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Rheinmetall: Kurs rutscht in eine Korrektur

Rheinmetall lieferte eine überraschende Umsatzwarnung ab - Berlin liefert nicht

NTG24 - Rheinmetall: Kurs rutscht in eine Korrektur

 

Ausser Spesen nichts gewesen. Die grossen Ankündigungen aus Berlin stellen sich als heisse Luft heraus. Die Gelder kommen in der deutschen Rüstungsindustrie nicht an.

Das kommt überraschend. Rheinmetall (DE0007030009) gab eine Umsatzwarnung heraus, die auf ernsthafte Probleme hinter den Kulissen hindeutet. Angesichts der Wende in Berlin war die Börse davon ausgegangen, dass der bedeutendste Rüstungskonzern in Deutschland, wenn nicht sogar in Europa, stark profitieren wird. Zusätzlich zu dem Haushalt der Bundeswehr hatte Bundeskanzler Scholz 100 Mrd. Euro an frischen Mitteln versprochen. Doch:

Es tröpfelt lediglich bei Rheinmetall. Der Geldhahn hat sich trotz der grossen Worte nicht wesentlich geöffnet. Die zusätzlichen Mittel scheinen verspätet zu kommen, wenn sie denn überhaupt noch kommen. Der Vorstand von Rheinmetall sah sich jedenfalls angesichts der nicht kommenden Aufträge dazu genötigt, die Umsatzprognose für 2022 herunterzuziehen.

 

Enttäuschende Umsatzwarnung

 

Statt bis zu 20 % Umsatzwachstum sieht man nur noch ein Plus von höchstens 15 % für 2022 voraus. Rheinmetall macht dafür auch die Schwäche in der Automobilbranche verantwortlich, aber die echte Enttäuschung liegt im Rüstungsgeschäft. Niemand hatte in den letzten Wochen und Monaten noch ernsthaft mit einer starken Wende im Autogeschäft gerechnet. Angesichts des Krieges in der Ukraine, den zahlreichen Vorleistungen, die die deutschen Nachbarn im Hinblick auf Lieferungen von militärischem Gerät im Austausch für deutsches Gerät getätigt hatten, und den vollmundigen Ankündigungen aus Berlin hatte die Börse schlicht und einfach mehr erwartet. 

 

Rheinmetall AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Umsatzwarnung wird noch gewichtiger, wenn man die erhöhte Inflationsrate einrechnet. Umso bemerkenswerter ist es, dass der Rheinmetall-Vorstand nicht auch eine Gewinnwarnung herausgab. Die war allerdings im Vorfeld sehr vage formuliert worden, was nun viel Spielraum bot. Konkret erwartet der Konzern eine „Verbesserung des operativen Ergebnisses“. Die operative Rendite sieht man unverändert bei 11 %. Das wäre eine Stagnation auf dem hohen Niveau des Vorjahres. 

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28.07.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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