Varta bastelt weiter an der Restrukturierung und blickt erhobenen Hauptes in Richtung Zukunft

Bei den Anlegern bleibt große Skepsis

 

Es muss nicht darüber diskutiert werden, dass bei Varta in der jüngeren Vergangenheit vieles schiefgelaufen ist. Nicht für alles ist der Konzern selbst verantwortlich. Die vielen Krisen haben dem Batterieexperten schwer zugesetzt, unter anderem in Form rasant steigender Kosten. Es lief aber auch auf Management-Ebene das eine oder andere suboptimal.

 

Darüber macht sich mittlerweile kaum noch jemand Illusionen. Immerhin scheint man im Vorstand das Problem erkannt zu haben und arbeitet derzeit an einer weitreichenden Restrukturierung. Die sieht vor allem Kosteneinsparungen vor, unter anderem in Form von Stellenstreichungen. Gegenüber „Der Aktionär“ ließ Varta (DE000A0TGJ55) nun verlauten, dass es Fortschritte gebe und man sich auf einem guten Weg befinde.

In vielen Bereichen zeige sich demnach bereits, dass die ergriffenen Maßnahmen Wirkung zeigen. Mit teilnehmenden Banken und dem Mehrheitsaktionär sei zudem eine umfassende Sanierungsvereinbarung unterzeichnet worden, welche die bestehende Finanzierung bis Ende 2026 sicherstellen soll. Grundsätzlich scheint Varta also auf beiden Beinen zu stehen, wenngleich die noch immer nicht ganz gesund sind.

Bei den Aktionären verfängt die Zuversicht allerdings nicht. Zwar konnte die Varta-Aktie sich in den letzten Wochen etwas erholen und das Allzeit-Tief bei 13,82 Euro hinter sich lassen. Besonders weit ging es bisher aber nicht in die Höhe und am Mittwoch bestimmten schon wieder rote Vorzeichen den Kurs. Um 1,64 Prozent ging es für Varta bis auf 18,95 Euro abwärts. Da liegt noch viel Überzeugungsarbeit vor den Verantwortlichen.

Spannend wird es schon in wenigen Tagen werden. In der kommenden Woche stehen bei Varta frische Zahlen für das vergangene Quartal an. Vielleicht wird es auch ein Update zur Prognose geben. Viele zweifeln recht offen daran, dass Varta diese noch einhalten können wird. Eine neuerliche Bekräftigung in Kombination mit entsprechenden Ergebnissen könnte hier endlich wieder für etwas Auftrieb sorgen. Darauf spekulieren sollten Anleger aber besser nicht.

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07.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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