
Paramount forciert die Übernahme von Warner Bros.
Zusammenschluss von Produktionskonzernen könnte die einzige Alternative sein
Warner Bros. kurz vor der Übernahme durch Paramount Skydance. Synergien sollen die Unternehmen wieder in die Gewinnzone führen und die Marktmacht steigern.
Die Aktie des bekannten Hollywood-Konzerns Warner Bros (US9344231041) gehörte zu den großen Gewinnern in der vergangenen Börsenwoche. Grund hierfür ist, dass der große Virale Paramount mit der Unterstützung der Familie des Software-Moguls Larry Ellison ein Angebot zu der Übernahme des Konkurrenten ausarbeitet. Larry Ellison unterstützt das Angebot durch sein Milliardenvermögen als Haupteigentümer des Software-Konzerns Oracle. Erst vor wenigen Woche wurde Paramount (US69932A2042) selbst übernommen, und zwar von der Firma Skydance des Filmproduzenten David Ellison. Diesen Milliardendeal hatte ebenfalls Davids Vater Larry Ellison finanziert.
Die Aktie von Warner Bros konnte so binnen weniger Stunden einen Kursprung von über 50 % auf 18,90 US-Dollar verzeichnen, nachdem die Nachrichtenportale wie das WallStreetJournal und auch Bloomberg von den Übernahmegerüchten berichtet hatte. Dies führte dazu, dass Warner Bros aktuell an der Börse mit rund 40 Milliarden US-Dollar bewertet ist. Der Konkurrent Paramount ist dabei mit lediglich 19 Milliarden US-Dollar deutlich günstiger an der Börse bewertet. Dabei würde eine Übernahme das Machtgefüge stark beeinflussen und wechseln.
Beide Konzerne sind hoch verschuldet. Daher macht auch der Zusammenschluss unter dem Schutzschirm von Larry Ellison für beide Konzerne durchaus Sinn. Ellison verfügt aktuell über ein geschätztes Privatvermögen von rund 360 Milliarden US-Dollar und könnte beide Konzerne durch die schwierige finanzielle Restrukturierung begleiten.
Eigentlich wollte Warner Bros in diesem Jahr die Aufspaltung des eigenen Geschäfts voran führen. Dabei sollte der klassische lineare T-Sender von dem Hollywood-Geschäft und dem Streaming-Dienst separiert werden. Paramount kommt diesen Plan zuvor, da man auch befürchtet, dass die Tech-Konzerne wie Amazon oder Apple in einen Bieterwettstreit um das Hollywood-Geschäft und den Streaming-Dienst eintreten könnten. Damit könnten diese die Marktmacht im Streaming-Geschäft weiter stärken und die klassischen Player wie Paramount weiter unter Druck setzen.
Die Übernahme könnte die beiden traditionsreichen Hollywood-Studios verbinden. Dabei könnte sich allerdings auch die Medienlandschaft ändern. Denn durch eine Übernahme könnte mit dem Nachrichtensender CNN ein weiterer Medienkanal in die Hände eines Milliardärs fallen und potenziell die Neutralität der Berichterstattung in den USA weiter gefährden. Doch für beide Konzerne könnte ein Zusammenschluss die Überlebenschance deutlich erhöhen. Denn durch den stärkeren Einfluss von Netflix und Co. und den steigenden Produktionskosten sind die beiden Unternehmen seit Jahren in eine finanzielle Krise geraten.
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30.09.2025 - Christian Teitscheid
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