
Mit neuen Benchmarks rühmt sich Qualcomm ob der Leistung des Snapdragon X2 Elite, doch der Erfolg könnte nur von kurzer Dauer sein
Vorbeiziehen kann Qualcomm an der Konkurrenz noch nicht ganz
In der vergangenen Woche kündigte Qualcomm den Snapdragon X2 Elite an, welcher die Konkurrenz das Fürchten lehren sollte. Nun spielte das Unternehmen einigen Fachmagazinen erste Benchmarks zu, die sich durchaus beeindruckend lesen. Der ganz große Durchbruch im Konkurrenzkampf mit Apple, Intel und AMD scheint aber noch nicht gelungen zu sein.
In die Hände bekamen die Benchmarks unter anderen die Redakteure von „noteboockcheck.com“. Dort wird dem neuen Chip von Qualcomm (US7475251036) eine durchaus beachtliche Leistung unterstellt. Im Single-Core-Benchmark kann selbst der Apple M4 Max leicht übertroffen werden. Der Abstand zu Intel Core Ultra 9 285HX und AMD Ryzen AI Max+ 395 beträgt in den besten Szenarien annähernd 40 Prozent.
Im Multi-Core-Benchmark ist man allerdings nur noch rund sechs Prozent schneller unterwegs als letztere beiden Chips und Apple zieht mit einem Vorsprung von neun Prozent davon. Zudem lässt die Grafikleistung trotz beachtlicher Fortschritte noch etwas zu wünschen übrig. Qualcomm gelingt mit dem Snapdragon X2 Elite für den Moment also ein Achtungserfolg und konkurrenzfähig scheint das gute Stück in jedem Fall zu sein.
Allerdings sind Herstellerbenchmarks stets mit etwas Skepsis zu betrachten, da dafür stets die bestmöglichen Szenarien herangezogen werden. Zudem dürfte noch etwas Zeit ins Land ziehen, bis der X2 Elite auch tatsächlich im Handel erhältlich sind. Experten gehen davon aus, dass die Konkurrenz bis dahin bereits neue Generationen veröffentlicht haben werden. Trotz dieser Einschränkungen wird dem Chip aber bescheinigt, zu den derzeit schnellsten Laptop-Prozessoren der Welt zu zählen.
Qualcomm kann nicht zaubern
Dieser Erfolg soll an dieser Stelle in keiner Weise schlechtgeredet werden. Bei den Anlegern kann Qualcomm aber leider keine Euphorie auslösen. Der Aktienkurs gab am Montag um 2,3 Prozent auf 165,30 US-Dollar nach und setzte damit die bereits in der Vorwoche gestartete Korrektur fort. Da allerdings scheiterten die Bullen nur knapp am Erreichen des 52-Wochen-Hochs bei 182,10 Euro. Sowohl bei Chipleistung als auch beim Aktienkurs lässt sich also nur auf hohem Niveau meckern. Aufgrund der starken Konkurrenz kann das aber schon ausreichen, um das Interesse der Börsianer ein Stück weit zu verlieren.
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30.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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