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Rivian: Der Tesla Killer

Rivian ist der einzige Elektroautohersteller, der Tesla gefährlich werden kann - IPO noch 2021 möglich

NTG24 - Rivian: Der Tesla Killer

 

Rivian hat das Vertrauen der Investoren. Insgesamt hat der Hersteller von Elektroautomobilen seit 2019 rund 8 Mrd. US-Dollar an Kapital aufgenommen. Durch die jüngste Finanzierungsrunde erhält Rivian zudem eine Bewertung von 27,6 Mrd. US-Dollar. Der Fonds-Gigant T. Rowe Price hat die 2,65 Mrd. US-Dollar schwere Finanzierungsrunde angeführt, war aber keineswegs der einzige Investor. Auch viele Investoren, die sich bereits in früheren Runden an Rivian beteiligten hatten, zogen bei dieser Kapitalerhöhung mit. Dazu zählen unter anderem Amazon, Baron Capital Group, BlackRock, Coatue, Cox Automotive, D1 Capital Partners, Fidelity, Ford Motor und Soros Management Fund

Das Highlight in der Modellpalette ist der Pick-up. Unter dem Namen R1T will Rivian einen vollelektrischen Pick-up herausbringen, was in den USA eine wichtige Lücke füllen wird. Das Gros der existierenden Elektroautos sind Kleinwagen und Limousinen. Doch die Amerikaner lieben Pick-ups, was auch erklärt, warum der futurische Pick-up von Tesla, der sogenannte Cybertruck, innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war.

 

Launch ist für den Sommer 2021 geplant

 

Die ersten Auslieferungen sind für den Sommer 2021 avisiert worden. Was allerdings nicht die erste Deadline ist. Ursprünglich sollten die Modelle bereits im Sommer 2020 auf den Markt kommen. Hält Rivian seinen neuen Zeitplan ein, würde man sechs bis 12 Monate vor dem Konkurrenten Tesla an den Markt kommen und hätte damit die komplette Aufmerksamkeit der Käufer für sich alleine. Der potenziell adressierbare Markt ist in den USA ausgesprochen gross. Allein Ford verkauft von seiner sehr beliebten F-Serie, wozu auch der Blockbuster F150 gehört, bis zu 900.000 Pickups pro Jahr. 

Zusätzlich will man im Sommer mit einem SUV an den Start gehen. Der sogenannte R1S soll das zweitwichtigste Segment am amerikanischen Automarkt bedienen. Der geplante Verkaufspreis soll am Anfang bei 60.000 bis 65.000 US-Dollar liegen, die Reichweite wird mit 400 Meilen (ca. 644 km) angegeben und die Beschleunigung soll bei gut 3 Sekunden von 0 auf 100 Km/h liegen.

 

Amazon-Lieferwagen ist bereits auf der Strasse

 

Mit Amazon hat man darüber hinaus einen speziellen Deal abgeschlossen. Der Online-Gigant hatte Ende 2019 einen Auftrag für 100.000 elektrische Lieferwagen an Rivian vergeben, um die Emissionen seiner Lieferflotte zu senken. Die aktuelle Planung sieht vor, dass der elektrische Lieferwagen für Amazon ab Ende 2021 ausgeliefert werden soll. Und Rivian scheint gut im Zeitplan zu liegen, denn vor wenigen Tagen wurden in Kanada erste Videoaufnahmen eines Rivian Lieferwagens im täglichen Einsatz gemacht. Offensichtlich ein Prototyp, der unter realen Bedingungen getestet wird. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Produktion findet in den USA statt. Ein wichtiges Argument beim Verkauf. Noch dazu kommen die Fahrzeuge aus Illinois, dem Herzen der amerikanischen Automobilproduktion. Nahe Bloomington hat man Ende 2017 eine alte Mitsubishi Motors Fabrik für 16 Mio. US-Dollar übernommen und baut diese seit mehr als einem Jahr um. Die Covid-19-Krise hat natürlich nicht geholfen, den Zeitplan zu beschleunigen. Der Ausbau geht schleppend voran. Die letzten Aufnahmen sind vier Monate alt und zeigen, dass die Produktionslinien immer noch nicht vollständig sind. Parallel zum Ausbau der Fabrik erhöht die Gesellschaft auch die Zahl der Einstellungen. Rivian sucht lokal in Illinois nach zahlreichen Spezialisten für alle Bereiche der Produktion. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

22.01.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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