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Ab dem kommenden Jahr will Qualcomm mit eigenen KI-Racks an den Start gehen, was unter den Anlegern für viel Vorfreude sorgt und den Aktienkurs anspringen lässt

Qualcomm macht Nvidia, AMD und Co. Konkurrenz

NTG24 - Ab dem kommenden Jahr will Qualcomm mit eigenen KI-Racks an den Start gehen, was unter den Anlegern für viel Vorfreude sorgt und den Aktienkurs anspringen lässt

 

Die Speicherpreise sind in den letzten Wochen enorm stark gestiegen und Qualcomm könnte daran nicht ganz unschuldig sein. Denn der US-Chiphersteller enthüllte zu Beginn dieser Woche eigene Server-Racks für das kommende Jahr, die speziell die Anforderungen von KI-Rechenzentren erfüllen sollen. Dafür gibt es unter anderem eine üppige Speicherausstattung. Von 768 GB je Steckkarte ist die Rede.

Wie viele solcher Karten in einem Rack vorhanden sein mögen, darüber sprach Qualcomm (US7475251036) bei der Vorstellung seiner ersten eigenen KI-Server-Racks noch nicht. Für die Anleger ist es momentan aber ohnehin nur ein eher vernachlässigbares Detail. Viel wichtiger ist, dass der Konzern überhaupt den Sprung auf den Markt wagt und damit in direkte Konkurrenz zu Nvidia, AMD, Intel und weiteren Herstellern geht.

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In Sachen Leistungsfähigkeit wird man mit Nvidia kaum mithalten können und peilt daher auch gar nicht erst an, Systeme für das Training großer Sprachmodelle anzubieten. Für den Betrieb von KI-Modellen sollen Systeme mit dem Namen AI200 im kommenden Jahr aber mehr als ausreichen und den Mitbewerbern das Fürchten lehren. Einen ersten Kunden konnte der US-Konzern ebenfalls bereits vorstellen. Das saudische KI-Start-up Humain will mit Qualcomm-Racks die Rechenleistung in einem neuen KI-Rechenzentrum um 200 Megawatt steigern.

 

Euphorie bei der Qualcomm-Aktie

 

Für 2027 stellt Qualcomm mit AI250 bereits die nächste Ausbaustufe in Aussicht und unterstreicht damit, dass es sich bei dem Vorhaben um eine längerfristige Angelegenheit handelt. Weitere Kunden sollen nicht nur mit der Leistungsfähigkeit überzeugt werden. Das Unternehmen verspricht auch auf Seite der Software eine breite Kompatibilität zu etablierten Frameworks wie PyTorch, VLLM oder CrewAI.

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Die Reaktion an der Börse hätte deutlicher kaum ausfallen können. Zeitweise sprang die Qualcomm-Aktie am Montag um mehr als 20 Prozent in die Höhe und erreichte damit den höchsten Tagesgewinn seit etwa sechs Monaten. Zu Handelsschluss pendelte der Aktienkurs sich bei 187,68 US-Dollar ein und das Tagesplus belief sich letztlich auf 11,1 Prozent. Das entspricht aber noch immer einer um knapp 20 Milliarden Euro gestiegenen Marktkapitalisierung. Angesichts der Tatsache, dass nur ein einzelner Kunde vorgestellt werden konnte, ist das durchaus beachtlich.

Die Anleger hoffen darauf, dass Qualcomm seine Geschäfte mit KI-Hardware schwer ankurbeln kann und als anschauliches Beispiel dafür dienen natürlich Nvidia und AMD. Allerdings wird sich erst noch zeigen müssen, ob der Anbieter es mit den beiden Platzhirschen aufnehmen kann und auch genügend Interessenten für eigene Racks finden wird. Das könnte schwieriger werden, als es inmitten des aktuellen KI-Booms vielleicht den Eindruck erwecken mag. Denn die Konkurrenz schläft nicht und neben AMD bieten mittlerweile auch Tech-Giganten wie Google eigene Lösungen an. Kürzlich stellte auch Intel neue KI-Chips für das nächste Jahr vor.

 

Qualcomm: Wetten, dass…?

 

Die Erfolgsaussichten von Qualcomm lassen sich nur schwerlich einschätzen, da das Unternehmen sich mit Details zu seinen neuen Systemen bisher sehr zurückhält. Im ersten Moment störte dies die Anleger nur wenig und es wird darauf gebaut, dass mit üppigem Speicher und Aussichten auf frische Architekturen die gewünschten Ergebnisse bei KI-Berechnungen erzielt werden können. Dabei handelt es sich aber längst nicht um einen Selbstläufer.

Der vielleicht etwas übertriebene Kurssprung ist noch mit Vorsicht zu genießen. KI-Chips sind zwar gut und schön und sie gehören bei Chipherstellern heute wohl zum guten Ton. Ankommen wird es aber auf die tatsächlichen Absätze. Solange Qualcomm noch nicht über namhafte Abnehmer verfügt, welche in den nächsten beiden Jahren im großen Stil Hardware einkaufen, steht der Kurssprung auf eher wackeligen Beinen. Es erinnert fast ein wenig an AMD, wo die Kurse zeitweise von Hoffnungen getrieben wurden, der große Schlag gegen Nvidia aber letztlich noch ausblieb.

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28.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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