
Eine Milliardeninvestition in den USA soll das Wachstum von Stellantis beschleunigen und gleichzeitig Zollsorgen dämpfen
Die Aktionäre kann Stellantis damit noch nicht begeistern
Der Autobauer Stellantis, Mutterkonzern von Marken wie Alfa Romeo oder Opel, steckt noch immer in einer tiefen Krise. Das Geschäft in Europa schwächelt dezent, in Asien noch viel mehr. Noch dazu lasten Zölle auf der Bilanz. Das Unternehmen rechnet dadurch bedingt mit Einbußen von etwa 1,5 Milliarden Euro im laufenden Jahr.
Allerdings sind die USA für Stellantis (NL00150001Q9) momentan auch der wichtigste Wachstumsmarkt. In ganz Nordamerika konnten die Absatzzahlen sich im dritten Quartal um 35 Prozent bis auf rund 403.000 Fahrzeuge verbessern. Als Verkaufsschlager erwies sich laut Unternehmensangaben besonders der Pick-up Ram 1500. Auf solchen Erfolgen soll nun weiter aufgebaut werden.
Am Dienstag kündigte Stellantis an, 13 Milliarden Dollar in ein neues Werk in den USA stecken zu wollen. Dort sollen in den nächsten vier Jahren gleich fünf neue Modelle entstehen und es wird etwa 5.000 Menschen ein neuer Arbeitsplatz in Aussicht gestellt. Konzernchef Antonio Filosa sieht darin auch eine konsequente Umsetzung seiner Strategie, das Wachstum in den USA weiter anzufeuern.
Letzteres wiederum soll Stellantis weltweit stärken und zurück auf Erfolgskurs bringen. Ein netter Nebeneffekt dürfte sein, dass mit derartigen Vorhaben in den USA auch Donald Trump befriedet werden könnte und sich Einfuhrzölle umgehen lassen, solange verwendete Bauteile wenigstens zum Großteil aus den USA stammen. Allerdings wurde noch nicht verraten, welche Modelle genau künftig vor Ort entstehen sollen.
Geht Stellantis ins Risiko
Unter den Aktionären wurde die Ankündigung zunächst begrüßt und die Stellantis-Aktie trieb es am Dienstagmorgen aufwärts. Die Zugewinne wurden aber sehr schnell wieder kassiert. Verabschiedet hat das Papier sich gestern letztlich mit 8,38 Euro auf dem Ticker und damit 4,6 Prozent schwächer als tags zuvor. Das lag zu einem gewissen Teil an frischen Sorgen um Eskalationen im US-chinesischen Handelskonflikt. Denkbar ist aber auch, dass einige Investoren angesichts einer bereits angespannten finanziellen Lage auch skeptisch auf die massiven Investitionen blicken.
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15.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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