Synlab ist eine Bereicherung für den SDAX

Synlab steigt in den SDAX auf - Labordienstleister mit hoher Dynamik

 

Neu im SDAX legt Synlab schon ein straffes Tempo vor. Sowohl im operativen Geschäft als auch an der Börse zeigt das Unternehmen hohe Dynamik.

Synlab (DE000A2TSL71) sieht in dem fragmentierten Markt für Diagnostik-Tests eine grosse Chance für sich. Durch eine aggressive Akquisitionspolitik versucht das Unternehmen eine kritische Grösse zu erreichen. Innerhalb von nur sechs Jahren hat Synlab von der Gründung bis jetzt mehr als 100 Akquisitionen durchgeführt und ist in sieben neuen Ländern präsent. Um das hinzugekaufte Wachstum zu strukturieren, hat man sogar eine eigene Merger & Acquisition Plattform entwickelt. Was den prospektiven Aktionären schon einen Hinweis darauf gibt, dass Synlab nicht nur im Diagnostikgeschäft tätig ist, sondern auch ein umtriebiger Finanzinvestor ist. 

Der Gesamtmarkt, den Synlab bearbeitet, wird auf 200 Mrd. Euro Umsatz pro Jahr geschätzt. Durch die starken M&A Aktivitäten des Unternehmens hat man bisher genügend Märkte penetriert, um rund 45 % des Gesamtmarktes bedienen zu können. Synlab sieht sich in einem nicht-zyklischen Wachstumsumfeld und betont, dass potenzielle Konkurrenten es aufgrund hoher Eintrittshürden schwer haben, schnell in den Markt einzudringen. 

Der Skaleneffekt ist im Diagnostikgeschäft entscheidend. Die notwendigen Geräte, die Infrastruktur und die hoch qualifizierten Mitarbeiter bilden einen nennenswerten Fixkostenblock, der verdient sein will. Entsprechend spielt es eine wichtige Rolle für die Börse, dass Synlab in Europa der umsatzstärkste Anbieter von klinischen Labor- und medizinischen Diagnostikdienstleistungen ist. 

Das Unternehmen hat einen breiten Fokus. Man ist nicht auf eine enge Nische spezialisiert, sondern bietet über 5.000 Routine- und Spezialtests in insgesamt 36 Ländern an. Man betreibt mehr als 450 Labore und über 1.600 Blutentnahmestellen. Die geografischen Schwerpunkte liegen auf Europa und Lateinamerika. 

 

Starke Zahlen und hohe Dynamik im 2. Halbjahr

 

Die Halbjahreszahlen waren ausgezeichnet. Da Synlab akquisitionsgetrieben ist, muss man sehr auf die Details achten und sich nicht von bereinigten Zahlen ablenken lassen. Aber selbst der harte Kern der Zahlen ist überzeugend. Mit einem Umsatz von 1,92 Mrd. Euro in den ersten sechs Monaten konnte das Unternehmen sein Geschäft mehr als verdoppeln. Covid-19 spielt selbstverständlich dem Wachstum hier in die Hände. Nichtsdestotrotz belegen die Zahlen, zu was Synlab in der Lage ist, wenn es darauf ankommt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erreichte ein Niveau von 515 Mio. Euro nach 72 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Nach Steuern bleiben für die Aktionäre 345 Mio. Euro bzw. 1,65 Euro je Aktie stehen.

 

 

Die Dynamik ebbt auch noch keineswegs ab. Mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen hob das Unternehmen gleichzeitig auch die Jahresprognose an. Der Umsatz wird nun in einer Spanne von 3,2 bis 3,3 Mrd. Euro gesehen. Bisher hat man mit mehr als 3,0 Mrd. Euro gerechnet. Das „bereinigte“ EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) soll von 679 Mio. Euro in 2020 auf voraussichtlich 925 Mio. Euro steigen. 

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22.09.2021 - Mikey Fritz

 

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