Öl-Rallye in den USA gewinnt an Fahrt

US-Ölbranche hängt am dicht am Ölpreis und profitiert von der Rallye am Terminmarkt

 

Der Rebound in der amerikanischen Industrie und im verarbeitenden Gewerbe ist in den letzten Monaten sehr stark. Wir sehen das nicht nur an der Entwicklung der Einkaufsmanagerindizes, sondern auch an harten Fakten wie dem steigenden Strom-, Öl- und Gasverbrauch sowie an der Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. 

Auch weltweit hat sich die Lücke zwischen Verbrauch und Produktion geschlossen. Während der Lockdown-Monate im 1. Halbjahr 2020 sank im Erdöl- und Erdgas-Bereich die Produktion nur vergleichsweise moderat, während der Verbrauch abrupt kollabierte. Seit dem 3. Quartal hat sich die Lage komplett gedreht. Der Verbrauch kam rasend schnell zurück und stieg über den Ausstoss hinaus. Im 1. Quartal 2021 beginnen sich beide nun anzunähern, steigen aber weiterhin. 

 

 

Für den Ölpreis in den USA hat diese schnelle Erholung der Nachfrage eine überragende Bedeutung, denn die Gewinn- und Verlustrechnung der meisten Ölkonzerne hängt direkt an den Energiepreisen. Anders als in Europa. Positiv für die Marktteilnehmer, die nicht im vergangenen Jahr in Konkurs gegangen sind, ist auch, dass nun weniger Wettbewerb herrscht und der Ausstoss besser kontrolliert werden kann. Zur Erinnerung: Im April 2020 standen 40 % der Ölunternehmen in den USA und Schulden in Höhe von 43 Mrd. US-Dollar auf der Kippe. Bekannte Namen wie Chesapeake Energy, Diamond Offshore Drilling und Whiting Petroleum mussten einen Antrag auf ein Chapter-11 Verfahren stellen.

 

Passiv an der Öl-Rallye teilhaben

 

Innerhalb des S&P 500 Index ist der Energiesektor einer der Letzten, die durchstarten. Während beispielsweise der IT-Sektor und der Gesundheitssektor den amerikanischen Blue-Chip Index in den letzten 10 Monaten stark nach vorne gebracht haben, fiel die Performance im Energiesektor lange sehr gedämpft aus. Seit Ende 2020 hat sich die Stimmung jedoch gedreht im Einklang mit der steigenden Nachfrage nach Öl. 

 

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10.02.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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