Die Verbraucher lassen Milka von Mondelez im Regal verstauben und die Händler unterbieten sich mit Aktionspreisen mittlerweile gegenseitig

Das lässt nichts Gutes für Mondelez erahnen

 

Steigende Kosten haben bei Schokolade zu rasant steigenden Preisen geführt. Davon ist längst nicht nur der Milka-Hersteller Mondelez betroffen. Allerdings trieb der US-Konzern es bei Preisaufschlägen besonders weit und zog den Unmut der Verbraucher mit einem gleichzeitig verringerten Inhalt auf sich. Immer mehr zeichnet sich ab, dass man es damit vielleicht etwas zu weit getrieben haben könnte.

Im Einzelhandel befanden sich die Aktionspreise für Milka-Schokolade von Mondelez (US6092071058) zuletzt im freien Fall. Vor Kurzem reduzierte der Discounter Lidl den Preis für eine 90-Gramm-Tagel vom Listenpreis in Höhe von 1,99 Euro auf nur noch 0,79 Euro. Konkurrent Aldi geht nun noch einen Schritt weiter und wirbt in einem Prospekt für diese Woche mit einem Preis von 0,77 Euro je Tafel.

Damit werden selbst die Preise von günstigeren Handelsmarken bereits deutlich unterboten. Zwar ist der Handel für seine Preise erstmal selbst verantwortlich. Derartige Aktionen werden in der Regel aber in Abstimmung mit den Herstellern durchgeführt und Aldi wird Milka-Schokolade auch nicht mit Verlusten weiterreichen. Es lässt sich also mindestens annehmen, dass Mondelez es ein wenig mit der Panik zu tun bekommt.

 

 

 

Analysten sprachen in den letzten Tagen bereits davon, dass das Unternehmen wohl noch mit aller Gewalt die Absatzzahlen im vierten Quartal zu retten versucht. Dafür spricht, dass die Preise auch bei anderen Produkten dramatisch fallen. Pralinen der Marke „I love Milka“ etwa sind bei Lidl 55 Prozent günstiger für 1,55 Euro erhältlich. Solche Preisreduzierungen ausgerechnet in der eigentlich umsatzstarken Weihnachtszeit lassen für die Bilanz nichts Gutes vermuten.

 

Mondelez: Steigende Preise, sinkende Aktienkurse

 

Mondelez scheint sich mit seinen heftigen Preiserhöhungen keinen Gefallen getan zu haben. Auch die Anleger bekommen es seit Längerem mit Skepsis zu tun, was beim Aktienkurs ebenfalls für hohe Rabatte sorgt. Kürzlich erreichte die Mondelez-Aktie bei 45,63 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Am Montagmorgen waren bei 46 Euro nur unwesentlich höhere Kurse zu sehen. Seit Jahresbeginn ging es um über 20 Prozent abwärts. Die immer niedrigeren Aktionspreise sind als klares Warnsignal zu verstehen, da sie über gewöhnliche Reduzierungen mittlerweile weit hinausgehen.

 

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15.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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