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Tesla weiter im Rausch der Tiefe, Volkswagen enttäuscht in China, die Bären bleiben bei Nel ASA am längeren Hebel und auch für Amazon gibt es keine Entspannung

Die Jahresendrallye lässt weiter auf sich warten

NTG24 - Tesla weiter im Rausch der Tiefe, Volkswagen enttäuscht in China, die Bären bleiben bei Nel ASA am längeren Hebel und auch für Amazon gibt es keine Entspannung

 

Die Anleger erleben derzeit eine sehr wechselhafte Woche an den Börsen. Nachdem es zunächst mit herben Verlusten losging, konnten die Bullen am Mittwoch endlich wieder ein kleines Ausrufezeichen setzen. Schwache Vorgaben von der Wall Street setzten den Kursen dann aber wieder zu und letztlich mussten im gestrigen Handel wieder vornehmlich rote Vorzeichen beobachtet werden.

Besonders schwer erwischt hat es am Donnerstag die Anteilsscheine von Tesla (US88160R1014), die um gleich 7,05 Prozent in Richtung Süden rauschten und bei Handelsschluss bei nur noch 121,90 Euro aufschlugen. Wieder einmal erreichte das Papier damit den niedrigsten Schlusskurs der letzten zwei Jahre und momentan scheint so überhaupt nichts die Laune der Anleger heben zu können.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas Vertrauen in Konzernchef Elon Musk hat sich in den letzten Wochen mehr oder weniger in Lfut aufgelöst. Nun gibt es Gerüchte, dass sich ein Wechsel in der Chefetage abzeichnen könnte. Angedeutet wurde das bereits, nachdem Aufsichtsrat James Murdoch im November davon sprach, dass Musk bereits einen möglichen Nachfolger für den CEO-Posten bei Tesla gefunden haben könnte. Spekuliert wird darüber, dass es sich dabei um den China-Chef Tom Zhu handeln könnte, der jetzt die Produktion in den USA auf Vordermann bringen soll. Bestätigt wurde das allerdings nicht und bei den Anlegern sorgen die Gerüchte ganz offensichtlich auch nicht für Freudensprünge.

 

Volkswagen kann in China nicht punkten

 

Trotz der katastrophalen Verluste bei Tesla kann Volkswagen (DE0007664039) bis heute nur von einer vergleichbaren Marktkapitalisierung nur träumen. Der deutsche Autobauer kam am Donnerstag an den Märkten schwer unter Druck und verlor um knapp 4,1 Prozent an Wert. Das lag nicht nur an der allgemein miesen Stimmung. Rückenwind bekamen die Verkäufer auch durch Nachrichten aus China.

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Im größten und wichtigsten Markt konnte Volkswagen zuletzt nicht weiter zulegen, wie das „manager magazin“ berichtet. Zwar hat der Automarkt im Reich der Mitte sich insgesamt gesteigert. Davon profitiert haben aber andere und bei VW lagen die Verkäufe dem Vernehmen nach nicht einmal auf dem Niveau des Vorjahres. Entsprechend ging es auch mit den Marktanteilen abwärts, die nun nur noch bei 14,1 Prozent liegen sollen. Es versteht sich von selbst, dass das bei den Anlegern überhaupt nicht gut ankommt.

 

Nel ASA: Es hat nicht sollen sein!

 

Mit Abschlägen von 2,1 Prozent kam die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) gestern noch eher glimpflich davon, allerdings ergeben sich durch die Kursverluste charttechnisch alles andere als erfreuliche Signale. Das Papier rutschte wieder einmal unter die nicht unwichtige Linie bei 1,30 Euro, was den Leerverkäufern weiteres Selbstbewusstsein einflößen dürfte.

Schon seit einer Weile kämpft Nel ASA darum, endlich einen Weg aus dem Kurskeller herauszufinden. Manches Mal sah es auch gar nicht schlecht aus, doch die ständig neu auftretenden Zinssorgen und andere Unwägbarkeiten mit Blick auf die absehbare Zukunft stehen einer nachhaltigen Erholungsrallye offenbar im Weg. Support bietet derzeit noch der Bereich rund um 1,20 Euro. Sollte Nel ASA sich auch dort nicht halten können, droht der Übergang in den freien Fall. Der Titel bewegt sich momentan also auf eher dünnem Eis.

 

Auch Amazon gerät unter Druck

 

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Werbebanner EMH PM TradeAmazon (US0231351067) folgte am Donnerstag dem allgemeinen Markttrend und wertete um 2,81 Prozent auf überschaubare 79,31 Euro ab, was gleichzeitig der niedrigste Schlusskurs des laufenden Jahres ist. Aus psychologischer Sicht ist das Durchkreuzen der 80-Euro-Linie nach unten einigermaßen bedenklich und auch sonst gibt es momentan wenig Grund zur Freude. Zum einen häufen sich Berichte über ein eher durchwachsendes Weihnachtsgeschäft im Einzel- und Online-Handel, zum anderen scheint der Online-Gigant keine bahnbrechenden Erfolge mehr vorweisen zu können.

Nachdem vor Kurzem bereits Investitionen in das einstige Vorzeigeprojekt Alexa deutlich reduziert wurden werden nun wohl auch die letzten Reste des einst aufsehenerregenden Dash-Buttons begraben. Bereits seit mehr als drei Jahren werden die Buttons zur Bestellung per Knopfdruck nicht mehr hergestellt, nun soll auch Dash Replenishment eingestellt werden. Dabei handelt es sich um eine Schnittstelle, welche von Herstellern in Geräte wie Waschmaschinen integriert werden konnte. Der Abschied von diesem System ist kein Beinbruch für die Anleger, aber eben auch ein weiterer Beleg dafür, dass auch Amazon gerne mal einen Flop erzeugen kann.

 

Die Hoffnung stirbt stets zuletzt

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistKurz vor Weihnachten geben die Börsianer sich einmal mehr eher depressiv und es bleiben nun nur noch wenige Handelstage, um wenigstens noch eine kleine Abschlussrallye aufs Parkett zu legen. An eine solche glauben weiterhin noch einige Beobachter, unter anderem mit Verweis auf eifrige Fondsmanager, welche aktive Kurspflege betreiben könnten. Angesichts der vielen Unsicherheiten sollte sich aber niemand darauf verlassen, dass das Jahr letztlich versöhnlich ausklingen wird.

 

23.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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