Bei Rheinmetall scheinen alle Dämme zu brechen
Ein neuer Tag, ein neuer Rekord
An den Börsen gab es zu Wochenbeginn zwar keinen neuerlichen Einbruch zu sehen. Die Anleger hielten sich mit Euphorieausbrüchen aber auch sichtlich zurück und die meisten Aktien konnten froh sein, wenn sie nicht in den roten Bereich gezogen wurden. Natürlich gab es aber auch den einen oder anderen Ausreißer.
Nachdem Hoffnungen auf eine baldige Einigung zwischen der Ukraine und Russland sich mehr oder weniger in Luft aufgelöst haben, ging es sowohl mit dem Ölpreis als auch Rüstungsaktien wieder steil aufwärts. Bei Rheinmetall (DE0007030009) ließen sich Zugewinne von 9,1 Prozent beobachten, ohne dass es irgendwelche Neuigkeiten zum Unternehmen gegeben hätte. Mit 184,95 Euro erreichte das Papier den höchsten Schlusskurs aller Zeiten.
Viele Analysten erwarten, dass hier noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreich ist. Es hagelt derzeit Kaufempfehlungen und die Aussichten auf neuerliche Milliardendeals aus Deutschland und anderswo scheinen einfach zu verlockend zu sein. Wohl dem, der diesn Trend frühzeitig erkannt hat, denn in einem solchen Fall können Gewinne jetzt bequem laufen gelassen werden.
Ob sich ein Einstieg auf dem derzeitigen Rekordniveau noch lohnt, steht derweil auf einem anderen Blatt. Grundsätzlich ist die Rheinmetall-Aktie gar nicht mehr so abhängig von den Entwicklungen in der Ukraine, da die Aufrüstung westlicher Staaten ohnehin beschlossene Sache ist. Dennoch ziegte sich zuletzt, dass die Anleger den Krieg sehr genau verfolgen und mit diesem auch Chancen und Risiken für Rheinmetall herleiten.
Es gibt keine Sicherheit
Natürlich ist es gut möglich, dass Rheinmetall jetzt auch noch die 200-Euro-Marke ins Visier nimmt und von dort aus Kurs auf bisher ungeahnte Höhen nehmen wird. Wie immer sei aber darauf hingewiesen, dass es auch schnell in die andere Richtung gehen kann. Gerade mittelfristig sind aber auch empfindliche Korrekturen nicht auszuschließen. Sollten die sehr hohen Erwartungen der Anleger sich nicht erfüllen, stünde früher oder später wieder eine unschöne Neubewertung an. Ob bei Rheinmetall nun die Chancen die Risiken überwiegen oder umgekehrt, kann letztlich nur jeder für sich selbst entscheiden.
22.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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22.03.2022 22:49:56 Uhr
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