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Teurer Rückschlag für Google und Facebook: Australien erzwingt im Streit um Mediengesetz hohe Geldzahlungen

Facebook und Google versuchten sich gegen den Gesetzesentwurf zu wehren.

NTG24 - Teurer Rückschlag für Google und Facebook: Australien erzwingt im Streit um Mediengesetz hohe Geldzahlungen

 

Am Mittwoch entschied sich der Senat in Australien für das umstrittene Mediengesetz, welches US- Konzerne wie Facebook (ISIN: US30303M1027; WKN: A1JWVX) und Google (ISIN: US02079K3059; WKN: A14Y6F) zwingt, australische Medienunternehmen zu bezahlen, wenn sie dessen Inhalte über ihre Plattformen verbreiten wollen. Facebook als auch Google hatten vor der Verabschiedung versucht einzulenken und das Gesetz in dieser Form zu stoppen. Das Gesetz soll dabei helfen Werbeeinnahmen gerechter zu verteilen.

 

Facebook sperrte Nachrichtenseiten für australische Nutzer

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUm gegen das Gesetz einzulenken, hat Facebook bereits vergangener Woche nationale als auch internationale journalistische Inhalte für australische Facebook-Nutzer gesperrt. Jene Inhalte konnten von den Usern nicht geteilt werden, darunter auch Unwetterwarnungen und Informationen zur Corona-Pandemie. Facebook musste nicht nur von den Usern selbst, sondern auch von australischen Politikern scharfe Kritik einstecken. Als Antwort hatte die australische Regierung am Montag angekündigt, zukünftig geplante Anzeigen auf Facebook zurückzuziehen. Nach weiteren Verhandlungen kam es dann am Dienstag zu einer Einigung und Facebook kündigte an, die Sperrung auf ihrer Plattform wieder aufzuheben. Zudem hatte das Unternehmen angekündigt, internationale Medienunternehmen in den nächsten drei Jahren finanziell mit mindestens einer Milliarde US-Dollar zu unterstützen. Trotz alledem verlor die Aktie im vorbörslichen Handel zeitweise 0,69 Prozent und sank auf 262,49 US-Dollar.

Auch Google hatte versucht durch Drohungen eine Änderung des Gesetzes zu erzielen. So wollte der Konzern den Dienst der Suchmaschine in Australien abstellen, lenkte jedoch nach kurzer Zeit ein und einigte sich am Schluss mit zahlreichen Medienunternehmen auf Zahlungen für dessen Inhalte.

 

Ähnliche Reformen auch in Deutschland

 

Das Urheberrecht in Deutschland steht ebenfalls kurz vor einer Reform. Darin soll es hauptsächlich um einen fairen Interessenausgleich gehen, von dem Nutzer als auch Kreative und Rechteverwerter gleichermaßen profitieren sollen. Obwohl es bereits Widerstand gibt, rechnet man bei dem eher leichteren Entwurf des Gesetzes mit weniger harten Debatten, als es in Australien der Fall war.

 

25.02.2021 - Nadine Kurch - nk@ntg24.de

 

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