Plug Power angelt sich einen neuen Mega-Deal mit dem Internet-Giganten Amazon
Darauf haben die Anleger gewartet
Die Zukunftsaussichten für den US-amerikanischen Wasserstoffkonzern Plug Power sind alles andere als schlecht. Im besten Fall könnten wir hier den Beginn einer Entwicklung hin zu Milliardenumsätzen sehen. Schließlich ist Wasserstoff als Alternative zu anderen Energieträgern so gefragt wie nie zuvor. Den Anlegern fehlte es bisher aber noch an klaren Aussichten dafür, wie das Wachstum in Zukunft realisiert werden soll.
Nun warf Plug Power (US72919P2020) den Investoren einen Knochen zu, und zwar einen richtig dicken. Wie der Konzern mitteilte, wurde eine Zusammenarbeit mit niemand geringerem als dem Online-Giganten Amazon (US0231351067) abgeschlossen. Ab 2025 soll der mit grünem Wasserstoff aus den Elektrolyseuren von Plug Power beliefert werden, um seine Klimaziele erreichen zu können.
Insgesamt 10.950 Tonnen sind in einem Vertrag zwischen den beiden Unternehmen vorgesehen. Zusätzlich wird Amazon wohl auch bei Plug Power direkt einsteigen. Bis zu 16 Millionen Aktien kann der Versandhändler erwerben. Die ersten neun Millionen sollen zu einem Kurs von 22 USD und damit ein gutes Stück unter dem aktuellen Kurs den Besitzer wechseln, wie „Der Aktionär“ zu berichten weiß.
Ob aus der Kooperation noch mehr entstehen kann oder nicht, darüber lässt sich natürlich nur spekulieren. Doch sollte Amazon zufrieden sein mit dem, was Plug Power zu bieten hat, so wäre eine langfristige Partnerschaft mit offenem Ende wohl nur die logische Konsequenz. Damit ergeben sich Aussichten auf rapide steigende Umsätze in der Zukunft und der Online-Händler ist längst nicht der einzige große Kunde von Plug Power. Dazu gesellen sich ob der Aktienkäufe durch Amazon auch einige Übernahmephantasien. Beides half der Plug Power-Aktie am Donnerstag ordentlich auf die Sprünge.
Der nächste Versuch für Plug Power
Zeitweise konnte Plug Power gestern im zweistelligen Prozentbereich zulegen. Letztlich scheiterte der Titel aber wie schon im April an der Widerstandszone zwischen 31 und 32 USD. Von dort aus ging es bis Handelsschluss auf glatte 30 USD zurück. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, denn damit bleibt noch immer ein Kursplus von neun Prozent an nur einem Handelstag bestehen.
Bleibt abzuwarten, ob die guten Neuigkeiten die Kurse noch weiter in die Höhe tragen können. Die Chancen dafür sind grundsätzlich nicht schlecht und spätestens bei 32 USD würden sich auch charttechnisch wieder frische Kaufsignale ergeben. Wohl auch aufgrund der neuerlichen Zinssorgen halten die Anleger sich mit solchen Angriffen derzeit aber noch etwas zurück. Sollte die Fed nun einen eher sanften Kurs bei der Zinspolitik ankündigen, könnte das der letzte Baustein sein, um bei Plug Power eine waschechte Rallye auf die Beine zu stellen.
Gerne mehr davon
Nüchtern betrachtet ist der Deal mit Amazon für Anleger von Plug Power zweifellos positiv zu bewerten und auch den Kursgewinnen im gestrigen Handel ist nichts auszusetzen. Wichtig für die Zukunft wird aber sein, dass derartige Meldungen die Regel werden und keinen Ausnahmecharakter mehr haben. Nur dann wird der Konzern letztlich auch ein Wachstum erzielen, welches die Anleger von dem Konzern erwarten.
Übergeordnet bleibt also die große Frage bestehen, ob und wann Wasserstoff zu seinem großen Siegeszug ansetzen und vielleicht sogar andere Energieträger obsolet machen wird. Viel hängt dabei vom Preis ab. Zwar hat grüner Wasserstoff eigentlich nur Vorteile im Vergleich zu Gas und Öl zu bieten. Er ist aber eben auch (noch) sehr teuer und für manche Verbraucher schlicht nicht wirtschaftlich. Sobald sich daran etwas ändert, und eben daran arbeitet auch Plug Power mit Hochdruck, könnte der Stein aber richtig ins Rollen kommen. Darauf zu setzen ist aus Anlegersicht nicht verkehrt, natürlich kommen entsprechende Investments aber nicht ohne Risiken aus.
26.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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