Bei Plug Power bröckelt es gewaltig und von der Erholung im Spätsommer ist nichts mehr übriggeblieben
Jetzt kommt es richtig dicke
Die Plug Power-Aktie gehört unter den Anlegern zu den Lieblingen im Wasserstoffsegment. Der US-Konzern glänzte in der Vergangenheit nicht nur mit manchem Großauftrag. In den späten Sommermonaten führte auch die Aussicht auf massive Förderungen durch den Inflation Reduction Act zu guter Stimmung.
Anfangs schien sich daraus noch eine fulminante Erholungsrallye nach einem schmerzhaften Abstieg zu entwickeln. Von Ende Juli bis Mitte September ging es für Plug Power (US72919P2020) mal eben um gut 80 Prozent (!) bis auf 30 Euro in die Höhe. Genau dort wartete manch einer vielleicht nur auf einen charttechnischen Durchbruch in die Höhe. Dazu sollte es letztlich nie kommen.
Noch bis in den September hinein arbeiteten die Bullen unentwegt daran, die Plug Power-Aktie in noch höhere Gefilde zu befördern. Dann aber mussten sie sich dem Druck der Bären geschlagen geben und es kam zu einer rasanten Gegenbewegung. Jene nahm am Freitag mit einem Minus von 4,4 Prozent noch einmal an Tempo auf.
Das traurige Fazit: Der Kurs sank bis zum Wochenende auf 16,39 Euro und seit den Zwischenhochs im Spätsommer wurde fast die Hälfte des Börsenwerts vernichtet. Das ist an sich schon schlimm genug. Doch jetzt begibt sich Plug Power auch noch in charttechnisch sehr bedenkliches Territorium. Sollte es zu weiteren Verlusten kommen, könnte das Papier sich recht schnell in Richtung 15 Euro oder sogar noch weiter in die Tiefe bewegen.
Miese Neuigkeiten bestimmen die Plug Power-Aktie
Größter Belastungsfaktor für Plug Power bleiben enttäuschende Zahlen was der Wasserstoffbranche. Nachdem der Konzern selbst seine Prognose unlängst senken musste, enttäuschte auch Nel ASA in der vergangenen Woche mit miesen Kennzahlen bei Umsatz und Gewinn (bzw. Verlust). Die Norweger bieten immerhin die Aussicht auf rasant steigende Gewinne durch kürzlich erhaltende Großaufträge. Plug Power kann damit nicht im selben Umfang dienen und droht daher, weiter in die Tiefe zu fallen.
24.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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