Betrüger versuchen, die Wirren nach einer großen Panne bei PayPal auszunutzen und sowohl der Anbieter selbst als auch Sparkassen und Bundesbank warnen Verbraucher

 

Vor rund einer Woche erhielten einige Nutzer von PayPal überraschend E-Mails, in denen di Ablehnung einer Lastschrift durch die eigene Bank mitgeteilt wurde, teils begründet mit einer angeblich nicht ausreichenden Kontodeckung. Es dauerte ein wenig, bis der Zahlungsdienstleister für Aufklärung sorgte. Die Kundschaft tappte zunächst im Dunkeln und erst Medienberichte klärten über eine massive Störung auf.

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Zwischenzeitlich ließ PayPal (US70450Y1038) mitteilen, dass das Ganze wohl bei einem System-Update passiert sei. Die dadurch bedingte Störung konnte schnell behoben werden und in Deutschland seien weniger als fünf Prozent der Kundinnen und Kunden betroffen. Allerdings ist das bei einer Nutzerzahl von rund 30 Millionen noch immer eine ganze Menge. Weiterhin teilte PayPal nicht mit, was genau eigentlich schiefgelaufen war.

 

 

 

Experten vermuten, dass ein Sicherheitssystem ausgefallen war, mit dem PayPal ansonsten automatisch verdächtige Überweisungen prüft und diese im Fall der Fälle automatisch zurückweist. Nach dem Ausfall kam es wohl zu einigen Verwirrungen und Banken sowie Sparkassen wurden skeptisch. In der Folge wurden etliche Lastschriften abgelehnt, obschon dabei keine betrügerische Absicht vorlag.

 

Die Betrüger schlafen nicht

 

Es soll Insidern zufolge zum fraglichen Zeitpunkt am 23. Und 24. August aber auch einige betrügerische Überweisungen gegeben haben, und das sogar in Milliardenhöhe. Gerüchten zufolge gab es sogar eine einzelne Überweisung in Höhe von einer Milliarde Euro. PayPal beteuert, dass die Systeme wieder laufen und Fehler korrigiert würden. Unberechtigt eingezogene Gebühren sollen zudem zurückerstattet werden. Betrügerische Naturen scheinen derweil die Verwirrung zu nutzen, um ihren dubiosen Machenschaften weiter nachzugehen.

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Werbebanner EMH PM TradePayPal, Sparkassen und Bundesbank warnen aktuell vor Betrugsversuchen rund um PayPal. Nachdem die Störung durch sämtliche Tageszeitungen und viele weitere Kanäle ging, dürften die meisten davon gehört haben, dass bei PayPal etwas nicht stimmte. Nun gibt es wohl verdächtige Anrufe, bei denen sich ein Anrufer fälschlicherweise als Mitarbeiter von PayPal ausgibt. Unter Verweis auf die jüngste Störung wird sodann versucht, in den Besitz empfindlicher Daten zu kommen und letztlich das Konto des Angerufenen zu erleichtern.

Auch online soll es wohl entsprechende Versuche geben. Verbrauchern ist nur zu raten, jegliche Aufforderung zur Änderung des Passworts oder zur Herausgabe von Daten abzulehnen. PayPal selbst wird nach solchen Dingen nie fragen. Offen gestanden kommt es ohnehin selten bis nie vor, dass der Konzern mit seinen Kunden kommuniziert. Genau das war und ist bei der jüngsten Störung auch ein Problem. Eine bessere Aufklärung um das Geschehen hätte wahrscheinlich vermieden, dass so viele Kunden mit Fragezeichen dastehen und dadurch anfälliger für Betrugsversuche sind.

 

PayPal: Die Anleger sind unbeeindruckt

 

Kritiker sehen in den Entwicklungen rund um PayPal ein weiteres schlagkräftiges Argument dafür, dass es in Europa und besonders in Deutschland Alternativen zu PayPal brauche. PayPal-Zahlungen schaffen es hierzulande gemessen am Umsatz auf einen Marktanteil von knapp 30 Prozent und überstrahlen damit viele andere Zahlungsmöglichkeiten. Eben deshalb haben selbst kurze Störungen schnell massive Auswirkungen.

Doch während Verbraucherschützer warnen und Banken zur Vorsicht aufrufen, geben die Anleger sich von alledem unbeeindruckt und zumindest in Deutschland scheint die Konkurrenz an der Börse weiterhin niemand zu fürchten. Die PayPal-Aktie reagierte auf die Aussetzer erstaunlich unbeeindruckt. Auf Wochensicht konnte der Titel sich sogar leicht verbessern und am Montag die 70-Dollar-Linie mit Zugewinnen von 0,2 Prozent verteidigen. Wirklich gut sieht der Chart aber nicht aus, der nach den Q2-Zahlen einen herben Dämpfer hinnehmen musste und seither rund 18 Prozent tiefer als noch zu Jahresbeginn in einer Seitwärtsbewegung verharrt. Klar ist, dass PayPal dem eigenen Image mit der Störung und dem Umgang mit dem Ganzen keinen Gefallen getan hat.

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02.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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