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TUI zurück im Tal der Tränen, Plug Power ebenfalls am Schwächeln, bei Nel ASA sieht es nicht viel besser aus, dafür macht sich bei Amazon Vorfreude breit

Das Börsenklima bleibt wechselhaft

NTG24 - TUI zurück im Tal der Tränen, Plug Power ebenfalls am Schwächeln, bei Nel ASA sieht es nicht viel besser aus, dafür macht sich bei Amazon Vorfreude breit

 

Am Mittwoch waren die Anlegerinnen und Anleger mal wieder hin- und hergerissen. Gute Neuigkeiten von der US-Tech-Industrie verpufften im Angesichts von erneuten Problemen bei US-Banken. Auch wenn die Lage sich im späteren Handel wieder etwas beruhigte, so hinterließ das Ganze dennoch Eindruck. Unter Druck gerieten nicht zuletzt Titel, die ohnehin schon seit Längerem im Kurskeller verweilen.

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Ein ganz sachter Versuch einer Erholung bei TUI (DE000TUAG505) kam beispielsweise schon wieder zum Erliegen. Erst am Dienstag schob sich die Aktie des Reiseveranstalters wieder über 6 Euro, was an sich schon höchstens als kleinere Erfolg zu verbuchen war. Mit jedem Anflug von Comeback-Stimmung scheint es sich nun schon wieder erledigt zu haben. Im gestrigen Handel segelten die Kurse um 4,1 Prozent auf nur noch 5,85 Euro in die Tiefe.

Nicht viel geholfen hat es, dass das Konsumklima in Deutschland weiterhin eingetrübt bleibt. Zwar hat sich die Lage im Vergleich zu den vergangenen Monaten etwas gebessert. Wir sind aber noch weit von Verhältnissen entfernt, die noch von Zeiten vor dem Krieg in der Ukraine und der Rekordinflation bekannt waren. Das führt zu anhaltenden Sorgen um die Reiselaune der Menschen in der anstehenden Hauptsaison. Auch nach der Kapitalerhöhung fehlt es da an neuem Mut bei den Aktionären von TUI.

 

Plug Power in neuen Tiefen

 

Viel Gutes gab es um Plug Power (US72919P2020) zuletzt ebenfalls nicht zu berichten. Mit Mühe und Not kämpften die Bullen hier in den vergangenen Tagen darum, die 8-Euro-Marke nicht zu unterbieten. Als besonders stabil hat sich diese dezente Unterstützung aber nicht erwiesen. In einem schwachen Handel wertete Plug Power am Mittwoch um gleich 4,3 Prozent ab und landete per Handelsschluss bei 7,81 Euro.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZeitweise erreichte das Papier bei 7,64 Euro sogar ein neues Mehrjahres-Tief, was recht eindrucksvoll zeigt, wie schlecht es momentan um die Laune der Anleger bestellt ist. Wasserstoff an sich scheint an den Märkten dieser Tage vor allem für geplatzte Illusionen und viele Enttäuschungen zu sorgen. Die hübschen Versprechen der vergangenen Jahre konnten bisher nicht eingelöst werden und den Börsianer scheint der Geduldsfaden zu reißen.

 

Nel ASA im Tiefflug

 

Bemerkbar macht sich das auch bei der norwegische Konkurrenz in Form von Nel ASA (NO0010081235). Nachdem hier in den vergangenen Tagen die vermutlich letzten charttechnischen Unterstützungen verfehlt wurden, ging die Aktie mehr oder weniger in den freien Fall über. Bis auf 1,02 Euro setzten die Kurse gestern zurück, bevor sie sich bis Handelsschluss bei 1,04 Euro stabilisieren konnten. Das sind neue Tiefststände im laufenden Jahr.

Allenfalls psychologisch könnte die Linie bei einem Euro jetzt noch etwas Halt geben, doch die Kurse werden in erster Linie an der Heimatbörse in Oslo gemacht. Verlassen sollten Anleger sich hier deshalb tunlichst auf nichts. Die Nel ASA-Aktie ist auf dem besten Wege, zum Pennystock zu mutieren und das 52-Wochen-Tief bei 0,94 Euro ins Visier zu nehmen. Wie weit es von dort noch nach unten gehen mag, lässt sich kaum abschätzen. Es wäre aber dringend an der Zeit für gute Neuigkeiten.

 

Kann Amazon punkten?

 

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Werbebanner EMH PM TradeSolche werden für heute nach Börsenschluss bei Amazon (US0231351067) erwartet. Nachdem Alphabet und Microsoft bereits mit guten Zahlen vorgelegt haben, fällt die Stimmung bei US-Tech-Titeln recht ausgelassen aus. In freudiger Erwartung schickten die Börsianer Amazon am Mittwoch schon im frühen Handel um knappe zwei Prozent in die Höhe. Bis Handelsschluss schmolz das Plus zwar auf gut ein Prozent dahin. Es ging aber immerhin in die richtige Richtung.

Da ist nur zu hoffen, dass Amazon die Erwartungen nicht enttäuschen wird. Analysten rechnen im Vorfeld nicht mit neuen Rekorden, aber einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum fast schon desaströsen Vorjahresquartal. Punkten könnte Amazon wohl vor allem im Cloud-Segment, bei dem Microsoft schon ein sattes Wachstum vorweisen konnte. Der Online-Handel dürfte aber weiterhin dezent problematisch bleiben. Der Autor dieser Zeilen würde hier keine Wetten eingehen.

 

Die Angst ist groß

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenEs wirkt fast, als hätten die Märkte sich von den jüngsten Schokwellen wieder erholt und die nächste große Krise hat bisher noch nicht begonnen. Mit einer solchen wird aber weiterhin mehr oder weniger fest gerechnet. Wie ein Damoklesschwert schwebt sie über den Börsen die sich eigentlich zuletzt gar nicht schlecht entwickelt hatten. Jedes noch so kleine Anzeichen von Problemen führt da zu teils massiven Reaktionen. Dadurch können Anlegerinnen und Anleger sich weiterhin kaum sicher fühlen. Gleichwohl gilt es aber auch, nicht bei jedem Ausschlag nach unten gleich in Panik zu verfallen.

 

27.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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