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Edelmetall Marktbericht vom 14.12.2025: Platin und Palladium - Zukunftsbranchen sorgen für eine breitere industrielle Basis

Strukturelle Angebotsfragen rücken Platin und Palladium zunehmend in den Fokus

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 14.12.2025: Platin und Palladium - Zukunftsbranchen sorgen für eine breitere industrielle Basis

 

Der Platinpreis hat die Handelswoche bei 1725 US-Dollar beendet, während der Palladiumpreis bei 1495 US-Dollar schloss. Beide Metalle zeigen damit eine sehr positive Woche, getragen von industrieller Nachfrage, klaren fundamentalen Entwicklungen und einer zunehmend konstruktiven charttechnischen Lage. Die jüngsten Bewegungen deuten darauf hin, dass Anleger den Metallmärkten wieder mehr Bedeutung beimessen und sich die Preisbildung stärker an strukturellen Impulsen ausrichtet.

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Im Platinmarkt deutet vieles darauf hin, dass sich der Nachfragekern trotz struktureller Veränderungen behauptet. Der Platinpreis reagiert weiterhin sensibel auf Entwicklungen im Automobilsektor, wo strengere Emissionsvorschriften in Europa, China und Indien den Bedarf an Katalysatoren hochhalten. Parallel entsteht ein breiterer industrieller Anwendungsrahmen, da Technologien wie PEM-Brennstoffzellen und hybride Antriebssysteme zusätzliche Einsatzgebiete schaffen.

Es wird davon ausgegangen, dass die fortschreitende Elektrifizierung zwar den klassischen Verbrauch an Platin (TVC:PLATINUM) im Motorenbau reduziert, gleichzeitig aber neue Nachfragekanäle in der Wasserstoff-Infrastruktur und anderen Zukunftsbranchen wachsen. Diese Überlagerung alter und neuer Industrietrends hält den Platinpreis eng an die Angebots-Nachfrage-Struktur gebunden, die derzeit eher von Engpässen als von Überkapazitäten geprägt ist.

 

 

 

Analystenschätzungen stützen das konstruktive Bild beim Platinpreis

 

Aktuelle Marktdaten zeigen für den Platinpreis einen deutlich verbesserten Jahresverlauf, der durch eine robustere Nachfragebasis und ein zunehmend knapperes Angebot unterstützt wird. Metals Focus rechnet für 2026 mit einem durchschnittlich höheren Platinpreis als im laufenden Jahr und verweist auf strukturelle Unterversorgung im Markt. Zwar bleibt der Handel volatil, und geopolitische Spannungen können jederzeit neue Schwankungen auslösen.

Dennoch prägen insbesondere die Erwartung an eine engere Angebotslage und die Suche nach industriell relevanten Rohstoffen die Stimmung. Für viele Marktteilnehmer rückt damit stärker die Frage in den Vordergrund, wie sich der Platinpreis über die kommenden Monate an einer komplexen Gemengelage aus Industriekonjunktur, Substitutionsraten und politischer Steuerung ausrichtet.

 

Palladiumpreis: Clive Maund sieht konstruktive Konsolidierung

 

Der Blick auf den Palladiumpreis zeigt ein vergleichbares, wenn auch dynamischeres Muster. Marktbeobachter wie Clive Maund bewerten die jüngste Konsolidierungsphase als gesunde Atempause innerhalb eines intakten Trendverlaufs. Die vorangegangene Aufwärtsbewegung wurde in geordneter Weise verarbeitet, ohne dass der übergeordnete Trend Schaden genommen hätte.

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Werbebanner EMH PM Trade Wichtige technische Marken bleiben stabil, und das schrittweise Fortschreiten der Kurse nach oben deutet darauf hin, dass Nachfrageimpulse gezielt in den Markt zurückkehren. Unterstützend wirkt zudem, dass andere Edelmetalle parallel zulegen und die Stimmung im Sektor insgesamt freundlich bleibt. Die Aussicht auf eine künftig lockerere Geldpolitik und einen potenziell schwächeren US-Dollar liefert dem Palladiumpreis zusätzlichen Rückenwind.

 

Palladiumpreis sendet mittelfristig eindeutige Trendsignale

 

Auch aus mittlerer Sicht zeichnet sich ein klarer Trend ab. Größere Chartformationen, die sich über einen längeren Zeitraum aufgebaut haben, bleiben intakt, was für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends spricht. Die zuvor erkennbaren Überhitzungssignale wurden vollständig abgebaut, sodass neue Kaufimpulse technisch besser getragen werden können.

Momentumindikatoren zeigen eine erneute Verstärkung der Trendkraft, und Rücksetzer wurden zuletzt konsequent aufgefangen. Diese Struktur deutet auf nachhaltiges Interesse hin, das den Palladiumpreis näher an eine Phase möglicher Trendbeschleunigung heranführt. Entscheidend wird sein, ob Marktteilnehmer die technischen Signale in eine verstärkte physische oder spekulative Nachfrage übersetzen.

 

Technische Analyse: Platin und Palladium im stabilen Trendgefüge

 

Beim Platinpreis liegt der Kurs über dem 50- und 200-Tage-Durchschnitt, was ein positives Trendbild unterstreicht. Da der 50-Tage-Durchschnitt oberhalb des 200-Tage-Niveaus verläuft, bleibt das mittlere bis längere Zeitfenster konstruktiv. Der ADX mit hoher Trendstärke bestätigt, dass Rücksetzer tendenziell auf Käufer treffen und der Trend seine Struktur behält.

Auch Palladium (TVC:PALLADIUM) zeigt eine robuste technische Ausgangslage. Der Kurs notiert klar über beiden gleitenden Durchschnitten, und der 50er liegt oberhalb des 200er. Der ADX signalisiert deutliche Trendstärke, während Marktreaktionen auf Rücksetzer bisher diszipliniert verlaufen. Beide Metallpreise bewegen sich damit in einem Umfeld, das Trendfortsetzungen begünstigt.

 

Ausblick

 

In den kommenden Wochen bleibt entscheidend, wie sich die industriegetriebene Nachfrage und die Erwartungen an die Geldpolitik entwickeln. Der Platinpreis dürfte besonders sensibel auf neue Signale aus Automobilwirtschaft und Wasserstofftechnologien reagieren, während der Palladiumpreis weiterhin stark charttechnisch geprägt bleibt. Sollten globale Konjunkturdaten stabil ausfallen und die Liquiditätsbedingungen freundlicher werden, könnten beide Metalle ihre konstruktiven Trendmuster fortsetzen. Anleger richten ihren Blick zunehmend auf potenzielle Ausbruchsmarken, die neue Impulse für den Handel liefern könnten.

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14.12.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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