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Edelmetall Marktbericht vom 02.11.2025: Platin und Palladium im Vergleich - Was die gegensätzliche Kursentwicklung wirklich bedeutet

Analysten erwarten beim Platinpreis und Palladiumpreis eine unruhige Seitwärtsphase

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 02.11.2025: Platin und Palladium im Vergleich - Was die gegensätzliche Kursentwicklung wirklich bedeutet

 

Die jüngsten Kursbewegungen zeigen ein geteiltes Bild: Platin verzeichnete in der vergangenen Woche ein Minus von 1,55 Prozent, legte im Oktober aber leicht um 0,11 Prozent zu. Palladium hingegen gewann auf Wochensicht 1,91 Prozent und blickt auf einen starken Monatsanstieg von 13,68 Prozent zurück. Dennoch bleibt die Stimmung an den Märkten verhalten. Während Platin von einer robusten Nachfrage und wachsender Bedeutung nachhaltiger Beschaffung profitiert, kämpft Palladium zunehmend mit strukturellen Herausforderungen und einer sinkenden industriellen Relevanz.

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Im Rohstoffsektor gewinnt verantwortungsvolles Handeln stetig an Gewicht. Besonders bei Platin (TVC:PLATINUM), einem der strategisch wichtigsten Edelmetalle, rücken Herkunft und Produktionsstandards in den Mittelpunkt. Die jüngste Kooperation zwischen der Initiative for Responsible Mining Assurance (IRMA) und der London Platinum and Palladium Market (LPPM) verdeutlicht den Wandel in der Branche. Ziel der Partnerschaft ist es, die gesamte Lieferkette von Platingruppenmetallen nachhaltiger zu gestalten – vom Abbau über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung. Transparente Prüfprozesse sollen dabei nicht nur ökologische, sondern auch soziale Kriterien wie Arbeitsbedingungen und Menschenrechte einbeziehen. Damit setzt die Branche ein klares Signal: Verantwortung und Transparenz sind künftig entscheidende Maßstäbe für langfristigen Erfolg.

 

 

 

Verantwortungsvolle Beschaffung als neuer Branchenstandard

 

Die Allianz von IRMA und LPPM kommt nicht zufällig. Weltweit steigen die Anforderungen an Unternehmen, sich ethisch und ökologisch korrekt zu positionieren – nicht nur durch Regulierung, sondern auch durch den zunehmenden Druck seitens der Investoren. Platin wird so zum Prüfstein für nachhaltiges Wirtschaften. Durch gemeinsame Standards und regelmäßigen Austausch wollen beide Organisationen klare Leitlinien schaffen, die zu einheitlichen und überprüfbaren Praktiken führen. Objektive Kriterien, Auditprozesse und nachvollziehbare Bewertungssysteme sollen künftig das Vertrauen entlang der gesamten Lieferkette stärken. Für Produzenten wie Anleger ergibt sich daraus ein klarer Vorteil: Wer transparent agiert, kann sich auf Dauer eine solide Reputation und Wettbewerbsvorteile sichern. Platin entwickelt sich damit zu einem Symbol für zukunftsfähige Rohstoffstrategien.

 

Palladium im Schatten des Schwestermetalls

 

Nach einer kräftigen Preisrallye bei den Edelmetallen steht Palladium (TVC:PALLADIUM) im Schatten seines Schwestermetalls. Während Platin von einem knappen Angebot und stabiler Nachfrage getragen wird, trübt sich der Ausblick für Palladium ein. Laut dem Bericht „Precious Metals Investment Focus“ von Metals Focus bleibt zwar auch bei Palladium die Stimmung grundsätzlich positiv, doch schwächelnde Fundamentaldaten bremsen das Interesse. Besonders die rückläufige Nachfrage aus der Automobilindustrie drückt auf die Stimmung. Zwar ist auch das Angebot begrenzt, doch ein Anstieg beim Recycling gleicht die sinkende Minenproduktion teilweise aus. Anleger sollten daher vorsichtig agieren und kurzfristige Schwankungen einkalkulieren.

 

Schwächelnde Nachfrage und mehr Recycling belasten den Palladiumpreis

 

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Werbebanner DegussaFür das kommende Jahr erwarten Analysten kaum nennenswertes Aufwärtspotenzial. Metals Focus prognostiziert, dass der physische Angebotsüberschuss zwar weiter schrumpft, aber nicht ausreicht, um den Preis nachhaltig zu stützen. Die Primärförderung sinkt aufgrund struktureller Probleme, doch die Erholung im Recyclingsektor könnte das Gesamtangebot leicht erhöhen. Gleichzeitig schwächt die Transformation der Automobilbranche die Nachfrage: Mit dem Fortschreiten der Elektromobilität verliert Palladium seine Rolle als Schlüsselmetall für Abgaskatalysatoren. Trotz seines Status als Edelmetall verliert es damit an Relevanz. Für Investoren bleibt das Umfeld schwierig, und ein stabiler Preisanstieg scheint frühestens ab 2026 realistisch.

 

Technische Analyse: Uneinheitliche Signale bei Platin und Palladium

 

Aus technischer Sicht zeigt der Platinmarkt derzeit ein gemischtes Bild. Der 10-Tage-Durchschnitt verläuft uneinheitlich und liefert kein klares kurzfristiges Signal. Der 50-Tage-Schnitt tendiert seitwärts, was ein neutrales mittelfristiges Umfeld signalisiert. Der RSI liegt bei 48,7 Punkten und damit im ausgewogenen Bereich. Der MACD zeigt ein negatives Vorzeichen, was auf anhaltenden Druck nach unten hinweist. Insgesamt deutet die Chartlage auf eine Phase der Konsolidierung hin – mit Chancen auf Stabilisierung, aber auch dem Risiko weiterer Rücksetzer.

Auch beim Palladium ergibt sich ein ähnliches Bild. Der 10-Tage-Durchschnitt zeigt keine klare Richtung, während der 50-Tage-Schnitt ebenfalls seitwärts tendiert. Der RSI notiert bei 54,6 Punkten und signalisiert damit ein neutrales Niveau. Der MACD bleibt negativ, was auf kurzfristige Schwäche hindeutet. Insgesamt bleibt das technische Umfeld abwartend: Trader sehen sich einer volatilen Marktphase gegenüber, in der sowohl kurzfristige Erholungen als auch erneute Kursrückgänge möglich sind.

 

Ausblick: Stabilisierung mit Fragezeichen

 

Kurzfristig dürften die Edelmetallmärkte von technischen Gegenbewegungen und spekulativen Käufen geprägt sein. Platin könnte von seinem Status als nachhaltiger Industriemetall profitieren, während Palladium weiter unter strukturellem Druck steht. Entscheidend werden in den kommenden Monaten die makroökonomischen Rahmenbedingungen und die Entwicklung in der Automobilindustrie sein. Sollte sich die Industrieproduktion stabilisieren, könnte Platin wieder an Schwung gewinnen. Für Palladium hingegen bleibt der Weg steinig – die Preisentwicklung dürfte vorerst in engen Bahnen verlaufen.

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02.11.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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