Edelmetall Marktbericht vom 17.12.2025: Gold, Silber, Platin und Palladium - Warum der Silberpreis stärker reagiert als viele erwartet haben
Technische Stärke verbindet Gold, Silber, Platin und Palladium im aktuellen Edelmetallzyklus
Die Edelmetallmärkte stehen zur Wochenmitte unter dem Eindruck eines bemerkenswerten Ereignisses: Der Silberpreis hat ein neues Allzeithoch erzielt und damit die Dynamik im gesamten Segment verstärkt. Während Gold, Platin und Palladium solide Trends bestätigen, rückt Silber mit seinem signifikanten Ausbruch besonders in den Vordergrund. Die Mischung aus strukturellen Marktengpässen, technischer Stärke und einer ungewöhnlich breiten Nachfrage sorgt dafür, dass Investoren verstärkt auf das Momentum reagieren.
Der jüngste Schritt über alle bisherigen Rekordniveaus hinweg unterstreicht die außergewöhnliche Stärke des Silberpreises. Die Bewegung wird einerseits von industriellen Abnehmern getragen, die sich aufgrund struktureller Angebotsdefizite absichern, und andererseits von Investoren, die Silber (TVC:SILVER) als taktisches Instrument für volatilere Phasen nutzen. Die Markttiefe hat dabei weiter zugenommen, da sowohl Spot- als auch Futures-Märkte sich deutlich expansiv zeigen. Marktteilnehmer bewerten den Ausbruch nicht als kurzfristige Übertreibung, sondern als logische Fortsetzung eines seit Jahresbeginn etablierten Aufwärtstrends. Kurzfristige Konsolidierungen bleiben möglich, doch das übergeordnete Stimmungsbild signalisiert nachhaltiges Interesse auf breiter Basis.
Prognosen und Kursziele untermauern positive Stimmung beim Silberpreis
Parallel zu den Marktentwicklungen haben zahlreiche Finanzinstitute ihre Prognosen zum Silberpreis aktualisiert. Die CME-Futures zeigen ein moderat steigendes Modell über die kommenden Jahre hinweg, reflektiert durch die Erwartung struktureller Defizite und eines anhaltenden Nachfragesogs aus Zukunftstechnologien. Besonders aufmerksam verfolgt wird eine aktuelle Einschätzung von BNP Paribas, die den Silberpreis bis Ende 2026 auf rund 100 US-Dollar taxiert. Dieses ambitionierte Kursziel fußt auf einer Verdichtung von Faktoren, darunter Angebotsengpässe, wachsender Bedarf aus Industrie- und Energiesektoren sowie mögliche geldpolitische Anpassungen. Insgesamt verstärken diese Prognosen die Wahrnehmung, dass Silber mittel- und langfristig erhebliches Potenzial besitzt.
Goldpreis stützt sich auf Signale aus dem US-Arbeitsmarkt
Gold profitiert weiterhin von jüngsten Daten aus den Vereinigten Staaten, die einen nachlassenden Arbeitsmarkt signalisieren und die Wahrscheinlichkeit weiterer Lockerungsschritte durch die US-Notenbank erhöhen. Die Aussicht auf eine weniger restriktive Geldpolitik schwächt den Dollar und wirkt für Gold (TVC:GOLD) unterstützend. Gleichzeitig richten Marktteilnehmer ihre Aufmerksamkeit auf die kommenden Inflationsdaten, die Hinweise auf den zukünftigen Zinspfad liefern könnten. Analysten sehen in diesem Umfeld Spielraum für weitere Kursanstiege, sofern die geldpolitischen Rahmenbedingungen nicht abrupt wechseln und das konjunkturelle Umfeld stabil bleibt.
Platin und Palladium festigen ihre strukturelle Stärke
Platin (TVC:PLATINUM) überzeugt mit einem sauberen technischen Ausbruch, begleitet von erhöhtem Handelsvolumen, was das Vertrauen in die Bewegung zusätzlich stärkt. Die lange Phase der Konsolidierung hat eine solide Basis geschaffen, aus der heraus neue Impulse entstehen konnten. Palladium (TVC:PALLADIUM) zeigt ebenfalls eine robuste Entwicklung, wenngleich ein finaler technischer Befreiungsschlag noch aussteht. Die steigende Marktaktivität deutet jedoch auf wachsendes Interesse der Anleger hin. Beide Metalle profitieren derzeit von industriellen Bedarfsstrukturen und einem verbesserten Stimmungsbild, das ihre mittelfristigen Perspektiven positiv unterlegt.
Technische Analyse der Edelmetalle
Gold bewegt sich klar oberhalb seiner mittleren gleitenden Durchschnitte und bestätigt damit einen stabilen Aufwärtstrend, der durch eine verlässliche Trendkraft unterstützt wird. Silber zeigt eine noch stärkere Ausprägung: Der Abstand zu den relevanten Durchschnittslinien und die hohe Trendintensität passen zum übergeordneten Momentum seines jüngsten Ausbruchs. Platin bleibt technisch konstruktiv, da sich der Kurs oberhalb der langfristigen Durchschnittsniveaus etabliert hat und die Trendstärke robust erscheint. Auch Palladium reiht sich in dieses Bild ein, denn die Trendstruktur wirkt stabil, und Rücksetzer stoßen auf gut sichtbare Nachfrage.
Ausblick
In den kommenden Wochen dürften geldpolitische Signale und neue Inflationsdaten die Richtung im Edelmetallsektor maßgeblich beeinflussen. Silber bleibt nach seinem Allzeithoch besonders im Blick, da Marktteilnehmer beobachten werden, inwieweit das Momentum tragfähig bleibt. Gold reagiert weiterhin sensibel auf makroökonomische Einschätzungen der US-Notenbank. Platin und Palladium könnten ihre Trends fortsetzen, sofern das industrielle Umfeld stabil bleibt und die Handelsaktivität hoch bleibt. Insgesamt spricht vieles dafür, dass die Edelmetallmärkte ihre lebhafte Phase fortführen und Investoren ein intensives Marktgeschehen erwartet.
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17.12.2025 - Andreas Opitz

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