Tagesbericht Platin vom 04.11.2025: UBS warnt vor Engpässen - Warum die Großbank jetzt deutlich optimistischer für den Platinpreis wird
Trotz kurzfristiger Rücksetzer bleibt der Platinpreis fundamental stark unterstützt
Nachdem das Edelmetall im Sommer eher im Schatten anderer Anlageklassen stand, sorgt nun eine Prognoseanhebung der UBS für neue Impulse. Die Schweizer Großbank verweist auf eine anhaltende Angebotsverknappung und eine wachsende geopolitische Unsicherheit, die Platin als strategische Beimischung für Investoren wieder attraktiver machen. Am Dienstagmorgen notierte der Platinpreis bei 1.552 US-Dollar je Feinunze und lag damit rund 0,8 Prozent unter dem Wochenauftakt – ein kurzfristiger Rücksetzer, der die langfristigen Perspektiven jedoch kaum trübt.
Mit ihrer jüngsten Einschätzung hebt die UBS den Platinpreis deutlich an und begründet dies mit einem weiterhin äußerst engen Marktumfeld. Die Analysten sprechen von einem „strukturell angespannten Barrenmarkt“, der sich in steigenden Leihsätzen widerspiegle – ein klassisches Signal für reale Angebotsengpässe. Während die ETF-Zuflüsse im dritten Quartal noch verhalten ausfielen, zeigt sich seit Oktober wieder eine zunehmende Aktivität institutioneller Anleger. Besonders die Diskussion über mögliche US-Zölle auf Importe von Platin (TVC:PLATINUM) hat zu einer vorsichtigen Zurückhaltung im Handel geführt, was die Knappheit zusätzlich verschärft. Auch wenn UBS nicht mit tatsächlichen Handelsbarrieren rechnet, dürfte die verzögerte US-Mineralienprüfung den Markt kurzfristig weiter unter Druck halten.
Fundamentale Unterstützung für den Platinpreis bleibt bestehen
Neben geopolitischen Risiken sind es vor allem physische Engpässe, die den Platinpreis stützen. In wichtigen Handelszentren wie London und Zürich sind die verfügbaren Bestände weiterhin knapp. Zwar steigen die Lagerbestände an der Nymex leicht, doch reicht dies kaum aus, um die strukturelle Verknappung zu mildern. Für Anleger bleibt Platin damit eine interessante Diversifikationskomponente – insbesondere im Vergleich zu Palladium, das deutlich stärker von der Automobilnachfrage abhängig ist. Die UBS sieht mittelfristig gute Chancen, dass die Kombination aus Knappheit, spekulativen Zuflüssen und geopolitischer Unsicherheit den Platinpreis über die kommenden Monate stützen dürfte.
Technische Perspektive: Gemischtes Bild, aber Potenzial zur Stabilisierung
Aus technischer Sicht ergibt sich derzeit ein vielschichtiges Bild. Der RSI notiert bei 47,5 Punkten und signalisiert ein neutrales Gleichgewicht zwischen Käufer- und Verkäuferinteresse. Der 50-Tage-Durchschnitt verläuft seitwärts, was auf ein ausgewogenes mittelfristiges Umfeld hinweist, während der 10-Tage-Schnitt aktuell keine klare Richtung vorgibt. Der MACD zeigt ein leicht negatives Vorzeichen und deutet auf anhaltenden Druck auf der Unterseite hin. Insgesamt bleibt das technische Bild gemischt – es bietet Raum für eine Stabilisierung, lässt aber kurzfristige Rücksetzer nicht ausschließen. Anleger sollten daher wachsam bleiben: Der Platinpreis bleibt ein Markt für Kenner mit Blick fürs Detail.
Platin - kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Entwicklungen bei Platin sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Anleger. Lohnt sich aktuell ein Einstieg bei Platin oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Analysen und Empfehlungen zu Platin - hier den Zürcher Goldbrief kostenlos downloaden...
04.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)







02.11.2025
29.10.2025
28.10.2025
26.10.2025