
Shiseido: Licht am Ende des Tunnels
Shiseido arbeitet an der Bodenbildung - ziehen die Bären sich zurück?
Shiseido steht im Abseits des Börsenspielfeldes und wird nicht beachtet. Zu Recht, denn der japanische Kosmetikkonzern bot in den vergangenen Jahren mehr Risiken als Chancen. Das Blatt beginnt sich in diesem Jahr jedoch zu wenden, worauf die ersten Anleger aufmerksam werden.
Die vergangenen Jahre waren schwierig für Shiseido (JP3351600006). Man befand sich auf dem Rückzug in den meisten Regionen und hatte obendrein im Produktportfolio einige Enttäuschungen zu verkraften. Erschwerend kam hinzu, dass der riesige Kosmetikmarkt in China in die Kontraktion ging, was zu einer erheblichen Belastung für den japanischen Kosmetikkonzern wurde.
Die Kontraktion beim Umsatz ist auch noch nicht beendet. Im 1. Halbjahr 2025 verzeichnete Shiseido einen Rückgang um -8 % auf 469,8 Mrd. Yen, was aktuell rund 2,68 Mrd. Euro entspricht. Schaut man sich jedoch die Entwicklung des 1. und 2. Fiskalquartals isoliert an, so ist ein deutlich positives Momentum zu erkennen. Die Umsatzrückgänge, die Shiseido im 1. Fiskalquartal im Jahresvergleich erlebte, gingen also im 2. Fiskalquartal deutlich zurück oder sprangen sogar ins Plus. Beispiel Amerika-Geschäft: Im 1. Fiskalquartal ein Umsatzrückgang um -19 % und im 2. Fiskalquartal +4 %, was insgesamt -9 % im 1. Halbjahr ergab.
Shiseido arbeitet an der Bodenbildung
Die Profitabilität konnte man jedoch dank der vorgenommenen Strukturreformen deutlich steigern. Nach einem operativen Verlust von -2,73 Mrd. Yen in der Vorjahresperiode konnte man jetzt einen Halbjahresgewinn von +18,1 Mrd. Yen (0,1 Mrd. Euro) ausweisen. Der Umsatz ist zwar gesunken, aber die direkten Umsatzkosten sind noch stärker um -13 % gefallen und die allgemeinen Marketing-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sanken um -6,5 %, was am Ende den Gewinnsprung verursachte. Nach Steuern ergab sich für das 1. Fiskalhalbjahr ein Gewinn je Aktie von 23,86 Yen nach 0,04 Yen je Aktie in der Vorjahresperiode.
Die Produktlinie, die am meisten Ärger macht, ist Drunk Elephant. Die Marke ist relativ jung (2012) und wurde vor sechs Jahren von Shiseido übernommen, um sich stärker im Bereich der hochwertigen Hautpflegeprodukte zu verstärken. Drunk Elephant wirbt damit, dass man auf bestimmte Inhaltsstoffe verzichtet, die von einigen Kundenschichten als problematisch angesehen werden, wie beispielsweise Duft- und Farbstoffe, sowie reizende Alkohole und ätherische Öle. Doch die Marke hatte bereits ihren Peak erreicht, als die Japaner sie 2019 übernahmen. Seitdem verzeichnet Drunk Elephant fallende Umsätze. Zuletzt ein Rückgang um satte -57 % im 1. Fiskaljahr, womit die Marke nur noch einen Umsatzanteil von 2 % hat. Oder anders gesagt: Der Schuss ging nach hinten los.
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07.10.2025 - Mikey Fritz
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