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Plug Power enttäuscht erneut, Nel ASA tastet sich an den Kurskeller heran, anscheinend neue Probleme für Tesla in Shanghai und Steinhoff verhindert den Absturz

Nicht jeder kann von der Erholung profitieren

NTG24 - Plug Power enttäuscht erneut, Nel ASA tastet sich an den Kurskeller heran, anscheinend neue Probleme für Tesla in Shanghai und Steinhoff verhindert den Absturz

 

Nach tagelangen Verlusten und den ersten Munkeleien über einen Crash im Stile von 2008 konnten die Börsen sich am Dienstag endlich wieder etwas erholen. Allerdings machte sich das längst nicht überall bemerkbar. Bei Wasserstoffaktien etwa ging es erneut rasant in Richtung Süden, woran Plug Power nicht ganz unbeteiligt sein dürfte.

Denn die Zahlen von Plug Power (US72919P2020), die am Montag nach Handelsschluss vorgestellt wurden, entpuppten sich mehr oder weniger auf ganzer Linie als Enttäuschung. Dabei zeigt sich wieder einmal wie gefährlich überhöhte Erwartungen sein können. Denn eigentlich konnten die Umsätze um rund 95 Prozent zulegen und es ließ sich damit ein deutliches Wachstum erkennen. Die Analysten rechneten im Vorfeld allerdings noch mit deutlich mehr.

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Werbebanner EMH PM TradeDass die Verluste sich im Vergleich zum Vorjahr ausgeweitet und damit ebenfalls die Erwartungshaltung an den Märkten verfehlten, hilft nicht eben weiter. So musste Plug Power letztlich Kursverluste in Höhe von 9,1 Prozent verkraften und fiel bis auf 14,58 Euro per Handelsschluss zurück. Vor gerade mal einer Woche wurde noch über eine mögliche Verteidigung der 20-Euro-Marke geredet, was das Tempo im Abwärtstrend recht eindrucksvoll verdeutlicht.

 

Von Erholung keine Spur

 

Nel ASA (NO0010081235) folgte dem Beispiel von Plug Power, wenn auch nicht in einem ganz so dramatischen Ausmaß. Unter dem Strich waren hier „nur“ Verluste von 1,5 Prozent zu beklagen, was die Aktie von Nel ASA aus charttechnischer Sicht aber schwer in die Bredouille bringt. Denn mit dem Schlusskurs bei 1,20 Euro erreichte das Papier die wohl letzte Unterstützung vor einem möglichen Fall auf das 52-Wochen-Tief.

Mit Spannung dürften die Anleger auf die Zahlen der Norweger warten, die für den heutigen Tag erwartet werden. Zu hoffen ist, dass es nicht zu einer ähnlichen Enttäuschung wie bei den US-Kollegen von Plug Power kommt. Denn ansonsten könnte die Nel ASA-Aktie sich recht schnell zum Pennystock wandeln und damit das Selbstvertrauen der Aktionäre nicht eben stärken.

 

Stehen die Bänder schon wieder still?

 

Dass auch Tesla (US88160R1014) am Dienstag wieder schwer unter Druck stand, ist vor allem auf Gerüchte zurückzuführen. Insider wollen in Erfahrung gebracht haben, dass die Produktion in Shanghai schon wieder stillsteht. Jene wurde erst vor einem knappen Monat nach dem rigorosen Corona-Lockdown wieder aufgenommen. Corona hat dieses Mal allerdings nichts mit dem mutmaßlichen Produktionsstopp zu tun.

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Stattdessen sollen Tesla dem Vernehmen nach schlicht wichtige Teile fehlen, die für den Zusammenbau der beliebten E-Autos des US-Konzerns benötigt werden. Warum genau die Bänder stillstehen, dürfte den meisten Anteilseignern letztlich egal sein. Allein dass es dazu kommt, reicht aus, um die Tesla-Aktie unter Druck zu setzen. Vor allem mit Blick auf die Behauptung, dass eine Wiederaufnahme der Produktion derzeit nicht absehbar sei. Das Unternehmen selbst äußerste sich zu den Gerüchten bisher nicht. Die Anleger scheinen jene aber mehr als ernst zu nehmen. Darauf wiesen zumindest Abschläge in Höhe von 3,1 Prozent am Dienstag hin.

 

Das war wichtig

 

Für Steinhoff (NL0011375019) kam die etwas bessere Stimmung an den Märkten genau im richtigen Moment. Nur dadurch gelang es den Bullen, einen Sturz ins Bodenlose bei dem mittlerweile wieder schwer angeschlagenen Titel zu verhindern. Zuletzt flirteten die Verkäufer damit, das Papier unter die Marke von 0,15 Euro zu befördern, von wo aus potenziell der freie Fall gedroht hätte.

Im gestrigen Handel ging es nun wieder um 3,2 Prozent auf 0,155 Euro aufwärts, womit die größten Gefahren für den Moment gebannt scheinen. Allzu sehr könnten die Aktionäre dem Frieden aber nicht trauen, denn neuerliche Meldungen rund um den Möbelkonzern gab es nicht zu sehen. Somit dürfte die sehr dezente Erholung ausschließlich auf der Marktstimmung fußen. Sollte die in den kommenden Tagen wieder nachlassen, könnte der nächste Crash mit etwas Pech nicht lange auf sich warten lassen.

 

Da muss noch mehr kommen

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistGrundsätzlich ist es erfreulich zu sehen, dass noch nicht jeder das Interesse an Aktien verloren hat. Schnäppchenjäger und Optimisten sorgten gestern wieder für grüne Vorzeichen und die vorsichtige Hoffnung, dass die Talsohle überschritten sein könnte. Bevor davon zweifelsfrei die Rede sein könnte, müssen die Bullen aber noch einmal deutlich nachlegen, was im momentanen Umfeld recht schwierig sein dürfte. Derweil scheinen Verlierer und Gewinne schon klar abgesteckt zu sein. Zulegen konnten zuletzt vor allem Bankentitel, weiter unter Druck standen spekulative Investments wie Wasserstoffaktien und Kryptowährungen.

 

11.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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