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Rheinmetall im Höhenflug, auch Renk ist schwer gefragt, Hensoldt feiert die Kursparty mit und ThyssenKrupp bekommt Rückenwind durch Analysten

Der Rüstungssektor sorgt für einen handfesten Hype an der Börse!

NTG24 - Rheinmetall im Höhenflug, auch Renk ist schwer gefragt, Hensoldt feiert die Kursparty mit und ThyssenKrupp bekommt Rückenwind durch Analysten

 

Die USA haben sich positioniert und Europa recht unmissverständlich klargemacht, dass es sich in Zukunft selbst um seine Verteidigung zu kümmern hat. Was in der Politik für Unbehagen, Panik und ähnliche unangenehme Gefühle sorgt und allerorten als Weckruf bezeichnet wird, scheint den Börsianern ein breites Grinsen auf die Lippen zu zaubern. Europäische Rüstungsaktien legten zu Wochenbeginn beispiellose Kurssprünge aufs Parkett.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWenig überraschend nahmen die Bullen vor allem die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) ins Visier, die mal eben um 14 Prozent in die Höhe schoss. Damit freute das Papier sich über den höchsten täglichen Kursgewinn der letzten zwei Jahre und ließ zudem zahlreiche Kursziele gepflegt hinter sich. Eindrucksvolle 931,60 Euro standen zu Handelsschluss auf der Anzeigetafel. Zur Erinnerung: vor rund einer Woche wurde noch gerätselt, ob der Titel den Widerstand bei 800 Euro wohl erobern könnte.

 

 

 

Die fulminanten Aufschläge führen allerdings nicht dazu, dass Analysten nun vor einer Überbewertung warnen und reihenweise ihre Kaufempfehlungen streichen würden. Die Aussicht auf weitere Auftragseingänge beflügelt vielmehr auch bei den Experten die Fantasie und es geht an jeder nur erdenklichen Stelle aufwärts. UBS und Stifel haben ihre Kursziele großzügig in die Höhe geschraubt und es werden nun von mehreren Experten 1.000 Euro oder sogar noch mehr in Aussicht gestellt.

 

Renk nimmt an Fahrt auf

 

Für ein frisches Allzeit-Hoch hat es bei Renk (DE000RENK730) noch nicht gereicht, doch die Aktie des Panzergetriebe-Herstellers bekam die Euphorie im Segment ebenfalls deutlich zu spüren. Um 15,8 Prozent legte der Kurs zu und es ging mit 29,44 Euro aus dem Handel. Seit Jahresbeginn lassen sich nun schon Aufschläge von fast 60 Prozent verbuchen.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Im Bestreben, sich gegen mögliche künftige Aggressionen zu schützen, muss Europa im großen Stil aufrüsten und sehr wahrscheinlich auch schweres Gerät neubestellen. Da reiben sich die Aktionäre von Renk natürlich schon einmal die Hände, und das nicht ganz zu Unrecht. Zwar bleibt offen, was in den nächsten Monaten geschehen oder nicht geschehen mag. Dass Russland durch einen möglichen Abzug von US-Truppen aus dem Baltikum und abfällige Bemerkungen des Trump-Regimes über Europa von in Zukunft von einem Angriff auf NATO-Staaten abgehalten werden kann, davon ist aber nicht auszugehen.

 

Auch Hensoldt legt kräftig zu

 

Es liegt also an Europa, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten und darauf zu hoffen, dass dies am Ende nicht notwendig sein wird. Notwendig für die moderne Kriegsführung sind dabei auch Systeme zur Abwehr von Drohnen und dergleichen sowie eigene Angriffssysteme in diesem Bereich. Dabei dürften die Sensoren von Hensoldt (DE000HAG0005) eine wichtige Rolle spielen und die Börsianer haben hier schon die nächste Chance entdeckt.

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Um 13,5 Prozent legte die Hensoldt-Aktie im gestrigen Handel zu und erreichte mit 46,30 Euro auf Schlusskursbasis ein frisches Allzeit-Hoch. Dass sich in der Praxis nicht viel getan hat, stört die wenigsten Marktakteure. Die bloße Aussicht auf eine anstehende Bestellwut europäischer Staaten reicht völlig aus, um die Börsianer in beste Laune zu versetzen.

 

ThyssenKrupp und das Tafelsilber

 

Die Aktie von ThyssenKrupp (DE0007500001) schoss mit Kursgewinnen von 19,8 Prozent den Vogel ab und gehörte gestern zu den größten Gewinnern an den hiesigen Märkten. Ausschlaggebend dafür war auch hier das Rüstungssegment, wenn auch über Umwege. Für Auftrieb sorgte die Bank of America, die sehr optimistisch auf den angedachten Verkauf der Marine-Sparte TKMS blickt. Bei einem Börsengang könnte die Bewertung es bis auf 1,45 Milliarden Euro bringen und damit nicht ganz die Hälfte der gesamten Marktkapitalisierung von ThyssenKrupp erreichen.

Sollte diese Einschätzung sich als zutreffend erweisen, so darf sich ThyssenKrupp wohl auch bei einem nur teilweisen Börsengang über eine saftige und dringend benötigte Finanzspritze freuen. Die Anleger frohlocken schon mal und hoffen zusammen mit Sparplänen und der geplanten Ausgliederung der Stahlsparte in ein Joint Venture auf sehr viel rosigere Zeiten.

 

Der helle Wahnsinn?

 

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Werbebanner EMH PM TradeObschon die Erwartungen der Börsianer nachvollziehbar sind, scheinen die massiven Kurssprünge bei Aktienkursen doch etwas sehr ambitioniert. Fraglich ist daher, wie nachhaltig das Ganze sein wird und ob es nun zunächst Gewinnmitnahmen zu sehen geben könnte. Das wird auch von der weiteren politischen Entwicklung abhängen. Speziell werden die Anleger genau darauf achten, wie weit der Druck auf Europa in Sachen Aufrüstung noch steigen mag. Doch gibt es kaum ein denkbares Szenario, in welchem das rasante Wachstum sich nicht noch weiter fortsetzen würde.

 

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18.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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