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Stabilus: Das könnte jetzt interessant werden!

Auutozulieferer ebenfalls vor Turnaround?

NTG24 - Stabilus: Das könnte jetzt interessant werden!

 

Der Automobilzulieferer Stabilus gehört schon seit dem letzten Jahr zu den Leidtragenden der derzeitig geradezu desolaten Verfassung im Automobilsektor. Im letzten Jahr war es die erhebliche Verunsicherung über die weitere Strategie der Autobauer (Stichwort Umbau vom Verbrennungsmotor zur E-Mobilität), welche das Geschäft belastete. In diesem Jahr sorgte bislang die Corona-Pandemie für erhebliche Einbußen.

 

Corona verhagelt Bilanz

 

Das zeigte sich auch im dritten Fiskalquartal, dessen endgültige Zahlen nun vorgelegt wurden. Aufgrund erheblicher Wertberichtigungen musste Stabilus auf Quartalsebene einen Nachsteuerverlust von 16,4 Millionen Euro ausweisen. Im Vorjahreszeitraum hatte man noch 19,3 Millionen Euro verdienen können. Der Umsatz brach im Jahresvergleich um 39 % auf 147 Millionen Euro ein. Die EBIT-Marge betrug letztlich im Berichtsquartal nur magere 3,9 %.

Dass das nicht spurlos an der Aktie vorbeigehen würde, war klar. Bereits seit knapp einem Monat befindet sich die Aktie nach einer ersten Erholungsphase ab März nun wieder im Rückwärtsgang. Was auch damit zu tun hatte, dass man sich bislang keine weitere Prognose für das Gesamtjahr zutraute, nachdem man die bisherige Mitte März zurückgezogen hatte.

 

Stabilus traut sich wieder Prognose zu

 

Doch nun könnte hier ein Lichtblick kommen. Denn mit den endgültigen Zahlen zum dritten Quartal präsentiert Stabilus dem Markt nun auch wieder eine Gesamtjahresprognose. So rechnet das Unternehmen im Geschäftsjahr (per Ende September) mit einem Umsatz von rund 800 Millionen Euro. Die bereinigte EBIT-Marge soll bei rund 11 % liegen. Das sind natürlich insgesamt Werte, die weit unter den Vorjahreszahlen liegen würden. Im Jahresvergleich würde dies einen Umsatzrückgang um rund 16 % bedeuten. Bei der EBIT-Marge würde es um insgesamt vier Prozentpunkte nach unten gehen. Allerdings, und das mit einem großen Ausrufezeichen versehen:

Damit liegt Stabilus gar nicht mal so weit entfernt von den bisherigen, zuletzt noch mal deutlich nach unten korrigierten Marktschätzungen. Was nichts anderes bedeutet, als dass hier eigentlich das schlechte Abschneiden im laufenden Geschäftsjahr im Aktienkurs bereits eingepreist sein sollte. Die spannende Frage ist, ob und wie schnell sich Stabilus dann im Folgejahr wieder erholen könnte? Da gehen die derzeitigen Konsensschätzungen im Markt davon aus, dass es beim Umsatz ein Plus von 10-13 % geben könnte. Bei der EBIT-Marge könnte erneut eine Verbesserung  auf durchschnittlich 13,2 % erfolgen.

 

Aktie hätte wieder Bewertungspotenzial

 

Fazit: Damit würde die derzeitige Aktienbewertung auch in einem komplett neuen Licht stehen. Denn mit einem geschätzten KGV für 2021 von gut 14 und für 2022 von gut 12 liegt diese Kennziffer derzeit weit unter dem historischen Durchschnitt. Damit eröffnet sich hier erneut eine Rebound-Chance.

Die ist zwar aktuell noch nicht nutzbar, weil sich die Aktie weiterhin gen Süden orientiert. Sollte es allerdings zu einer Stabilisierung/Bodenbildung kommen, würde der Wert ganz schnell auf unsere potentielle Kaufliste rücken.

 

Chart Stabilus

 

03.08.2020 - Carsten Müller - cm@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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