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Peloton will seine Fitnessgeräte künftig auch bei Amazon anbieten, was zu allerlei Spekulationen führt

Kommt jetzt die große Wende?

NTG24 - Peloton will seine Fitnessgeräte künftig auch bei Amazon anbieten, was zu allerlei Spekulationen führt

 

Nach einem kleinen Hype im vergangenen Jahr fand die Peloton-Aktie schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und musste zeitweise Verluste von über 90 Prozent auf Jahressicht hinnehmen. Bis heute notiert der Titel auf einem bedenklich niedrigen Niveau. Die Anleger scheint aber neue Hoffnung ergriffen zu haben.

Der Grund dafür ist recht einfach gefunden. Wie Peloton (US70614W1009) am Mittwoch verlauten ließ, will der Konzern seine Sportgeräte künftig auch beim Online-Händler Amazon (US0231351067) anbieten. Damit vergrößert sich die Zielgruppe selbstredend enorm und nicht wenige Anleger rechnen damit, dass der schwächelnde Konzern damit noch einmal die Wenige hinbekommen könnte.

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Werbebanner EMH PM TradeEntsprechend reagierte die Peloton-Aktie im gestrigen Handel. Um satte 14,2 Prozent ging es an den hiesigen Märkten in die Höhe, womit der Kurs sich bis auf 13,32 Euro verbessern konnte. Das ist noch immer nur ein Bruchteil der Kursrekorde aus dem vergangenen Jahr. Doch es gibt zumindest die vage Hoffnung darauf, dass die Peloton-Aktie erst am Anfang eines furiosen Comebacks stehen könnte.

Die Kooperation mit Amazon bringt allerlei weitere Spekulationen mit sich. Etwa solche, nach denen die Partnerschaft noch weitere Wege gehen könnte. Manch einer träumt schon davon, dass die Fitnessgeräte von Peloton künftig im Rahmen einer Prime-Mitgliedschaft gemietet werden könnten. Andere denken wieder laut über die Möglichkeit nach, dass Amazon den Sportgerätehersteller vollständig übernehmen könnte. Entsprechende Gerüchte gab es auch bereits zu Beginn des Jahres, viel geworden ist daraus bisher allerdings nicht. Ob der Verkauf über Amazon nun ein Indiz dafür ist, dass eine Übernahme näher gerückt sein könnte, sei an dieser Stelle einfach mal dahingestellt.

 

Hält Peloton dem Druck stand?

 

Ganz gleich, wovon die Anleger derzeit träumen mögen: es ergibt sich mit der gestiegenen Erwartungshaltung auch neues Potenzial für Enttäuschungen. Dabei reicht es schon, wenn einige Monate nichts weiter passieren sollte. Gesellen sich dazu dann noch immer viel zu niedrige Umsätze, könnte es sich mit den jüngsten Kurssprüngen schnell wieder erledigt haben.

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An dieser Stelle soll nicht der Teufel an die Wand gemalt werden und die Erfolge bei der Peloton-Aktie von gestern seien den Anlegern von Herzen gegönnt. Dennoch ist es sicher nicht verkehrt, sich auch über die Risiken im Klaren zu sein, und die sind nicht eben gering. Rein fundamental hat sich erst einmal nichts verändert und es lässt sich nur darüber spekulieren, ob durch den Vertrieb via Amazon neuer Wind in den Segeln von Peloton weht. Schließlich ist es nicht so, als wäre es für Interessierte zuvor unmöglich gewesen, an die Geräte des Herstellers zu kommen.

 

Keine Aufregung bei Amazon

 

Deutlich gelassener zeigten sich die Investoren bei Amazon. Hier legten die Kurse gestern lediglich um 0,76 Prozent zu. Da lässt sich vermuten, dass die meisten keine allzu großen Effekte durch die Partnerschaft mit Peloton erwarten. Das ist auch nachvollziehbar, gerade da das Kerngeschäft mit dem Online-Handel sich im laufenden Jahr ein bisschen zu einem Sorgenkind für den Online-Giganten entwickelt.

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Werbebanner ClaudemusBleibt also nur abzuwarten, was durch die Kooperation nun zutage gefördert werden kann. Chancen gibt es vor allem für Peloton, dessen Absätze in den vergangenen Monaten für schwere Enttäuschungen bei den Anlegern sorgten. Zwar dürften die Margen beim Vertrieb über Amazon etwas nachlassen. Das werden die Anteilseigner aber nur zu gerne in Kauf nehmen, wenn im Gegenzug das allgemeine Interesse an den Fitnessgeräten wieder zunimmt. Ob es dazu kommt, daran hat aber zumindest der Autor dieser Zeilen so seine Zweifel und auch die jüngsten Kursgewinne sehe ich eher skeptisch. Wie immer in solchen Fällen hoffe ich aber auf eine Fehleinschätzung meinerseits, damit die Anlegerinnen und Anleger sich über steigende Kurse freuen können.

 

25.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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