Embraer erwartet Unterstützung

Aktien und Anleihen reagieren positiv

 

Embraer tritt die Flucht nach vorne an. Nachdem man von Boeing kaltgestellt wurde, kämpft der drittgrösste Flugzeughersteller der Welt um sein Überleben. Und macht dabei gute Fortschritte, auch wenn die rohen Zahlen auf den ersten Blick schwierig sind.

Das 1. Quartal ist schwer zu verdauen. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich gleich um 23 % auf 634 Mio. Dollar. Zusätzlich wurde die Gewinn- und Verlustrechnung durch eine ausserordentliche Abschreibung auf die Beteiligung an Republic Airways in Höhe von 22 Mio. Dollar belastet. Unter dem Strich weitete sich der Verlust von Steuern und Zinsen von -15 auf -47 Mio. Dollar aus. Aufgrund ausserordentlicher Steuerbelastungen ergab sich ein Netto-Verlust von 292 Mio. Dollar. Der Verlust pro Aktie kletterte im Jahresvergleich von -0,23 Dollar auf -1,59 Dollar. 

 

Zurück auf Null

 

Die Sparte kommerzielle Luftfahrt steht komplett ohne Geschäftsplanung da. Es war jahrelang geplant, dass Boeing diese Sparte übernimmt. Embraer hatte die Strukturen kostspielig umgestellt, damit einer Integration mit den Amerikanern nichts im Wege steht. Nachdem Boeing im April aus heiterem Himmel den Deal fallen liess, stehen die Brasilianer nun mit heruntergelassener Hose dar. Es existiert keine Geschäftsplanung für die kommenden Jahre und die Strukturen der Sparte müssen wieder aufwendig zurückgebaut werden, damit alles wieder unter einem Dach arbeitet. 

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