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Plug Power stürzt weiter ins Bodenlose und immer mehr Anleger haben endgültig genug vom einstigen Highflyer und dessen Zukunftsversprechen

Die Lage spitzt sich zu

NTG24 - Plug Power stürzt weiter ins Bodenlose und immer mehr Anleger haben endgültig genug vom einstigen Highflyer und dessen Zukunftsversprechen

 

Seit einem guten Vierteljahrhundert werkelt Plug Power am Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur im großen Stil. Bisher hatten die Anleger stets Verständnis dafür, dass ein solches Projekt viel Zeit und Geld in Anspruch nimmt. Dass bis heute kein einziges Quartal mit schwarzen Zahlen abgeschlossen wurde, wurde da ebenso hingenommen wie immer neue Kapitalerhöhungen. Mit der Geduld scheint es sich aber immer mehr erledigt zu haben.

Schon vor einigen Tagen wurde gegen Plug Power (US72919P2020) nun eine Sammelklage von enttäuschten Aktionären eingereicht, wie „researchanalyst.com“ berichtet. Vorgeworfen werden dem Unternehmen Verstöße gegen das Wertpapierrecht. Konkret hätten die Verantwortlichen nicht dargestellt, dass sie nicht in der Lage gewesen seien, Lieferkette und Produktherstellung effektiv zu steuern. Dies habe nach den Ausführungen der Kläger letztlich zu geringeren Umsätzen und Gewinnen geführt und damit auch negative Auswirkungen auf den Aktienkurs gehabt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWie das Ganze ausgehen mag, lässt sich für den Moment nur abwarten. Plug Power hat seinerzeit stets auf Risiken hingewiesen und auch Gewinnwarnungen veröffentlicht. Gleichwohl sprach und spricht der Konzern von langfristigen Chancen sowohl für die Branche als auch das eigene Unternehmen. Es liegt nun an den Richtern, zu entscheiden, ob die Anleger irgendwie hinters Licht geführt wurden oder nicht. Konkrete Signale für die Plug Power-Aktie ergeben sich durch die Klage erstmal nicht. Allerdings hilft jene auch nicht unbedingt dabei, dem schwer angeschlagenen Kurs wieder auf die Sprünge zu helfen.

 

Plug Power im freien Fall

 

Am Mittwoch erlebte die Plug Power Aktie mal wieder einen Handelstag, der in tiefes Rot getaucht war. Obschon der Titel ohnehin schon immer neue Tiefststände erreicht hatte, ging es um weitere 2,13 Prozent auf nur noch 8,07 Euro in Richtung Süden. Nur mit Biegen und Brechen konnten die Bullen noch die Marke bei 8 Euro verteidigen. Zeitweise wurde jene aber auch schon unterboten und bei mickrigen 7,88 Euro bildete das Papier ein neues 52-Wochen-Tiefg aus. Es wäre keine Überraschung, sollte es nicht das letzte gewesen sein.

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Sehr optimistisch waren bisher rund um Plug Power nicht zuletzt die Analysten, welche aktuell noch immer fröhlich Kaufempfehlungen verteilen. Auch hier scheint die Stimmung sich aber immer mehr einzutrüben. In der laufenden Woche gab es gleich zwei neutrale Einschätzungen, eine von KeyBanc Capital, die andere von Piper Sandler. Zuvor äußerte sich auch Morgan Stanley etwas zurückhaltender.

Der große Hype scheint in jedem Fall vorbei zu sein und da stellt sich die Frage, was jetzt mit der Plug Power-Aktie noch anzufangen ist. Einige Beobachter sehen im derzeitigen Treiben schlicht eine längst überfällige Korrektur und das Zurückfallen auf eine Bewertung, die auch mit Blick in die Zukunft vertretbar sein könnte. Mit Sicherheit wissen werden wir es, wie immer, erst im Nachhinein.

 

Was bei Plug Power jetzt zu tun ist

 

Für die Anlegerinnen und Anleger gibt es momentan keinerlei Grund, bei Plug Power ins fallende Messer zu greifen. Das Ausbilden eines Bodens, wo immer dieser auch gefunden werden mag, lässt sich ohne schlechtes Gewissen von der Seitenlinie aus abwarten. Wer bereits investiert ist, dem hilft das freilich nicht viel weiter. Hier bleibt nur das schwierige Abwägen, ob ein Ausstieg unter Verlusten eine Option ist oder nicht.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenGrundsätzlich ist ein Comeback von Plug Power nicht unmöglich, besonders wenn der Anlagehorizont sehr weit gefasst ist. Das könnte aber gut noch einige Jahre dauern und vielleicht sogar bis ins kommende Jahrzehnt auf sich warten lassen. Was das Unternehmen dringend vorweisen muss, sind neue Aufträge und damit zumindest die Aussicht darauf, dass die Umsätze irgendwann nennenswert ansteigen werden. Ohne solche Neuigkeiten rechnen die Börsianer nicht zu Unrecht mit weiteren Kapitalerhöhungen und damit einer weiteren Verwässerung der ohnehin schon schwer abgefallenen Kurse.

 

20.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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