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Die Softbank überrascht mit üppigen Aktienverkäufen, welche die weiteren KI-Investitionen des Unternehmens ermöglichen sollen

Die Softbank verabschiedet sich von Nvidia

NTG24 - Die Softbank überrascht mit üppigen Aktienverkäufen, welche die weiteren KI-Investitionen des Unternehmens ermöglichen sollen

 

Die japanische Softbank freute sich in jüngerer Vergangenheit über ein rasantes Plus bei Investitionen in Aktien von KI-Unternehmen wie Nvidia. Auch andere Positionen entwickelten sich kräftig in Richtung Norden. Doch im vergangenen Quartal entschied man sich dazu, im großen Stil derartige Beteiligungen aufzulösen, um sich frische Mittel für andere Investitionen zu besorgen.

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Recht überraschend verkündete die Softbank (JP3436100006) bei der jüngsten Zahlenvorlage, sich unter anderem vollständig von ihren Nvidia-Aktien verabschiedet zu haben. Das spülte 5,8 Milliarden US-Dollar in die Kassen. Ferner verkaufte das Unternehmen Anteile von T-Mobile im Wert von 9,2 Milliarden Dollar und sicherte sich durch Verkäufe von Aktien der Deutschen Telekom weitere 2,4 Milliarden Dollar. Begründet wurde dies von Finanzchef Yoshimitsu Goto damit, dass frische Mittel für die Finanzierung anderer Investments benötigt würden.

 

 

 

Gemeint sind damit vor allem KI-Investments wie die 20 Milliarden Dollar schwere Beteiligung am ChatGPT-Entwickler OpenAI. 6,5 Milliarden Dollar sind für die Übernahme des Chipdesigners Ampere vorgesehen. Zudem tritt die Softbank als Partner des amerikanischen Stargate-Projekts auf, für das zusammen mit weiteren Partnern insgesamt 500 Milliarden Dollar in die Hand genommen werden sollen. Das dürften aber wahrscheinlich nur die bekanntesten Deals sein. Die Softbank setzt voll und ganz auf die KI-Zukunft und geht dafür auch ein Stück weit ins Risiko.

 

Rekordgewinn bei der Softbank

 

Für den Moment erreicht die Softbank dank der massiven Aktienverkäufe erst einmal einen Rekordgewinn in Höhe von 16,2 Milliarden Dollar. Damit wurden die Erwartungen der Analysten bei Weitem übertroffen. Zwar stellt das Unternehmen in Aussicht, dass die Mittel nicht allzu lange in der Kasse verweilen werden. Dennoch reagierten die Börsen sehr positiv. An den US-Märkten verbesserte die Softbank-Aktie sich gestern um 3,6 Prozent auf 75 Dollar.

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Werbebanner EMH PM Trade Der rigorose KI-Kurs beschert der Softbank-Aktie schon seit Längerem Aufwind. Allein im letzten Quartal ging es um knapp 80 Prozent in Richtung Norden. Seit Jahresbeginn summieren sich die Kursverluste auf 160 Prozent. Die Aktionäre sind damit genauso überzeugt von der strahlenden KI-Zukunft wie das Unternehmen selbst. Es gibt allerdings auch Skeptiker, die auf (zu) hohe Bewertungen von KI-Playern verweisen und die Frage stellen, ob und wann die gigantischen Rechenzentren ihre Investitionen amortisieren können.

Die Softbank denkt jedoch nicht nur an Rechenzentren, sondern auch an die Zukunft von KI im Robotikbereich. Große Erwartungen hat CEO Masayoshi Son an die Zukunft von humanoiden Robotern. Um jene weiterzuentwickeln, kaufte sein Unternehmen im vergangenen Monat die Robotersparte des Schweizer Unternehmens ABB für 5,4 Milliarden Dollar. Mit Fortschritten bei der Künstlichen Intelligenz sollen Roboter immer besser mit Alltagssituationen umgehen können. Bisher halten die Fortschritte sich noch eher in Grenzen und die Softbank fuhr in diesem Bereich mit dem Roboter „Pepper“ bereits einen Fehlschlag ein, wie das „Handelsblatt“ berichtet.

 

All in

 

Nüchtern betrachtet war es für die Softbank vermutlich nicht der schlechteste Zeitpunkt, um sich von manchem Aktienpaket zu trennen. Schließlich hat das Kurswachstum im Segment sich zuletzt abgeschwächt und Warnungen vor größeren Korrekturen werden lautet. Doch die Risiken für das Unternehmen haben sich eher nicht reduziert. Denn der KI wird nicht der Rücken gekehrt. Viel mehr erhöht die Softbank den Einsatz und bedient sich dafür einiger ihrer wertvollsten und damit wichtigsten Assets.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEin bisschen stellt sich damit auch die Frage, woher das Unternehmen sich frische Mittel zu beschaffen gedenkt, wenn das Aktienportfolio bereits ausgedünnt wurde. Skeptische Naturen könnten da schon unschöne Dinge wie Kapitalerhöhungen in der Zukunft befürchten, wenngleich so etwas gestern noch kein Thema war. Doch so oder so sind enorme Investitionen im KI-Bereich nicht nur mit fulminanten Hoffnungen, sondern auch nicht zu unterschätzenden Risiken verbunden. Das gilt für die Softbank ebenso wie für die Tech-Giganten.

 

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12.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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